E-Motor unter Wasser-->Wasser leitet keinen Strom?

Hi,

ich hab mal irgendwo gelesen, dass ein Elektromotor auch unter Wasser funktioniert auch wenn er komplett geflutet ist.
Das hab ich grad kurzerhand ausprobiert(im Waschbecken mit leitungswasser). Funktioniert überraschender weise.
Also nächstes hab ich einen Pol des Akkus ins wasser gehängt, an das andere ein Ampheremeter dran und das ende des Ameters ins Wasser getaucht. Es fließt kein messbarer Strom. Sobald ich ein Voltmeter dranhäng mess ich 12,4V(Spannung des Akkus).

Es heißt ja immer reines Wasser leitet keinen Strom, Leitungswasser aber schon, weil mineralien usw. drin sind die freie Elektronen haben (oder so ähnlich).

Leitet Wasser nur extrem wenig Strom oder erst ab einer bestimmten Spannung(Föhn in der Badewanne) oder wie kann man das erklären?

Freu mich auf eure erklärungen:smile:

Rakeo

Also nächstes hab ich einen Pol des Akkus ins wasser gehängt,
an das andere ein Ampheremeter dran und das ende des Ameters
ins Wasser getaucht.

deine messmethode ist falsch. wenn du normalerweise einen strom messen willst, hängst du dein amperemeter in einen leiter (leiter unterbrechen, amperemeter dazwischen). hier schaffst du über das amperemeter nur einen zusätzlichen leiter, durch den aber natürlich kein strom fliesst. besser wäre vielleicht das waschbecken (also auch metallteile etc.) zu isolieren und dann zwischen waschbecken und pe/erde messen.

Hallo

Ich vermute, Du hast einen kleinen Spielzeugmotor, bzw. einen, der auch mit niedrigen Spannungen funktioniert, ins Wasser getan und dann gesehen, wie er läuft.
Dazu kann man einiges sagen.
Elektrogeräte vertragen allgemein kein Wasser.
Korrosion entsteht u.a. durch elektrolytisch bedingter Korrosion, Schmiermittel könnte durch Wasser ersetzt werden, Das Wasser bremst den Motor unerwünscht, ab einer gewissen Spannung fließt mehr Strom durchs Wasser als durch den Motor, es können elektrolytisch Gase freigesetzt werden und dergleichen mehr.
Sinn könnte es machen, einen Motor mit Benzin oder dünnem Öl zu füllen, um ihn in der Tiefsee zu betreiben. Man bräuchte kein druckfestes Gehäuse.
Zum elektrischen Widerstand von Wasser:
Dieser kann stark variieren, hauptsächlich abhängig vom Salzgehalt.
Bei Netzspannung wird auch destilliertes Wasser nicht für Kontakt mit Elektrik empfohlen.

MfG
Matthias

Hi,
das musst du mir genauer erklären.
Mein Stromkreis ist doch geschloßen, vorrausgesetzt das Wasser leitet. Spannung konnte ich ja immerhin messen.

ich habe einen motor aus dem modellbaubereich hergenommen und bei etwa 12V betrieben.
ab welcher Spannung fließt in Wasser einigermassen Strom? Bei normalem Leitungswasser z.B. in München (sehr klakhaltig).

Rakeo

da:

http://www.dj4uf.de/lehrg/a16/Bild16-12.gif

in deinem fall versuchst du, den strom wie die spannung zu messen. das kann nicht funktionieren

Hallo

Vergiss erst einmal den Elektromotor und Dein Leitungswasser.

Schau mal bei Wikipedia oder einem Chemie- oder Physiklexikon nach, was man unter Leitfähigkeit von Wasser finden kann.

„Wann leitet Wasse einigermaßen den Strom“, kann man nicht zufriedenstellend beantworten, weil die Frage zu ungenau ist.

Flüssiges Wasser leitet fast immer, nur wieviel ist die Frage.
So findet man zum Beispiel Diagramme, die die Leitfähigkeit, ich glaub in Siemens oder Ohm/m gemessen, im Verhältnis zum Gehalt verschiedener Salze angeben.
Der Kalk ist nicht besonders ionisch und nicht stark in Ionen dissoziiert, sollte also die Leitfähigkeit nicht so stark fördern wie z.B. Kochsalz.

MfG
Matthias

Hallo Rakeo !

Vielleicht hast Du richtig gemessen,aber mißverständlich beschrieben.

