E.on Deal

hi@all,

endlich verstehe ich jetzt warum die Energieversorger in den letzten Monaten ihre Preise so unangemessen erhöhen mussten. Jetzt haben sie den Salat und wissen nicht mehr wohin mit dem ganzen Geld. Ätsch.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,402172,00.html
ich finde den letzten Satz am schönsten

Zitat: …Ergebnis vor Zinsen und Steuern sei um acht Prozent auf 7,3 Milliarden Euro gestiegen. Dazu hätten vor allem höhere Strompreise und mehr Wasserkraft in Skandinavien beigetragen, erläuterte E.on.

strom aus maroden kkw’s wie Temelin kaufen, mehr und mehr Kohlen einsacken, das Stromnetz vergammeln lassen bzw. nach Staatshilfen jaulen, Leute entlassen, Politiker bestechen…

Gehts noch?

Ausserdem, bei den Großfusionen profitieren sowieso oft nur die Großbanken (die den Deal finanzieren und abwickeln). Je größer das Transaktionsvolumen, umso besser. Die Unternehmen sind zwar hinterher weniger wert als vorher (prominentes Bankenopfer wäre Daimler + Chrysler = Millionengrab für die Anleger, Millionen für die Banken), aber das spielt für die schlauen Bänker keine Rolle. Die werden ja nicht nach dem Erfolg der Fusion bezahlt, sondern wie gesagt nach dem Volumen.
Schlimm wärs wenn die Banken nach dem Erfolg der Fusion bezahlt werden würden. Bleibt die Frage wie man das entfesselte Kapital wieder ein wenig an die Kette legen kann. Irgendwelche Vorschläge?

meine devise

e.off

oder e. no

au revoir
wolfgang

Hallöchen,

endlich verstehe ich jetzt warum die Energieversorger in den
letzten Monaten ihre Preise so unangemessen erhöhen mussten.
Jetzt haben sie den Salat und wissen nicht mehr wohin mit dem
ganzen Geld. Ätsch.

E.On sitzt schon seit Jahren auf einem fast unendlich großen Berg von Liquidität.

Zitat: …Ergebnis vor Zinsen und Steuern sei um acht Prozent
auf 7,3 Milliarden Euro gestiegen.

Und? Ist das viel oder wenig? Zu viel oder zu wenig? Was verdient die Konkurrenz in Deutschland, Europa und dem Rest der Welt?

strom aus maroden kkw’s wie Temelin kaufen, mehr und mehr
Kohlen einsacken, das Stromnetz vergammeln lassen bzw. nach
Staatshilfen jaulen, Leute entlassen, Politiker bestechen…

Was genau von alldem hat den E.On getan?

Ausserdem, bei den Großfusionen profitieren sowieso oft nur
die Großbanken (die den Deal finanzieren und abwickeln). Je
größer das Transaktionsvolumen, umso besser.

Tja, da muß ich Dich enttäuschen: Solche Transaktionen rechnen sich absolut nicht, weil um diese Geschäfte hunderte von Banken buhlen und gegenseitig die Preise drücken. Nachdem das ganze dann abgewickelt wurde, kommt zwei Jahre später eine Bank, die vorher nicht zum Zuge kam, auf den Gedanken, daß man da doch mal etwas zu günstigeren Konditionen umfinanzieren könnte und bietet einfach mal die Hälfte an Marge.

Der einfache Grund, warum so etwas gemacht wird, ist, daß sich ein paar Bankvorstände es nicht nehmen lassen wollen, ab und zu mal mit ganz wichtigen Leuten palavern und essen wollen. Außerdem erzählen die Kundenbetreuer den Kreditleuten den ganzen Tag davon, was sie alles für tolles Zusatzgeschäft generieren werden. Ich für meinen Teil habe noch nie erlebt, daß da irgendwas nennenswertes gekommen wäre und so fuhr mein jeweiliger Arbeitgeber Jahr für Jahr aus diesen Transaktionen Mörderverluste ein, damit sich Vorstand X mit Vorstand Y hin und wieder mal treffen und über die hervorragenden Geschäftsbeziehungen zwischen den Häusern plaudern konnte.

Gruß,
Christian

P.S.
Achso: Die einzigen Leiter von Kreditinstituten, die in Deutschland nach Transaktionsvolumen bezahlt werden, sind die Sparkassenvorstände, deren Vergütung sich nach der Bilanzsumme richtet. Alle anderen werden nach Unternehmenserfolg bezahlt und da sind derartige Transaktionen nicht wirklich hilfreich.

