Edelstahl

Heute hat mir jemand erzählt das man Edelstahl und andere Stähle nicht zusammen legen dürfte, da es zu einer Korrosion führen würde. Konkret ging es sich darum das man Edelstahlfittings nicht mit einer Rohrzange befestigen kann da es dann zu einer Korrosion kommen kann. Man müßte das Fitting danach beizen. Ein anderer Fall war das man Edelstahlrore nicht ohne weiteres auf einer LKW Pritsche (mit ST-37 Aufbau) legen kann. Ist da jetzt was wahres drann ?

Hi !

Sicherlich hängt das von der Anwendung des Edelstahls ab.
In den von Dir beschriebenen Fällen wird es etwas Korrosion geben, allerdings kann man das Material ohne Probleme wieder polieren.
Wenn es sich nicht gerade um Küchenteile oder Teile für Reinraumtechnik handelt, würde ich da kein Problem sehen.

Gruß,

Mathias

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Hallo Gustav
Also die ersten beiden Meldungen haben schon alles gesagt und sind richtig. Es besteht in beiden Fällen die Gefahr, dass sog. Kontaktkorrosion verursacht wird.
Aus meiner bald 20-jährigen Praxis in der Edelstahl-Branche kann ich Dir sagen, dass selbst Leute die täglich mit Edelstahl zu tun haben noch ähnliche Fehler machen. Das geht sogar so weit, dass bei der Edelstahlverarbeitung nebendran normaler Kohlenstoffstahl mit der Flex bearbeitet wird, und die Funken, die ja nichts weiter als glühende Metallspäne sind, auf den Edelstahl fliegen. Hier ist die Reklamation vorprogrammiert. Übrigens kennst du die Calgonwerbung, wo der Waschmaschinenreparaturmeister von verkalkten Heizstäben erzählt? Diese Leute sind in der Realität wahrscheinlich mehr damit beschäftigt, Korrosionsschäden an Trommeln und Laugenbehältern zu beheben, welche durch Metallknöpfe, Nägel, Büroklammern, Münzen u.ä. hervorgerufen werden. Ich habe auch Mal eine gewerbliche Spülmaschine gesehen, in der hatte das Küchenpersonal eine gusseiserne Bratpfanne gespült, die Spülmaschine dann aber nicht mehr ausgeräumt, sondern 3 Wochen Betriebsferien gemacht. Solche Reklamation bearbeite ich gerne! Wenn Du an ein Abfallstück aus Edelstahl gelangen kannst, dann nimm noch einen Nagel aus Kohlenstoffstahl feuchte ihn an und lass ihn ein oder zwei Tage darauf liegen. Das Ergebnis wird Dich überzeugen.
Tschüss Andreas

Übrigens
kennst du die Calgonwerbung, wo der
Waschmaschinenreparaturmeister von
verkalkten Heizstäben erzählt? Diese Leute
sind in der Realität wahrscheinlich mehr
damit beschäftigt, Korrosionsschäden an
Trommeln und Laugenbehältern zu beheben,
welche durch Metallknöpfe, Nägel,
Büroklammern, Münzen u.ä. hervorgerufen
werden.

nicht ganz… :wink: ich komme aus eben dieser praxis, und kann dazu nur sagen, daß die laugenbehälter durch fremdrost nicht durchrosten, keine angst. außer vielleicht, man übertreibt es mit dem calgon? wie auch immer, es bildet sich eine minimale kalkschicht, die verhindert das weiterrosten ganz gut. das gilt übrigens auch für die heizstäbe, die bekommen gern mal kleine kratzer durch fremdkörper in der trommel. calgon macht daraus schöne große löcher, etwas kalk läßt sie noch lange leben. natürlich gilt das für „normale“ wasserhärte wie hier bei uns in der gegend. wer sehr hartes wasser hat, für den ist calgon sicher ok.
noch was fällt mir ein: die rostenden edelstahlbestecke im geschirrspüler… da ist dann der geschirrkorb sehr rostig, und es werden auch andere rostende teile mitgespült… auf die art ist auch bester edelstahl zum rosten zu kriegen!

Da ist schon was wahres dran. Beim Fitting ist das Problem das Ablagerungen (Abrieb) von der Zange am Fitting bleiben können, welche zu rosten beginnen können. Und ist dieser Prozeß erstmal in gang gesetzt kann auch der Edelstahl dort zu rosten beginnen (je nach dem wie passiv der Stahl ist, hängt von der chem. Zusammensetzung ab). Bei der LKW-Pritsche ist es glaub ich nicht so krass, es kann aber zum einen sein das durch schläge beim Transport (Schlaglöcher :wink: ) das gleiche eintritt wie bei der Rohrzange, andererseits kann durch einen Elektrolyten (Feuchtigkeit) ebenso ein Rosten am Berührpunkt mit der Pritsche auftreten.

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wie bei der Rohrzange, andererseits kann
durch einen Elektrolyten (Feuchtigkeit)
ebenso ein Rosten am Berührpunkt mit der
Pritsche auftreten.

Jau. Leider.

Wer es genau wissen will kann ja mal in sein altes Chemiebuch unter „Lokalelement“ (hieß glaube ich so) schauen.

Und was für die ganzen chemisch reinen Metalle recht ist, ist den verschiedenen Stahl-Legierungen nur billig. …besonders mit Electrolyt!

Jens

Ich habe an einem alten Motorrad eine sebsgebaute Auspuffanlage aus Edelstahl. Beim Schleifen der Schweissnähte habe ich aus Versehen einen Fächerschleifer erwischt, mit dem schon normale Stähle geschliffen wurden. Die Töpfe waren im Nu von Rost überzogen und ich bin ständig am Nachschleifen um den Rost dauerhaft zu beseitigen.

Ciao Sigi

Heute hat mir jemand erzählt das man
Edelstahl und andere Stähle nicht
zusammen
legen dürfte, da es zu einer Korrosion
führen würde. Konkret ging es sich darum
das man Edelstahlfittings nicht mit einer
Rohrzange befestigen kann da es dann zu
einer Korrosion kommen kann. Man müßte
das
Fitting danach beizen. Ein anderer Fall
war das man Edelstahlrore nicht ohne
weiteres auf einer LKW Pritsche (mit
ST-37
Aufbau) legen kann. Ist da jetzt was
wahres drann ?

Da ist schon was wahres dran. Beim Fitting
ist das Problem das Ablagerungen (Abrieb)
von der Zange am Fitting bleiben können,
welche zu rosten beginnen können. Und ist
dieser Prozeß erstmal in gang gesetzt kann
auch der Edelstahl dort zu rosten beginnen
(je nach dem wie passiv der Stahl ist,
hängt von der chem. Zusammensetzung ab).
Bei der LKW-Pritsche ist es glaub ich
nicht so krass, es kann aber zum einen
sein das durch schläge beim Transport
(Schlaglöcher :wink: ) das gleiche eintritt
wie bei der Rohrzange, andererseits kann
durch einen Elektrolyten (Feuchtigkeit)
ebenso ein Rosten am Berührpunkt mit der
Pritsche auftreten.