Hallo zusammen,
ich bin eigentlich ein totaler Blasmusiker (ehem. Trp., jetzt Bassposaune und Tuba).
Wegen mangelnder Besetzung im Orchester brauchen wir allerdings einen E-Bassisten.
Ich habe mich dazu bereiterklärt, dies zu lernen.
Besitze einen alten Fender Jazz Bass.
Jetzt meine Frage
Ich möchte es mir selber bei bringen, weil ich meine, eigentlich doch musikalisch begab zu sein.
Habe auch schon mal nach passender Literatur geschaut, kann mich aber nicht entscheiden.
Kann mir jemande eine gute Schule zum Selbststudium empfehlen?
Und: Ist es egal, ob Kontrabasshandhaltung oder Gittarrenhandhaltung.
Von 3 bisher angeschauten Schulen sagen 2 Gittarren- und 1 Kontrabasshaltung?
Und noch etwas: Wie lange benötigt man, um einigermaßen in einem Amatuer-Orchester mitspielen zu können, wenn man von einer täglichen Probedauer von 30 min ausgeht?
Danke im Voraus.
Thorsten
Hallo Thorsten
wenn’s schnell gehen soll, dann mach folgendes:
Die Dur-Akkorde beginnst Du mit dem Mittelfinger,
die Moll-Akkorde mit dem kleinen Finger und die
Verminderten kriegst Du auch noch raus.
Beim Blues gehst Du in Dur rauf und in Moll runter.
Und der dritte Takt von Duke Ellingtons „Take the
A-Train“ beginnt nicht mit dem Grundton.
Zeit zum Üben wirst Du brauchen, um auf dem Fender
die Finger entsprechend spreizen zu lernen. Der
Daumen sollte schön gerade stehen, damit Du Kraft
genug hast. Weil Du ja den Ton mit der linken Hand
machst.
Im Sitzen kann ein Gitarrenschemel unter dem
rechten Fuß hilfreich sein. Wenn der Baß dann schön
über dem rechten Oberschenkel schwebt, solltest Du
auch das richtige Gefühl für linke Schulter- und
Armhaltung finden.
Blasen an den Fingern werden mit einer
desinfiszieren Nadel aufgestochen; straffe, schmale
Heftpflasterstreifen lassen das Üben fröhlich
weitergehen.
Nach wenigen Tagen kannst Du am Baß alles spielen,
was Du hörst. Deshalb solltest Du die Fähigkeit,
die Melodie des Basses zu hören, weiterentwickeln.
Mit dieser Methode wird es Dir in kurzer Zeit
möglich sein, von den paar hundert Jazz-Standards,
die es gibt, einmal die ersten dreißig begleiten zu
können.
Im Musikantenstadel kannst Du mit diesem Wissen
gleich morgen anfangen.
Keep swinging -
what ever it means

J.
Hallo Thorsten,
Kann mir jemande eine gute Schule zum Selbststudium empfehlen?
Es gibt eine ganze Menge guter Schulen beim AMA-Verlag!
Und: Ist es egal, ob Kontrabasshandhaltung oder
Gittarrenhandhaltung.
Kein vernünftiger E-Bassist wird mit der Kontrabass-Haltung zurecht kommen! Lass es, das sind zwei verschiedenen Instrumente.
Und noch etwas: Wie lange benötigt man, um einigermaßen in
einem Amatuer-Orchester mitspielen zu können, wenn man von
einer täglichen Probedauer von 30 min ausgeht?
Mit „Proben“ meinst du sicher dein Üben, oder?
Proben ist das Zusammespiel mit Anderen.
Wenn du nur Bigband-Swing spielst (Walking-Bass rauf und runter), dann bist du für einfache Sachen - je nach Begabung - in 1/2 bis 1 Jahr bereit. Pop-Musik, Schlager, oder gar Jazz dauert erheblich länger.
Und noch was: Blasen - falls du überhaupt welche kriegst, niemals aufstechen! Die gehen von alleine auf, wenn die darunter neu gebildete Haut fertig ist!!
Kauf dir Saiten der Marke Elixier. Die sind für Anfänger schonend. Sind etwas teurer, aber halten 5 mal so lange, wie vernickelte.
Viel Erfolg
Capman
Hallo Kollege;
Dir geht es wie mir…*gg*
Bin damals auch zum Bass gekommen wie die Jungfrau zu Kind.
.) Der Fingersatz ist der der Gitarre
.) 30 Minuten üben: ist zu wenig !
Am Anfang musst du jeden Tag so viel wie möglich üben, vor allem dann weiterüben, wenn die Fingerkuppen so richtig schön schmerzen.
Wenn du dann mal etwas Hornhaut auf den Fingern hast geht es leichter. (also die ersten 4 Wochen mal so richtig reinbeißen)
Schulung: Nun da gibt es viel Material. Allerdings ist das alles ziemlich trocken. Am besten: Mal in ein Fachgeschäft gehen und schauen was dich anspricht.
Ich würde dir empfehlen den Fingersatz mal reinzubringen. Dann div. Rythmusübungen und/oder beides gleichzeitig
(vergiss gleich von Anfang an ein Plektrum)
Und such dir einen Schlagzeuger mit dem du zusammenspielen kannst, dass macht Spass und bringt am meisten.
Event. leistest du dir ein paar Stunden bei einem guten Bassisten, der dir gewisse Tricks zeigen kann.
Musiktheorie dürftest ja schon gebüffelt haben, somit hast du ja einen Vorteil, was die Akkorde und deren Aufbau betrifft und auch die Tonleitern.
Wichtig: In jeder freien Minute die einzelnen Töne auf den Seiten durchgehen… (geht auch wenn das Instrument nicht dabei ist. Wo ist ein C: und dann alle möglichen C´s am Bass durchgehen in Gedanken und mit dem Fingersatz als Trockenübung)
Und mit einem Fender Jazz Bass hast du ja eine Wahnsinnsgrundlage bei dem Instrument.
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