E-Auto, Heizung?

Wie wird eigentlich im Winter ein E-Auto beheizt? Gasheizung? Oder Akku!? Der Akku ginge da sicher schnell drastisch in die Knie und die Reichweite wird noch wesentlich kleiner als ohnehin schon.

Genauso wie Du vermutest.
Es steht doch kein warmes Kühlwasser bereit wie beim Verbrennungsmotor.
Also muss man elektrisch heizen, was an der Reichweite zehrt.

Oder man baut eine Art Standheizung ein und einen kleinen Benzintank extra für den Winterbetrieb.

MfG
duck313

Moin,

Da gibt es einige Überlegungen und Lösungen: http://www.focus.de/auto/news/heizung-im-elektroauto-der-kampf-gegen-den-zusatz-verbraucher_aid_975436.html
https://www.fraunhofer.de/de/presse/presseinformationen/2015/September/effiziente-heizung-fuer-elektroautos.html

Ulrich

Überlegungen schon, aber Lösungen? Ich denke von Lösungen ist man bei E - Autos noch weit entfernt, den nach wie vor zählt bei der Heizung wieviel Watt für die Heizung zur Verfügung stehen. Und, es geht ja nicht nur darum, den Fahrgastraum auf Temperatur zu bringen auch der Akku muß um nicht erheblich an Leiszung zu verlieren in kalten Winternächten beheizt werden.

MfG kheinz

Hallo!

Im Sommer die Klimaanlage und im Winter die Heizung werden aus dem gleichen Energiespeicher wie der Antrieb versorgt. Ein prinzipielles Problem gibt es dabei bei E-Autos nicht, es sei denn, man assoziiert mit E-Auto immer Versorgung aus einem Akku. Die derzeit zur Verfügung stehenden Akku-Technologien sind schon im Sommer hinsichtlich Energiedichte, Ladezeit und Kosten mit Wohlwollen als grenzwertig anzusehen. Bei niedrigen Umgebungstemperaturen ist die Technik ungeeignet.

Wie nicht anders zu erwarten, gibt es Berichte über „besonders effiziente“ E-Heizungen oder Wärmepumpen. Ist der gleiche Unsinn, der schon immer von einigen Anbietern el. Wohnraumheizungen erzählt wird. Es gibt keine besonders effizienten E-Heizungen. Jede beliebige E-Heizung (durch Stromfluß erwärmter Widerstandsdraht) arbeitet mit 100 % Wirkungsgrad. Mehr geht nicht. Wärmepumpen können ebenfalls keine (Heiz-) Energie aus dem Nichts schaffen, brauchen neben el. Energie eine weitere Energiequelle, z. B. die Außenluft. Ist aber bei Kälte keine gute Idee. Dann mutiert die Wärmepumpe zur gewöhnlichen E-Heizung, nur mit mehr technischem Aufwand. Die Idee, die Abwärme der Batterie als Energiequelle für die Wärmepumpe zu nutzen, ist etwa vergleichbar mit dem Versuch, sich an den eigenen Haaren aus dem Sumpf zu ziehen - physikalisch dummes Zeug. So bleibt für akkugespeiste E-Fahrzeuge als einzig brauchbare Lösung eine z. B. mit Benzin betriebene Heizung.

E-Antriebe halte ich für eine gute Lösung, aber die Schwächen des Akkus machen die gute Lösung für Straßenfahrzeuge kaputt. Akkuversorgung ist brauchbar für z. B. den Verkehr innerhalb von Werkshallen oder in Bahnhöfen, aber nicht auf der Straße, schon gar nicht ganzjährig in unserem Klima. Alltagstauglich funktionieren werden E-Autos mit Wasserstoff-gespeister Brennstoffzelle.

Gruß
Wolfgang

…dann wäre es aber auch kein E-Auto mehr!

Doch doch, selbst wenn aus dem Tank ueber einen Benzinmotor und Generator unterwegs noch Strom zum Fahren erzeugt wird, und auch Strom fuer die Heizung abgezweigt wird, bleibt es ein (nach den Regeln der Bundesregierung) gefoerdertes Elektroauto. Beispiel BMW I3 Rex
Gruss Helmut

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Tausende bis zig-tausende Elektroautos fahren, alle mit Loesungen, mehr oder weniger gut.

