E-Scooter nun bald erlaubt - Chaos im Strassenverkehr?

Die Freigabe von E-Scootern könnte ein ziemliches Chaos in unseren Städten auslösen! Wer hat denn überhaupt noch einen Überblick über Versicherungspflicht, Wegefreigabe etc. zu diesem Thema? Und welche Ordnungskräfte sollen alles das kontrollieren und ggf. sanktionieren? Was meint Ihr?

Hi!

Es wird wahrscheinlich genauso funktionieren, wie es in fast ganz Rest-Europa funktioniert bzw. so, wie es mit Fahrrädern klappt.

Ich kann zumindest für Wien sprechen: Da geht’s ganz gut :wink:

Grüße,
Tomh

Och… das fällt gegenüber dem Chaos, das die Autos auslösen, kaum ins Gewicht.

Würde mich @Tomh anschließen: Es gelten ja im Grunde dieselben Regeln wie für Fahrräder bzw. Mofas.
Das Risiko, auf der Straße übersehen zu werden, dürfte allerdings höher sein als bei diesen. Deshalb wird man E-Scooter genauso auf Gehwegen antreffen, obwohl es eigentlich nicht erlaubt ist. Im Gegensatz zum Fahrrad nimmt so ein E-Scooter aber deutlich weniger Platz ein und die Kollision mit einem Fußgänger dürfte für diesen glimpflicher ausgehen.

Ich glaube aber nicht, dass der erhoffte Effekt eintritt: Eine relevante Anzahl Verkehrsteilnehmer müsste aktuell sagen „Ich brauch das Auto, weil mir die paar hundert Meter zu Fuß zum nächsten ÖPNV-Anschluss einfach zu weit sind“, und das bezweifle ich doch stark.
E-Scooter werden wohl kein Chaos, aber zusätzliches Verkehrsaufkommen verursachen und auch gesundheitlich kontraproduktiv sein, weil dann noch weniger gelaufen wird.

Ich selbst würde mich zwar zur Zielgruppe zählen: Zum Bahnhof isses ne halbe Stunde Fußweg. Aber der führt entlang der Hauptverkehrsstraßen. Und das wird mich wohl davon abhalten, mir so ein Ding zu kaufen: Zu gefährlich, denn Radwege gibt’s da nur teilweise.

Gruß,

Kannitverstan

Hä?
Was ist denn die Steigerung von ‚Chaos‘? Die Autos sind doch schon da!

Sehe ich nicht so, gehören sie doch alle auf den benutzungspflichtigangeordneten (!!) Radweg.

Ach so, es gibt gar keine Radwege mit angeordneter Benutzungspflicht? Dann gehören sie, ebenso wie Fahrräder, auf die Fahrbahn.

Autofahrer werden sicherlich das eine oder andere mal verzweifeln, ist doch nicht alles, was wie ein Radweg aussieht, auch tatsächlich ein benutzungspflichtiger - und im weiteren benutzbarer - Radweg. Außerhalb von Leuchtturmprojekten in Großstädten dürfte meiner Erfahrung nach dann wirklich die Fahrbahn das rechtlich zu benutzende Terrain der Elektrostehroller werden.
Da sind sie dann mit Tempo 20 durchaus auf dem Level der durchschnittlichen innerörtlichen Autogeschwindigkeit.

Vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen Autofahrer sein Weltbild zu justieren. Es ist halt etwas anderes, wenn man aus dem Auto auf etwas schaut, das wie ein Radweg aussieht oder diesen tatsächlich fahren soll. Und auch das Thema Seitenabstand beim Überholvorgang sieht auf so einer Fußgängerunterstützung ganz anders aus als aus dem Auto.

Da hier aber inzwischen gerne Krieg auf den Straßen geführt wird, bin ich mir fast sicher, dass es, nicht zuletzt wegen der Stehroller, noch weiter eskaliert.

Das wird aber nicht so sehr ins Gewicht fallen. Auf die Fläche eines durchschnittlichen Autos kann man so einige Stehroller stellen. Auch wenn mehr Personen unterwegs sind, würde optisch entzerrt.

Das klappt in DE ja leider immer schlechter :frowning:

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… und durch Hupen und wildes Gestikulieren dezent auf den Missstand hinweisen.

Hi, nochmals ich

Kommt es mir - als Österreicher - nur so vor oder ist das eine typisch deutsche Reaktion?
Zuerst mal muß irgendwer haftbar gemacht werden, bevor man weiterdenkt?

