Hallo
Ein Körper verformt sich immer (=Formänderung
wenn Spannung anliegt.
Da gibt es jedoch zwei wichtige Bereiche zu unterscheiden:
Elastische Verformung und plastische Verformung. Ersteres lässt sich über das Hooksche Gesetz und die Bindungskräfte zwischen den Atomen, sowie dem ominösen E-Modul beschreiben.
Jeder Körper verformt sich elastisch und geht wieder in die Ausgangslage zurück, wenn die Spannung wieder weg ist, auch die Betonplatte, auf der man rumläuft. Diese Verformung spielt sich jedoch im Promille-Bereich ab (Gummi und so Zeugs lassen wir mal ausen vor, das ist deutlich komplizierter).
Dieser lineare Verformung geht ab eine bestimmten werkstoffspezifischen Wert in die elastisch-plastische Verformung über. Die Plastische Verformung ist dauerhaft, die bleibt also am Ende zurück. Sie wird durch Versetzungsbewegung hervorgerufen, Beton oder Keramik kennen diese Bewegung nicht, sie sind spröde und gehen im plastischen Bereich einfach kapputt (Keramik wegen extrem hoher Bindungskräfte, die diese Bewegungen nicht ermöglichen und Beton ist ein Verbundstoff ohne einheitliche Kristallstruktur (und deswegen ebenso wie Glas und Kunststoff nicht so leicht zu beschreiben)).
Metalle sind meistens duktil und es sind Verformungen von glaub so 1-2% (z.B. gehärtete Stähle) bis 40% (z.B. Kupfer) drinn. Bei manchen Kunststoffen gehen auch mal 400% . Allgemein kann man sagen, je höher der E-Modul, desto schlechter die Verformbarkeit (plastischer Bereich).
Diese Betrachtungen gelten primär jedoch für Zugbelastung. Bei Druck ist der elastische Bereich analog, aber bei weiterer Bewegung der Atome behindern diese sich gegenseitig, so sind manche spröde Materialien in diesem Bereich 20-40 mal höher belastbar. Auch diese einfachen und idealisierten Betrachtungen funktionieren oft nicht mehr.
Gruß
Florian