E.On sitzt schon seit Jahren auf einem fast unendlich großen
Berg von Liquidität.

Muss man etwa krampfhaft versuchen, seine liquiden Mittel auszugeben? Warum sollte sich ein solcher Großkonzern nicht auch kulturell oder wissenschaftlich engagieren. Im sportlichen Bereich machen sie gut, es wird auch lokal gefördert. BMW bspw fördert auch die Künste. Das könnte eine Anregeung sein. Allein bei den Zinsen die sie kassieren, könnten sie es sich leicht leisten. E.on könnte auch bspw seine Preise senken zur Neuakquise von Kunden (oder aus volkswirtschaftlicher Nächstenliebe :smile:

Zitat: …Ergebnis vor Zinsen und Steuern sei um acht Prozent
auf 7,3 Milliarden Euro gestiegen.

Und? Ist das viel oder wenig? Zu viel oder zu wenig? Was
verdient die Konkurrenz in Deutschland, Europa und dem Rest
der Welt?

schade das du nicht den ganzen Absatz kopiert hast :frowning:
es geht eben um die höheren Strompreise über die die neuen höheren Gewinne erwirtschaftet wurden. Gewinne gönne ich jeder ordentlich geführten Firma. Keine Frage, kein Neid. Aber hier wird mit Verbraucherängsten gespielt und Profit gemacht. Das finde ich nicht gut.

strom aus maroden kkw’s wie Temelin kaufen, mehr und mehr
Kohlen einsacken, das Stromnetz vergammeln lassen bzw. nach
Staatshilfen jaulen, Leute entlassen, Politiker bestechen…

Was genau von alldem hat den E.On getan?

Wann wars wie das Stromnetz in NRW zusammengebrochen ist? letztes Jahr? Die Behörden gaben zu das das Stromnetz marode ist und saniert gehört, woraufhin die Netzbetreiber/Versorger nach Staatshilfen riefen und mit höheren Strompreisen drohten. Was wurde eigentlich daraus?

und wieviel Leute wurden überflüssig nach der VIAG/VEBA Fusion? It’s better not know, würd’ ich sagen. Hier kann ich zwar keine Zahlen nennen, aber warum wird den fusioniert…um Lohnkosten zu sparen bzw Synergieeffekte zu nutzen, wie es so schön heisst.

Das verschiedene Stadträte auf Firmenkosten zu Lust und Suffreisen nach Amsterdam oder Norwegen gekarrt werden, ist für mich keine Informationsveranstaltung. Sondern Bestechung. Wegen der guten Beziehung wie du es in einem anderen Zusammenhang genannt hast. Aber hier passts auch

Tja, da muß ich Dich enttäuschen: Solche Transaktionen rechnen
sich absolut nicht, weil um diese Geschäfte hunderte von
Banken buhlen und gegenseitig die Preise drücken.

Da enttäuscht du mich wirklich. :´(
frei interpretiert heisst dass, das die Großbänker aus Eitelkeit um den Finazierungszuschlag gockeln. Damit sie auch mal im TV sind. Is ja traurig. Warum reissen sich sich Deutsche Bank, JP Morgen etc. um solche Geschäfte wenn sie Verluste machen werden? Du scheinst vom Fach zu sein und Ahnung zu haben. Suchen sie sich Sub-Banken (gibts das?) die sie knechten können.

P.S.
Achso: Die einzigen Leiter von Kreditinstituten, die in
Deutschland nach Transaktionsvolumen bezahlt werden, sind die
Sparkassenvorstände, deren Vergütung sich nach der Bilanzsumme
richtet. Alle anderen werden nach Unternehmenserfolg bezahlt
und da sind derartige Transaktionen nicht wirklich hilfreich.

www hat wieder seinen Zweck erfüllt und mir neue Erkenntnisse gebracht. so solls sein. ich danke

Hallo.

E.On sitzt schon seit Jahren auf einem fast unendlich großen
Berg von Liquidität.

Muss man etwa krampfhaft versuchen, seine liquiden Mittel
auszugeben? Warum sollte sich ein solcher Großkonzern nicht
auch kulturell oder wissenschaftlich engagieren. Im
sportlichen Bereich machen sie gut, es wird auch lokal
gefördert. BMW bspw fördert auch die Künste. Das könnte eine
Anregeung sein.

Auch wenn ich ungern Dein Bild von E.On zerstöre: Das Unternehmen hat mit einem zweistelligen D-Mark-Betrag maßgeblich dazu beigetragen, daß der uralte und schöne Ehrenhof renoviert und somit erhalten werden konnte. Neben diesem Großprojekt ist E.On in diversen Projekten künstlerischer und sportlicher Art involviert.

