Eckiges 'Blech' rundlutschen

Hallo, Gemeinde.

Man hat mich (bin so viel Techniker wie mit meinem einen Haar auf der Brust Bär) auf ein Optimierungsproblem angesetzt, und bevor ich anfange, ganz dummes Zeug zu verzapfen, bitte ich unterwürfigst um Hilfe.

Es geht um folgendes: Aus viereckigen „Blechen“, 45 dick, aus St52, wird autogen eine Scheibe ø125 ausgeschnitten. Diese wird wiederum halbiert. Es fallen natürlich nicht nur verschnittene Bleche an, sondern es geht auch einiges an Fleisch durch den Schneidvorgang verloren. Nun soll ich arme Wurst mir überlegen, wie man den Verschnitt reduzieren könnte, und zwar ohne größere Investitionen, wie Laser- oder Wasserstrahl.

Fragen:

  • Ist 125er Rundstahl gängigerweise am Markt zu haben?

  • Wie stellt sich Drehen oder Sägen gegenüber dem autogenen Schneiden kostenseitig?

  • Gibt es weitere Möglichkeiten?

Besten Dank im Voraus.

Gruß Eillicht zu Vensre

Hallo Eillicht,

Grundsätzlich sollte man wissen um welche Mengen es etwa geht.
Bei 3 Stück im Jahr sieht das ganz anders aus als wie bei 3 Millionen Stück.

… Nun soll ich arme
Wurst mir überlegen, wie man den Verschnitt reduzieren könnte,
und zwar ohne größere Investitionen, wie Laser- oder
Wasserstrahl.

Man könnte sowas an eine Firma mit entsprechender Ausrüstung vergeben :wink:

Stanzen wäre auch noch eine Möglichkeit, aber eine Kniehebelpresse reicht da nicht. Steht etwas in der entsprechenden Grössenordnung bei euch rum ?

Deine Fragen rufen zuerst einmal jede Menge neue Fragen auf.

Die Grundsätzliche Frage wäre:
Wieviel Material pro Jahr könnte man einsparen, wenn der Schnitt 0mm Breit wäre ?
Und wie gross ist der Warenwert des eingesparten Verschnittes ?

Dann hätte man einen groben Anhaltspunkt für die Kosten, welche theoretisch eingespart werden könnten, bzw. welche investiert werden können.

MfG Peter(TOO)

Sei schon mal heftig bedankt.

Grundsätzlich sollte man wissen um welche Mengen es etwa geht.
Bei 3 Stück im Jahr sieht das ganz anders aus als wie bei 3
Millionen Stück.

Also, es ist wohl, da im Vorrichtungsbau verwendet, näher an 3 als an 3*10^6.

Man könnte sowas an eine Firma mit entsprechender Ausrüstung
vergeben :wink:

Soll nicht. WIll man unbedingt inhouse machen.

Stanzen wäre auch noch eine Möglichkeit

Hust? 45 dick, stanzen? Das geht? *staun*

Steht etwas in der entsprechenden Grössenordnung bei euch rum ?

Vor etwa 15 Jahren wurde die letzte Stanze verschrottet …

Deine Fragen rufen zuerst einmal jede Menge neue Fragen auf.

Schon klar, die soll ich aber gar nicht beantworten. Zum Hintergrund: Es geht um eine interne Fortbildung zum Prozesshansel; das ist also eine Art Hausaufgabe …

Dann hätte man einen groben Anhaltspunkt für die Kosten,
welche theoretisch eingespart werden könnten, bzw. welche
investiert werden können.

Eigentlich muss ich ja nur den Beweis antreten, dass ich in der Lage bin, prozessoptimierende Schritte zu erarbeiten, ohne dabei das Tafelsilber der Firma zu verdonnern …

Was würdest Du denn vom Drehen resp. Sägen aus Rundstahl halten? Drehmaschinen und Sägen wären da.

Danke nochmal.

Gruß Eillicht zu Vensre

Hallo Eillicht zu Vensre,

Es geht um folgendes: Aus viereckigen „Blechen“, 45 dick, aus
St52, wird autogen eine Scheibe ø125 ausgeschnitten.

das ist aber dann alles andere als glatt - oder?!

Fragen:

  • Ist 125er Rundstahl gängigerweise am Markt zu

haben?

die hier http://www.wlw.de/sse/MainServlet?anzeige=kurzliste&… können DIr sicher erschöpfend Auskunft geben.

Danke Dir auf das Extremste.

das ist aber dann alles andere als glatt - oder?!

Ei, wächst mir Moos auf dem Buckel? Ich vermute mal, dass das Ding - das ja eh kein perfekter Halbmond werden kann! - noch weiter bearbeitet wird, so dass es wohl auf 'n Schnaps nicht ankommt. Zum Hintergrund siehe meine Antowrt an Peter.

können DIr sicher erschöpfend Auskunft geben.

Zumindest habe ich dabei festgestellt, dass es St52-rund bis zu ø800 gibt. Das reicht mir für meinen momentanen Zwerg. Vielen Dank!

Gruß Eillicht zu Vensre

Hallo Eillicht zu Vensre,

sägen läßt sich St52 ohne Probleme, zumal 125 mm ø auch nicht die Welt sind.
Das Halbieren sollte auch kein so großes Problem machen, wenn es auch nicht so einfach ist wie das Ablängen.
Materialverlust sollte sich bei der von Dir genannten Dicke der Scheiben im einstelligen %-Bereich bewegen.

Gandalf

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Es geht um folgendes: Aus viereckigen „Blechen“, 45 dick, aus
St52, wird autogen eine Scheibe ø125 ausgeschnitten.

Hallo Eillicht,

mal ganz ohne Mathematik: ich bin schon in vielen Fabriken herumgestolpert, das Abschneiden von Scheiben von einem Rundmaterial ist eine der gebräuchlichsten Techniken überhaupt zur Materialvorbereitung, kann also so schlecht nicht sein. Bei 45 mm Dicke ist der Schnittverlust nicht so bedeutend, und es gibt preisgünstige vollautomatische Maschinen dafür wie Trennjäger oder Bügelsägen mit Vorschubautomatik - wesentlich günstiger als etwa eine CNC-Drehmaschine. Laufen ohne Bedienung bis die Stange zu Ende ist.

Übrigens werden sogar die Wafer für ICs so hergestellt.

Warum ist noch niemand draufgekommen? Braucht es erst deine Genialität?

Gruss Reinhard

Hallo Eillicht,

können DIr sicher erschöpfend Auskunft geben.

Zumindest habe ich dabei festgestellt, dass es St52-rund bis
zu ø800 gibt. Das reicht mir für meinen momentanen Zwerg.

Hast du auch geschaut was es in Halbrund gibt ?

Die ganze Optimierung läuft halt auf die Kostenberechnung hinaus.

Mit passendes Rund- oder Halbrund wird sicher im Einkauf etwas teurer sein als die Bleche, dafür fällt aber die Nachbearbeitung weg.

Beim Rundmaterial stellt sich die Frage nach den vorhandenen Maschinen.

Grundsätzlich wäre es am Einfachsten, wenn man das Rundmaterial zuerst halbiert, aber nur etwa 50mm tief. Wie Tief genau hängt jetzt davon ab welche Sägetechnik man zur Verfügung hat.
Dann die 45mm abschneiden, wieder ein Stück halbieren…

Das bringt aber nur etwas, wenn man eine passende Maschine hat.

MfG Peter(TOO)

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