Edelstahl ohne/mit möglichst wenig Ferromagnetischen eigenschaften

Hallo Zusammen

Ich suche einen Edelstahl welcher nicht, oder zumindest so wenig Ferromagnetische Eigenschaften aufweist. Bekanntlich enthält ja jeder Stahl Eisen und häufig bei den Edelstählen auch noch Nickel welche ja beide Magnetisch sind.

Ist es nun möglich aus den Werkstoffzusammensetzungen zu schliessen wie fest diese auf Magnetismus anspringen oder kann das durch die Herstellungsferfahren nicht gesagt werden?

Konkret habe ich folgende Stähle zur Auswahl auf welche ich mich beschränken muss (grosse Stückzahlen, Material an Lager):

1.4301 (X5CrNi18-10), AISI 304 (V2A)

1.4305 (X8CrNiS18-9), AISI 303

1.4404 (X2CrNiMo17-12-2), AISI 316L, (V4A)

1.4310 (X10CrNi18-8), AISI 301

Ich hoffe ihr könnt mir da weiterhelfen und Danke euch schon im Voraus

Kay

Hallo Kay,
im Krupp-Handbuch steht leider nur, dass die Werkstoffe nicht
magnetisierbar sind.
Bitte bei der Informationsstelle Edelstahl-rostfrei in Düsseldorf
(sitzt bei Wirtschaftsvereinigung Eisen und Stahl) wegen weiterer Infos anfragen.
Gruss handjörg finkentey

Hallo!

Just my 2cent
4301 ist der am weitesten verbreitete - im übrigen bekommst Du dort jede erdenkliche Lieferform
Ich persönlich empfinde den als sehr schwach magnetisierbar.

4305 ist der spanfreundliche Verwandte der dafür deutlich schlechter schweißbar ist. WESENTLICH weniger Auswahl!

4404 ist erheblich teurer - weniger Auswahl. Dauerhaft Seewasser+Schwimmbad+Schornsteintauglich. Weniger Auswahl.

Alle 3 Stähle werden angegeben mit:
Magnetische Eigenschaften μr≤1,3
also identisch.

4310 wird gern zur Federherstellung verwendet und Zitat: …einen hohen Anteil von Reibmartensit enthält, wodurch der Werkstoff magnetisch wird…

Es kommt sicher auch auf die Auswahl an WAS Du genau brauchst…
den 4ten kannst Du per se vergessen - ich würde Dir zunächst zum 4301 raten und mal testen… das solltest Du sogar unentgeldlich in jeder Schlosserei und bei jedem Händler können…

Viel Erfolg!

Also in meiner Firma verwenden wir ausschließlich 1.4404 und 1.4301 ,welche beide keine magnetischen Eigenschaften aufweisen.( Edelstahlschornsteinbau ) Schönen Tag noch

Tschüß Karsten

Hallo,
wir unterscheiden in der Werkstofftechnik Edelstähle in „ferritisch“ und „austenitisch“. Hierbei kann man sagen, Ferrite sind magnetisch, Austenite nicht.
Nickel ist Austenitbildner. Je mehr Nickel der rostfreie Stahl hat, desto niedriger ist der ferritische Anteil und umso unmagnetischer ist der Werkstoff.
V2A ist der Werkstoff mit dem geringsten Nickelgehalt und hat teilweise so viel Ferrit, dass er vom Magneten angezogen wird.
Sollten Sie privat auf der Suche sein, sollten Sie den Werkstoff mit dem höchsten Nickelgehalt nehmen. Sollte es sich um ein berufliches (professionelles) Problem handeln, empfehle ich professionelle Hilfe und eine Werkstoffauswahl. Hier gibt es Werksstoffe wie 1.4529 (oder Nickellegierungen mit speziellen Eigenschaften) die kaum mehr ferritische Anteile haben.
Ich hoffe ich habe etwas geholfen.
Dirk

sorry, kann dir nicht helfen, ich frag mal morgen meinen chef wenn ich dran denk, der kennt die ganzen bezeichnungen auswendig! meld mich die tage nochmal!
gruß sven

Meines Wissens kommt es hier mehr auf die Form und Verarbeitung an als auf die chemische Zusammensetzung.
Duch Kaltumformung wird auch ein Edelstahl magnetisch.
Aber wenn du die Materialien im Lager hast, dann kannst du es ja direkt am Material messen. Und dann kommt es eben auch darauf an, was du mit dem Material anschliessend machst.