Und? Ist das viel oder wenig? Zu viel oder zu wenig? Was
verdient die Konkurrenz in Deutschland, Europa und dem Rest
der Welt?

schade das du nicht den ganzen Absatz kopiert hast :frowning:
es geht eben um die höheren Strompreise über die die neuen
höheren Gewinne erwirtschaftet wurden. Gewinne gönne ich jeder
ordentlich geführten Firma. Keine Frage, kein Neid. Aber hier
wird mit Verbraucherängsten gespielt und Profit gemacht. Das
finde ich nicht gut.

Praktisch alle Preise betreffen den Verbraucher, das kann also kein Argument sein. Die offengelegten Kalkulationen von E.On Hanse erzeugten m.W. bspw. auch keine größeren Diskussionen mehr, genauer: Um die Gasdemonstranten ist es seltsam ruhig geworden. Insofern scheint man das Geld mit einigermaßen lauteren Mitteln zu verdienen.

Will sagen: Es gibt etliche Branchen, in denen Zwischenhändler eine absolute prozentuale Marge auf den Grundpreis der gehandelten Ware bekommen. Steigt der Einkaufspreis, steigt auch die Marge. Das ist u.a. beim Strom so aber auch bei vielen anderen Gütern.

strom aus maroden kkw’s wie Temelin kaufen, mehr und mehr
Kohlen einsacken, das Stromnetz vergammeln lassen bzw. nach
Staatshilfen jaulen, Leute entlassen, Politiker bestechen…

Was genau von alldem hat den E.On getan?

Wann wars wie das Stromnetz in NRW zusammengebrochen ist?
letztes Jahr?

Das war bei RWE und genauso sahen die Masten in den Niederlanden ein paar Meter weiter aus. Vorwürfe, daß das Netz von RWE nicht in Ordnung gewesen sei, sind bis heute unbewiesen.

und wieviel Leute wurden überflüssig nach der VIAG/VEBA
Fusion? It’s better not know, würd’ ich sagen. Hier kann ich
zwar keine Zahlen nennen, aber warum wird den fusioniert…um
Lohnkosten zu sparen bzw Synergieeffekte zu nutzen, wie es so
schön heisst.

Was spricht dagegen?

Das verschiedene Stadträte auf Firmenkosten zu Lust und
Suffreisen nach Amsterdam oder Norwegen gekarrt werden, ist
für mich keine Informationsveranstaltung. Sondern Bestechung.
Wegen der guten Beziehung wie du es in einem anderen
Zusammenhang genannt hast. Aber hier passts auch

Ich kenne nun die Einzelfälle nicht, aber daß Mitarbeiter, Aufsichtsräte und Freunde des Unternehmens Incentivereisen angeboten werden, ist relativ normal. Die Wahrscheinlichkeit, daß ein Stadtrat eine für E.On wesentliche Entscheidung beeinflussen kann, würde ich im übrigen mal mit 0 einstufen wollen.

Tja, da muß ich Dich enttäuschen: Solche Transaktionen rechnen
sich absolut nicht, weil um diese Geschäfte hunderte von
Banken buhlen und gegenseitig die Preise drücken.

Da enttäuscht du mich wirklich. :´(
frei interpretiert heisst dass, das die Großbänker aus
Eitelkeit um den Finazierungszuschlag gockeln. Damit sie auch
mal im TV sind. Is ja traurig. Warum reissen sich sich
Deutsche Bank, JP Morgen etc. um solche Geschäfte wenn sie
Verluste machen werden? Du scheinst vom Fach zu sein und
Ahnung zu haben. Suchen sie sich Sub-Banken (gibts das?) die
sie knechten können.

Bei derartigen Transaktionen gibt es verschiedene Stufen von teilnehmenden Banken. Das beginnt beim Sole Mandated Lead Arranger & Bookrunner und geht bis runter zum „Konsorten 3. Klasse“. Der oberste in dieser Pyramide, die nach unten stückzahlmäßig immer breiter wird, mag an den Transaktionen über arrangement und adminstration fees sowie Vergütungen für Sicherheitenverwaltung o.ä. netto tatsächlich noch Geld verdienen. Spätestens die Arranger (3. Stufe der Pyramide) schauen in die Röhre, glauben aber fest daran, daß sie bei der nächsten Transaktion weiter oben mit dabei sind und vor allem Zusatzerträge generieren können, d.h. Zahlungsverkehr oder irgendwelche anderen Geschäfte. Wird nix, sage ich seit Jahren, aber mir glaubt ja keiner.