Akku Plus an A-Meter Plus, A-Meter Minus über Leitung ins Wasser,Akku Minus über Leitung ins Wasser.
Jetzt schließt das Wasser den Stromkreis( wenn beide Leitungsenden zusammen kommen,fließt Kurzschlußstrom!,deshalb noch eine 12 V-Glühlampe in den Kreis schalten).
Ob Du einen Ausschlag des A-Meters bemerkst,hängt vom Meßbereich ab.
mA-Bereich (1000stel Ampere)oder noch kleiner(µA) sollte es schon sein.
Dann sollte ein Strom meßbar sein,wenn immer noch nicht ,dann Salz ins Wasser geben(für den Test reicht auch ein Glas Wasser aus).

Du kannst diesen Test auch mit dem Multmeter im „Ohm-Meßbereich“ machen,einfach die Meßleitungsspitzen zusammen ins Wasser halten.Im Kilo-Ohm-Bereich ist immer ein Strom feststellbar(trotz der kleinen Meßspannung des Gerätes).

Elektrogeräte funktionieren so lange unter Wasser,bis der Strom durch das Wasser größer wird,als der Strom durch die Zuleitungsdrähte(vereinfacht).
Elektrisch unsicher und sehr gefährlich ist es allerdings sofort bei Wasserkontakt.

Hier noch ein Praxisbeispiel:
Bei elektrischen Durchlauferhitzern für Warmwasser liegen die Heizdrähte blank(unisoliert) im Wasser,das Wasser ist also unter Strom und trotzdem ist es sicher zu betreiben.
Man kriegt keinen Schlag !

Allerdings gibt es für diese Geräte einen Höchstwert für die Leitfähigkeit des örtlichen Wassers,der vor Einsatz geprüft werden muß!

MfG
duck313

Ich hab so gemessen wie du geschrieben hast. würde Wasser so gut leiten wie metall wäre mein akku recht schnell leer gewesen…

ich hab im µA-Bereich gemessen, ist absolut nichts gefloßen.
Gut dann probier ich das heute mal noch mit ein bisschen Salz:smile:

Vielen Dank für eure Antworten
Rakeo

Ich hab so gemessen wie du geschrieben hast. würde Wasser so
gut leiten wie metall wäre mein akku recht schnell leer
gewesen…

Hallo nochmals !
Nein,so gut leitet Wasser natürlich nicht !

ich hab im µA-Bereich gemessen, ist absolut nichts gefloßen.
Gut dann probier ich das heute mal noch mit ein bisschen
Salz:smile:

Ich habe den Versuch eben nachvollzogen.
Bei 12 V Spannung und einem Meßgerät 2 mA erhalte ich fast Vollausschlag. Es fließt also bereits bei 12 V und einem Abstand der Leitungen im Wasser von 2 cm ein deutlicher Strom.
Wasser aus dem Wasserhahn im Glas ohne Salz.

Wenn Du ein µA-Meter verwendet hast,und keinen Ausschlag hattest,dann stimmt da etwas nicht.
Kein Stromkreis geschlossen,weil Meßgerät defekt(unterbrochen),doch Schaltfehler,Akku leer,Meßleitungen unterbrochen.
Viel mehr Fehler sind für mich nicht denkbar.
Probiere es noch mal in Ruhe aus.
So wie jedes Multimeter mit kOhm- Bereich schon auf den Hautwiderstand bei angefeuchteten Fingern regiert(Beide Meßspitzen in den Händen) und eine Anzeige produziert,so muß auch in Deiner Meßanordnung ein deutlicher Strom auftauchen(wie gesagt,eher im mA als im µA-Bereich).

Mit vielen Grüßen von
duck313

Zum elektrischen Widerstand von Wasser:
Dieser kann stark variieren, hauptsächlich abhängig vom
Salzgehalt.

Die Rede hier ist „echtes“ destilliertes Wasser. Also nicht das Zeug aus dem Supermarkt fürs Bügeleisen. Da ist noch so viel drin …

Und die Idee mit dem Benzin finde ich auch nicht so toll. Glaubst Du, das der Lack auf dem Draht das abkann?

Es gibt z.B. für Sprinbrunnen Pumpen, da ist die gesamte Wicklung mit Harz vergossen. Und in der Mitte rotiert der Magnet.
Läuft bei mir schon den dritten Sommer.
Gibts auch im Aquariumladen nebenan!

OK, viel Spaß noch
Zeulino