Moin!
Jede Installation ist anders. Ich weiß das, ich mach das!
Einen Kalkulator nach einen einfachen Strickmuster:
Leitungslänge * x + Dosenanzahl * y = z Euro Gesamtkosten
kannst du vergessen.
Du nimmst dir einfach einen Installateur und fragst nach einem Preis.
Das dann noch mindesten ein- oder zweimal mit anderen, schon hast du deine Kalkulation.
Achtung!
Nicht Äpfel mit Birnen vergleichen!
Es gibt in D klare Normen.
Wenn du einen zukunftsichere Installation haben willst, dann verlange, dass die Verkabelung nach ISO Klasse EA zertifiziert ist. Messprotokolle sind auszuhändigen!
Pro Arbeitsplatz empfehle ich als Mindestausstattung eine Dreifachdose (gibt es problemlos) oder zwei Doppeldosen.
Bei den ja häufig vorkommenden Doppelarbeitzplätzen sollte drei Doppeldosen oder zwei Dreifachdosen vorgesehen werden.
Mehr geht immer, ist ja klar.
Übrigens:
Viele Elektriker-Kollegen können das mittlerweile auch sehr gut, es muss nicht der Netzwerktechniker sein. Für die Qualität sorgt das Messprotokoll.
Wenn der Kollege aber bei Nennung der ISO-Norm dich fragend anschaut, dann verabschiede dich von ihm.
Der verlinkte Konfigurator geht ja auf eine Seite von einem vermeintlichen Profi. Der will aber unbedingt GG45-Dosen „Cat7“ anbieten.
Die sind nach jetzigem Stand Unsinn. Komponenten nach Cat6A sind preiswerter und sorgen für die Erfüllung der ISO Klasse EA. Da sind Datentransferraten von 10.000MBit/s möglich. Einen Datenübertragungsstandard, der GG-45 nutzt, gibt es nicht. Welche Bandbreite (in MHz) für einen kommenden Ethernet-über-Kupferkabel Standard nötig sein wird, ist unklar.
Vor Jahren haben wir alle Cat6 Komponenten nach ISO Klasse E installiert. Nur um am Ende dann festzustellen, dass diese 350MHz für 10.000MBit/s gar nicht reichen, so wurde dann der verbesserte ( A ugmented) Standard ISO Klasse EA nachgereicht…
http://www.dataxpert.de/typo3temp/pics/ead1d4b07a.png auf deren Homepage sagt „Übertragunsgrate“ - zeigt aber Bandbreiten in MHz.
Das ist unprofessionell!
Ebenso finden sich dort nur „Cat-7“ Nennungen, auf die ISO-Normen mit ihren Klassen wird gar nicht verwiesen.
Das ist peinlich.
Ganz schlimm finde ich, dass sie die Installation mit ihrem „Linkrunner“ testen wollen.
Dieses Messgerät kann überhaupt nicht für Zertifizierungen eingesetzt werden! Es kann maximal mit 1000MBit/s (das Basismodell gar nur bis 100MBit/s) testen, ob ein Link funktioniert.
Du bezahlst also für einen Kampfjet, der 1000km/h fliegen soll (1000MHz), aber der Test sagt nur, dass zum Zeitpunkt der Messung ein Trecker mit 62,5km/h vorhanden war. Die für 1000MBit/s nötige Datenrate beträgt nur 62,5MHz. Zudem besagt „funkktioniert jetzt und hier mit einem Fluke-Messgerät“ eben NICHT, dass es mit jeder anderen Komponenten, die sich normgerecht verhält, auch funktionieren muss.
Eine Zertifzierung prüft viel mehr, sie gibt Frequenzen bis zur maximalen Bandbreite auf die Leitung. Unzählige Messwerte werden ermittelt, am Ende steht dann, ob die Leitung die Bandbreite unter allen erdenklichen Bedingungen garantiert erfüllt. Dazu sind die Normen da.
Hast du eine zertifizierte Strecke nach ISO EA und normgerechte 10GBit/s Komponenten, dann MUSS das auch klappen - immer und jederzeit, egal welcher Hersteller oder wie der Mond gerade steht.
Mann, und sowas von einer Fachfirma, das nervt wirklich!