Moin,
zunächst erst einmal vielen Dank für Deine Antwort.
- unternehmen benutzt genau so ein System. es wird IMMER zur
volle 1/4 stunde gerundet. Beim gehen wird vorgerundet, d.h.
auf die nächste 1/4 stunde. wer also um 8:01 stempelt,
arbeitet 14 Minuten ohne bezahlung.
wer um 12:14 ausstempelt wird auf 12:00 gesetzt und hat 14
minuten umsonst gearbeitet,
ergebnis; der AN wird gezwungen in dem fall früher zu stempeln
etc.
Ja, das kenne ich auch. Hilft gegen die „Minutensammler“.
Ich persönlich würde die von dir beschriebene vorgehensweise
wie in dem o.A beispiel als grenzwertig ansehen.
Gegenbeispiel: nehmen wir mal herrn A, der mit dem Bus kommt
und daher zwangsweise immer 15 minuten früher oder 5 minuten
zu spät kommt.
auch wenn er sich bis 1 minute vor arbeit in den pausenkeller
setzt, bekommt er jeden tag 4 minuten gut.
hat er einen buss verpasst, werden ihm aber 10 minuten
abgezogen. und ihm fehlen somit 15 minuten auf dem zeitkonto.
Das ist ja das Problem es allen recht machen zu wollen.
bei einem geschäft mit bestimmten anfangszeiten würde ich als
AG es so regeln: bsp Arbeitszeitbeginn = 8:00 wer vor 8
einstempelt, bei dem tickt die Uhr um 8, wer nach 8;00 d,H zu
spät kommt, bei dem tickt die Zeit ab ankunft.
Das wäre aber nicht machbar, sofern man auch mal früher anfangen müsste.
Allerdings verstehe ich dann nicht, warum er die
Zuganskontrollempfänger nicht so legt, das er AN diese in der
nähe zum Arbeitsplatz betätigen kann.
Gehen wir mal davon aus dass die Terminals in der Nähe des Arbeitsplatzes angebracht wären.
Fall 2. Hier werden die Arbeitszeiten festgeschrieben.
Arbeitszeit ist am tag X von bis. Wer früher oder später kommt
meldet sich kurz persönlich an. der entsprechende Teamleiter
kann dann entscheiden, on der der Person sagt „Fang an, deine
Zeit Läuft“ (wenn not am mann ist) und die zeit tickt dann
früher.
Das wäre eine brauchbare Lösung, die ich auch präferieren würde.
Fall 3. Wer kommt meldet sich am Arbeitsplatz an und arbeitet.
die zeit wird minutengeanu erfasst. Zur Pause meldet man sich
ab. und auch das wird erfasst.
Das setzt aber ein hohes Mass an Vertrauen in die Mitarbeiter voraus. Leider gibt es ja immer wieder Kandidaten die sich früher einbuchen, aber dann erstmals Kaffee trinken und Zeitung lesen bevor sie anfangen zu arbeiten.
So könnte der AN bei einer angenommen Arbeitszeit von 8-16 Uhr sich um 07:50 Uhr ein- und um 16:10 Uhr wieder ausbuchen. Damit hätte der AN jeden Tag ein Plus von 20 Minuten x 5 Tage.
Somit könnte der AN im Monat ein Plus von 4 Überstunden, also einen halben Arbeitstag ansammeln und abbummeln, die aber de facto ja nie geleistet worden wären.
Genau dies würde es zu vermeiden gelten.
Fall 4. arbeitszeit ist von x-y wer vor und nach der Zeit
stempelt bekommt genau diese Zeit gutgeschrieben. Alles was
deutlich darüberhinaus als Überstunde geht, muss von einem
Vorgestzten abgezeichnet werden.
Das wäre wohl m.E. der richtige Ansatz. Ein Plus von einer bestimmten Summe (z.B. 1 Stunde) geht problemlos durch. Alles weitere nur nach „abnicken“ durch den Vorgesetzten.
Bei Überstunden ist es so eine sache. in der regel müssen
diese zumindest angemeldet werden. in einigen fällen muss
sogar der Betriebsrat darüber informiert werden. Hier hängt es
von den internen Regeln des Unternehmens ab.
Es gibt sogar arbeitsverträge in denen steht, das Überstunden
zu leisten sind und mit dem Grundgehalt abgegolten sind.
Nehmen wir einmal an, ein Unternehmen hätte am Anfang die Möglichkeit Nr.1 eingesetzt und nach einer „Palastrevolution“ die Regelung Nr.3. Nun würden sich aber die AN nicht daran halten sich erst zu Arbeitsbeginn einzuloggen, sondern bereits beim Betreten des Gebäudes, und somit jeden Tag 20 Minuten Plus kassieren, obwohl sie erst bei offiziellem Arbeitsbeginn mit der Arbeit anfangen.
Je nach Anzahl der AN müsste der AG nun einen (oder mehrere) weitere AN einstellen um die Arbeit zu erledigen die liegenbleibt, weil die AN die Überstunden (die zwar gebucht, aber ja nicht geleistet würden) abfeiern könnten.
Daher entstünde die Idee mit einer Art „Rüstzeit“ von 10 Minuten, die grundsätzlich zu Arbeitsbeginn und Arbeitsende abgezogen würden. Das wäre ein Kompromiss zwischen Möglichkeit 1 und 3.
Allerdings ist es immer schwierig wenn sich einige AN nicht an Regelungen halten. Soziale Probleme lassen sich technisch nun einmal nicht lösen.
übrigens hatte ich zu einigen dieser Fälle schon gespräche mit
Arbeitsrechtlern. Die meinung ist sehr uneinig…
Wie auch immer soll die Lösung rechtlich einwandfrei sein. Und es ist ja bekannt, dass die Leute, die immer korrekt buchen, immer mitbestraft werden weil ein paar andere das System für sich ausnutzen.
Gruss Jakob