Dynacord Eminent

Hallo!

Vor kurzem habe ich einen alten Röhrenverstärker geschenkt bekommen, einen Dynacord „Eminent“, und damit stimmt irgendwas nicht!
Um ihn zu betreiben, mußte ich mir erst mal Adapter basteln (hat eingangsseitig DIN-Buchsen -> Adapter auf Klinke, hat seltsame Lautsprecheranschlüsse, Bananenstecker passen -> ebenfalls auf Klinke). Ist alles angeschlossen, kann man voll aufgedreht GANZ leise ein Brummen und manchmal auch etwas Signal hören, aber eben viel zu leise (gerade daß man es hört). Spaßeshalber habe ich mal eine separate Vorstufe vorgeschaltet, dann wurde das Signal zwar deutlich hörbar, aber voll aufgedreht erreichte es nicht mal Zimmerlautstärke und war außerdem brutal verzerrt.
Die Adapter und zumindest die Vorstufen- (5 ECC 83) und Endröhren (2 EL 34) sind in Ordnung (die Röhren habe ich in einem funktionierenden Verstärker gecheckt). Es gibt noch eine Röhre GZ 34. Gleichrichter? Fehlerquelle?
Oder kann sowas an einem defekten Kondensator liegen? Wenn ja, wie bekomme ich denn heraus, welcher es ist?
Noch was, die beiden Endröhren tragen zwar beide dei gleiche Bezeichnung, sind aber im Inneren optisch etwas unterschiedlich aufgebaut. Beim Betrieb (wenn sie ein Signal bekommen) wird eine deutlich heißer als die andere, die Bleche in der Röhre glühen regelrecht mit je nach Signalpegel schwankender Intensität. Die andere Röhre bleibt relativ dunkel (mehr oder weniger nur das Glühen der Röhrenheizung). Daran ändert sich auch nichts, wenn man die Röhren vertauscht, es wird immer die gleiche Röhre so heiß. Ist das normal? Hat aber sicher nichts mit meinem Problem zu tun…
Ich habe schon im Netz nach einem Schaltplan gesucht, jedoch keinen gefunden. Ich hoffe, daß mir hier jemand weiterhelfen kann! Kennt vielleicht sogar jemand nähere technische Daten zu dem Teil, oder hat Anwendungserfahrung? Ich wollte ihn als Gitarrenamp ausprobieren…

schon mal Danke,
Christian

Hallo,

Röhrenverstärker haben meist einen Ausgangsübertrager.
Man sollte nur lautsprecher anschließen dei der Impedanz (Scheinwiderstand) des übertragers auf der Sec. -seite entsprechen.
Ich kann mir nur denken, dass dieses Imtedanz-Verhältnis nicht stimmt— andere Lautsprecher versuchen, oder hochohmigen Kopfhörer. Wenn die NF nicht verzerrt ist scheint die PA (Endstufe) i.O. zu sein, auch wenn die Röhren unterschiedlich heiss werden.
Wenn es hilft, könnte ich ein par jpeg- Dateien mit Schaltplänen gängiger Endstufen schicken.
Bitte um Nachricht wenn diese helfen können.

Gruss
hm

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Hallo!

Röhrenverstärker haben meist einen Ausgangsübertrager.

Klar, dieser auch! Einen richtig dicken :wink:

Man sollte nur lautsprecher anschließen dei der Impedanz
(Scheinwiderstand) des übertragers auf der Sec. -seite
entsprechen.

Ja, das weiß ich doch. Der Übertrager hat 2 Ausgänge mit 8 Ohm, einen mit 4 und einen mit 16 Ohm. Meine Box hat 8 Ohm, also habe ich beide 8-Ohm-Ausgänge und den mit 4 Ohm ausprobiert (am 16-Ohm-Ausgang hätte ich den Verstärker mit Unterimpedanz betrieben, habe ich daher gelassen). Hat alles nichts gebracht…

Kann es sein, daß der Ausgangsübertrager defekt ist?

Wenn die NF nicht verzerrt ist scheint die PA
(Endstufe) i.O. zu sein, auch wenn die Röhren unterschiedlich
heiss werden.

Wie meinst du das mit der NF?

Christian

hallo again,

mit NF meine ich Niederfrequenz- also der Höreindruck der Musik z.B.
Besser wäre es, du hättest einen Oszi (Meßgerät zum sichtbarmachen der NF). Da könnte man eine saubere Sinus-NF an den Eingang legen, und die Sin-schwingung am Ausg. kontrollieren.
meiner Anicht nach kann man eine def. Endstufe auch per Ohr feststellen.
Wenn also die Musik verzerrt klingt, vor allem beim „Aufdrehen“,dann kann eine der Röhren defekt sein. Meistens ist aber nur ein Kondensator hinüber.
Leider wirst du deinen Verstärker ohne Theorie aus einem Buch nicht reparieren können. Wenn also hinter deinem Wunsch Das Ding wieder zum „drönen“ zu bringen nicht nur die Musick an sich steckt, sondern du auch etwas Spaß am Hobby Elektronik hättest, empfehle ich die ein Buch oder so was.
Wie gesagt ich hätte so was.
Per Bilddateien (jpeg) könnte ich dir helfen. So ein Röhrenverstärker ist einfacher als man denkt.
Gefährlich ist nur die Annodenspannung. Die hat mir schon so manchen Schraubenzieher gekostet (manchmal war auch der Finger `dran— aber nur kurz!).
Also (VORSICHT)³!
bye
hm

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mysteriöse Selbstheilung!!!
Hi Harry!

Danke für die angebotene Hilfe, aber es hat sich erledigt! Gestern hab ich das Teil nochmal angeschlossen, um den Fall einem Freund darzulegen. Und plötzlich tat sich was! Ohne daß ich was gemacht hätte! Erst war das Brummen einfach nur lauter als sonst, dann kam mit der Zeit immer lauter das Signal, erst noch nicht ganz stabil (wurde lauter/leiser, Aussetzer…), aber jetzt läuft das Ding wie eine Eins!!!
Kann es sein, daß nach dem jahrelangen Rumstehen (der „Eminent“ stammt aus den Sechzigern und wurde, bevor ich ihn bekam, wohl mindestens einige Jahre nicht benutzt…) ein Bauteil erst wieder „zu sich kommen“ mußte?! Ein Kondensator vielleicht?
Seltsam, seltsam…

Danke nochmal,
Christian