Ach ja, nochwas: Hier in Wien ist der Anteil der „privaten“ E-Scooter verschwindend klein, lediglich die Leih-Scooter (6 Anbieter mit insgesamt ca. 3000 E-Scootern) sieht man hauptsächlich auf den Radwegen herumzischen (wenn man bei max. 25km/h von „zischen“ sprechen kann), man sieht sie also - vor allem in der Innenstadt, eigentlich innerhalb des Gürtels - oft herumfahren, manchmal auch in den Randbezirken (bei einigen Anbietern darf man nur innerhalb des Gürtels fahren und haben bzgl. des „falschen“ Fahrens bzw. Falschparkens empfindliche Strafen).
Wobei auch noch anzumerken ist, dass das Wiener Radwegnetz doch einigermaßen gut ausgebaut ist.
Aber natürlich gibt es auch „Ausreißer“ :wink:

Grüße,
Tomh

Hallo,
Ueberblick … fuer Fahrzeuge, die noch nicht zugelassen sind … https://youtu.be/9zzSK72apYg gesehen?

ab sehr bald … https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/zulassung-von-e-tretrollern-ab-samstag-in-kraft-7608349

Und wenn man mal ausnahmsweise mit Koffer verreisen will, bräuchte man noch einen Lastenanhänger für den E-Scooter.

Ich wette, dass diese E-Scooter kein Auto ersetzen, sondern nur Fußgänger und unelektrische Scooter. Eventuell mal ein Fahrrad.

Tatsächlich, besonders auf Radwegen.

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l
Verkehrschaos sind wir gewohnt, und wir verschmutzen die Umwelt.

Ganz anders E-Scooter und E-Bikes.
Höchst effizient.
Und sie vermitteln hochemotionale Gefühle.
Und es ist emotional schlicht gut, wenn ältere Menschen motiviert werden, sich zu bewegen.
Sie bewegen sich nun. Fahren E-Bike, und alles, was über das begeh- und laufenswerte hinaus geht, besorgt nun das E. (genau gestern haben wir in einer kleinen Gruppe einen muskelbepackten sportlichen jungen Mann auf E-Bike entgegenkommend erfahren, und die Diskussion begonnen, ob er ins Fitnessstudio unterwegs ist).
Ja, man kann weitere Wege zurücklegen, noch mehr Natur sehen und zum etwas weiter entfernten, und zum noch billigeren Market fahren. Ob aus Notwendigkeit oder Not wäre hier eine gesellschaftspolitische Frage :smile:

Auch die Macher, sie fahren nun zeitsparender ins Büro, vom SUV-Park&Ride (ok, das war jetzt ein Scherz, den gibt es nicht, muss man nur mal hinfahren, drei enge Parkplätze in der Innenstadttiefgarage teilen sich die zwei gerne). Genießen dann die frische Luft der e-mobilisierten Innenstädte. Neben den Studenten und Studentinnen, wer es sich dann halt noch leisten kann.

Hervorragend dann noch der ökologische Fußabdruck in Sachen Herstellung und Entsorgung. Während Bauschutt, also 40 Ziegelsteine, im Wertstoffhof bei uns mit 2,50 zu bezahlen sind, besteht bei den Bikes nur die kostenfreien Frage Metallschrott, Kunststoff oder Grünzeug.

Der Irrsinn nimmt nun einen anderen Lauf.
Greta
Luisa
KGE
awM

Warum immer so negativ? Jede Bewegung ist besser, als auf dem Sofa zu gammeln.
Und was ist grundsätzlich so schlimm an Unterstützung durch Mr. Watt? Richtig gefahren ist das auch für durchtrainierte nicht gänzlich unanstrengend, ich würde sogar soweit gehen und es durchaus schweißtreibend nennen.

Seitdem mein Vater sich mit 70 ein E-Bike gekauft hat, dreht er sogar Runden mit mir, die vorher nicht drin waren. Strecken von 80km+ sind kein Problem mehr, selten fährt er weniger als 50. Höhenmeter gibt’s im Hochsauerland gratis dazu und ich, als Analogradlerin, habe auch kein Problem damit, wenn dann meine Beine am Berg so richtig gefordert werden.

Natürlich ist so ein E-Bike nicht das gelbe vom Ei, was die Sauberkeit (auch bei der Herstellung und Materialgewinnung der benötigten Rohstoffe) ist, aber wenn dafür die Zeit ein Auto stehen bleibt., hat es sich doch schon gelohnt.

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