Hallo,

beim E-Auto hat man aber auch die Möglichkeit, während dem Ladevorgang an der Steckdose das Auto zu heizen bzw. einen Wärmespeicher aufzuladen oder im Sommer zu kühlen über die Klimaanlage. Teilweise haben E-Autos auch Heizungen mit Benzin oder Spiritus, um im Winter den Akku nicht zusätzlich zu belasten.

Gruß
hps

Stimmt. Deshalb gibt es z. B. im i3 eine Frontscheiben-, eine Sitz- und eine Lenkradheizung, damit man die Innenraumheizung ggf. gleich aus lassen kann.

Gruß T

Also, dieser Artikel vom Fraunhofer-Institut ist an Bullshit fast nicht zu überbieten. Der Autor hatte wohl keine Ahnung von der Materie, hat die abgehobenen Profs befragt, nur halb zugehört, und dann das, was er verstanden hat, zusammengeschrieben.

Die Heizung funktioniert nach dem Joul‘schen Gesetz. Fließt Strom durch die Folie, stößt er auf einen natürlichen Widerstand zwischen den einzelnen Nanopartikeln. Durch diese Zusammenstöße entsteht Wärme.

Was hier fast schon nach Quantenphysik klingt, besagt doch nur eines: Wenn Strom durch einen Widerstand fließt, dann wird der Widerstand warm. Kennt man seit Ohms Zeiten. Und Folien zum Heizen gibt es auch schon lange. Die benutzen jetzt ein neuartiges Material, dessen herausragende Eigenschaften aber nicht so richtig erwähnt werden.

Die „Kupferdrähte“ in einer konventionellen elektrischen Heizung funktionieren genauso, und sind auch nicht weniger effizient. Es mag zwar sein, daß irgendwo in der Heizungsanlage zusätzliches Material aufgeheizt wird, aber dafür heizen diese Folien auch erstmal ihren Untergrund auf.

Der zweite Link mit der Wärmepumpe ist interessanter, und wird in der Art ja auch zum Heizungen von Häusern genutzt. Hier wird tatsächlich mehr Wärme in den Innenraum gepumpt, als durch pures Verheizen der elektrischen Energie entstünde. Und im Prinzip ist das ne Klimaanlage, die in beide Richtungen laufen kann, was sicher auch nicht verkehrt ist.

Moin,
Du solltest ruhig den Artikel weiterlesen, bevor du die große Eso-Keule schwingst .
Ulrich

Was ist eine Eso-Keule? Noch nie gehört!

Moin,
Im Überschwang habe ich einen hier nicht zutreffenden Begriff gewählt. Ich hatte den falschen Eindruck, der Artikel sollte über den unterschwelligen Vorwurf in Richtung Esoterik zerschmettert werden. Es wäre dann ein Schwingen der Eso-Keule gewesen.

Zum Inhaltdes Artikels: jedes Gramm Gewicht und jede Milliwattstunde zählt beim E-Auto, besonders was die Heizung angeht. Ein folienartiges Material, das sich so als flächige Heizung mit höherer Effizienz ohne Kupferdraht nutzen lässt, sollte doch interessant sein. Die Zeit, in der man einen 100 Watt Leitungswiderstand unter dem Sitz hatte, sollte vorbei sein.
Ulrich

An allen hie zusammengetragenen Informationen wird deutlich, dass das E-Auto in seiner Entwicklung noch in den Kinderschuhen steckt und in Verbindung mit Akkus keinesfalls alltagstauglich ist. Warum die Regierung so tut, als wäre das E-Auto das Non Plus Ultra, bleibt ein Rätsel. Es wird so getan, als handle es sich beim E-Auto um eine völlig neue Technologie, die alles andere in den Schatten stellt. Die Erfindung des Elektromotors ist alles andere als neu. Ein Gabelstapler ist ja schließlich vom Funktionsprinzip her auch nichts viel anderes, als das E-Auto.
Jeder weiß, dass in Verbindung mit moderner Elektronik ein Elektroantrieb über den gesamten Drehzahlbereich mit konstantem Drehmoment betrieben werden kann. Wer schon mal einen kräftigen Diesel gefahren hat, weiß, dass dies enormen Spaß macht. Und beim E-Auto könnte dieser Fahrspaß sogar noch getoppt werden. Nur, mit welcher Energiequelle, das ist hier die Frage. Dass es der Akku (noch) nicht bringt, dürfte hinreichend feststehen.