Die Zinssätze sind im übrigen für alle teilnehmenden Banken gleich, bevor da Mißverständnisse aufkommen. Die unteren Banken werden also nicht im eigentlichen Sinne ausgenommen :wink:

www hat wieder seinen Zweck erfüllt und mir neue Erkenntnisse
gebracht.

Schön.

Gruß,
Christian
Gruß,
Christian

Hallo Christian!

Die Wahrscheinlichkeit,
daß ein Stadtrat eine für :E.On wesentliche Entscheidung
beeinflussen kann, würde ich :im übrigen mal mit 0 :einstufen wollen.

Gemeinden schließen alle paar Jahre einen Vertrag mit dem Energieversorger, der ihm für die Vertragslaufzeit eine Alleinstellung und der Gemeinde alljährlich eine Zahlung zugunsten der Gemeindekasse sichert. Solchem Vertrag bzw. seiner Verlängerung pflegt regelmäßig eine Abstimmung im Gemeinde-/Stadtrat voraus zu gehen. Das Verfahren ist eingespielt, Verlesen des Tagesordnungspunkts, Abstimmung - nach kaum 2 Minuten ist der Fall geräuschlos über die Bühne gegangen. Ähnlich funktioniert es mit Betreibern von Kummunikationsnetzen und mit Ver- und Entsorgern aller Art. Dort als Wettbewerber ins Spiel zu kommen, ist außerordentlich schwer und funktioniert ohnehin nur im Zeitraster der Vertragslaufzeiten. Wer mitspielen will, kommt vermutlich um die Schaffung „angenehmer Gesprächsatmosphäre“ nicht herum.

Der Markt, eigentlich ist es eine Vielzahl von Marktsegmenten von der Stromversorgung bis zum Telefonnetz, ist an feste Lieferanten und Dienstleister gewöhnt. Inzwischen ist es aber rechtlich ohne weiteres und in manchen kleinen und mittleren Ortsnetzen auch technisch möglich, als Wettbewerber aufzutreten und bessere Leistungen anzubieten. Die Fälle, in denen es gelang, in die festgefügten Strukturen mit einem besseren Angebot einzudringen, sind aber extrem selten. So gibt es nur wenige Beispiele - zumindest sind mir nur wenige bekannt - wo es in einem Ort jemandem gelang, den Alleinanbieter etwa in der Stromversorgung oder im Fernsehkabelnetz aus dem Geschäft zu drängen. Wer soetwas im Schilde führt, muß zuerst die Gemeindevertreter überzeugen.

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

Die Wahrscheinlichkeit,
daß ein Stadtrat eine für :E.On wesentliche Entscheidung
beeinflussen kann, würde ich :im übrigen mal mit 0 :einstufen wollen.

Gemeinden schließen alle paar Jahre einen Vertrag mit dem
Energieversorger, der ihm für die Vertragslaufzeit eine
Alleinstellung und der Gemeinde alljährlich eine Zahlung
zugunsten der Gemeindekasse sichert.

„alle paar Jahre“ sollen es nach Wunsch des Bundeskartellamtes werden. Derzeit liegen die Laufzeiten eher im Bereich einer Generation denn im Bereich einer Legislaturperiode.

Gruß,
Christian

Hi

Auch wenn ich ungern Dein Bild von E.On zerstöre: Das
Unternehmen hat mit einem zweistelligen D-Mark-Betrag
maßgeblich dazu beigetragen, daß der uralte und schöne
Ehrenhof renoviert und somit erhalten werden konnte.

Nuja, das waren dann maximal 99 DEM.
Ob eine Firma damit wirklich als Großsponsor zu bezeichnen ist :wink:

SCNR
Edith

Hallo,

Auch wenn ich ungern Dein Bild von E.On zerstöre: Das
Unternehmen hat mit einem zweistelligen D-Mark-Betrag
maßgeblich dazu beigetragen, daß der uralte und schöne
Ehrenhof renoviert und somit erhalten werden konnte.

Nuja, das waren dann maximal 99 DEM.
Ob eine Firma damit wirklich als Großsponsor zu bezeichnen ist
:wink:

naja, dann streichen wir der Klarheit wegen „zweistelligen D-Mark-Betrag“, kaufen ein Mio. und machen daraus € 32 Mio. Hinzu kommen 1-2 Mio. Euro Betriebskostenzuschuß, je nachdem was dort für Ausstellungen veranstaltet werden.

Gruß,
Christian