Moin,

Wir werden den Spaß leider in Zukunft teuer bezahlen müssen, ob uns das gefällt oder nicht. Letztlich wird das selbstfahrende Fahrzeug das der Zukunft sein. Und dieses wird elektrisch betrieben und ein Transportmittel von A nach B bieten. Wer es dann wilder haben will, wird deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen.
Knallhart und nahezu unvermeidlich. Die Ölressourcen sind begrenzt und die Länder mit den vielen Menschen wollen auch Auto fahren.
Wer sich selbst über sein Fahrzeug definiert, wird damit nicht gut klar kommen.
Mein Fazit: das E-Auto der Zukunft wird keinesfalls die Fahrleistungen erbringen, die wir von den aktuellen PS Protzen so gewohnt sind. leider gibt es noch keine sinnigen Alternativen, der Fernverkehr per Bahn ist schon interessant, aber die letzte Meile bis zur Haustür ist für den ÖPNV ein erhebliches Problem, gerade wie hier bei uns in der Pampa.

Dennoch müssen wir irgendwie anfangen, denn ohne Erfahrungen auf breiter Front wird es schwierig werden, die Alltagstauglichkeit zu erwerben. Aber, da geben ich dir Recht, so richtig rund ist das alles noch nicht.

just my 0,02$
Ulrich

Uebrigens, ganz viele Elektroautos fahren in Norwegen. Anfang Satire-Modus In Norwegen ist es im Winter recht mollig und man braucht kaum Heizung, deshalb haben die Leute dort keine Loesungen fuer Elektroauto-Heizungen- Ende Satire-Modus

Interpunktion: Ungenügend
Inhalt: Blödsinn

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Im Prinzip richtig!
Nur hat man schon vor 100 Jahren „angefangen“.
http://www.austroclassic.at/index.php?option=com_content&task=view&id=2826&Itemid=46
Dass man bis heute so wenig Erfahrung hat, ist vermutlich der Ölindustrie zu verdanken.

Gruss Harald

Die Heizleistung wir in Watt angegeben und woher die kommen ist bei einem E- Auto wohl klar. Ob die Wärmeabgabe über Heizplatten im Bereich des Oberkörpers über die Windschutzscheibe oder über das Lenkrad geschiet und die Füße dann trotz Heizung zu Eiszapfen gefrieren das ist ein Thema für sich.
Das in nordischen Ländern in Bezug auf E - Autoe vieles einfacher ist, dafür gibt es nachvollziehbare Erklärungen: In diesen Ländern wird es im Winter platt gesagt A-Kalt. Aus diesem Grund hat fast jeder Parkplatz für jedes geparkte Fahrzeug eine Steckdose und der Strom dazu kostet in der Regel auch nichts. Zieg Wasser-kraftwerke lassen grüßen.
Unserer Automobilindustrie gehört zu den besten der Welt und wären in der Lage schon Heute ein funktionierendes E-Auto anzubieten, schreibe ich mal so.
Unserer Automobilindustrie sieht es als ihre Pflicht an ihre Mitarbeiter auch weiter zu beschäftigen.
Sollten in Zukunft nur noch E- Autos hergestellt werden, stehen ca. 75 von 100 Mitarbeitern auf der Straße. Noch nicht gerechnet die Mitarbeiter der Zulieferer und Einzelhändler im Bereich Lebensmittel usw…
Unserer Regierung einen Vorwurf zu machen ist daher genauso daneben bzw. geht an der Realität vorbei.

MfG kheinz