Effekt der Mwst.erhöhung auf die Preisentwicklung

Hallo,

bald wird die Diskussion, um die Mwst.erhöhung und ihre Auswirkung auf die Preise für die Endverbraucher losbrechen.

Konsumenten:
Ich vermute, dass spätestens im Januar, viele behaupten werden, ohne es wirklich zu wissen, dass vieles teurer geworden sei.

Anbieter:
Einige Anbieter werden wieder damit werben, dass sie die Preise von Dez. auf Jan. konstant halten (oder senken) und dabei verschweigen, dass sie diese bereits vorher um 3% (oder mehr) angehoben hatten, wie es zur Euro-Einführung der Fall war.
Andere Anbieter werden aufgrund der massiven Konkurrenz ihre Preise nicht anheben können.
Andere Anbieter werden die Zeit der Mwst.erhöhung nutzen, um eine weitaus stärkere Preiserhöhung vorzunehmen.

Doch was passiert wirklich?
Wird am 1.1. alles durch-die-Bank-weg 3% teurer sein oder mehr? Werden wir wieder frustriert von der „Abzocke“ sein?

Das Statistische Bundesamt hat auf seiner Seite einen Preismonitor eingerichtet, damit alle sich ansehen können, was Wahrheit und was Lüge ist.
Sowohl in der Gesamtheit, als auch in über 50 Warenkategorien, lässt sich die Preisentwicklung ablesen.
Um die „Schlingel“, die vorher schon die Preise anheben und dann mit Preiskonstanz groß prahlen, wurden die Preise bereits im September notiert (also als Basis genommen). Aber leider wird das ja nicht firmenspezifisch gemacht. Ich hätte da so ein paar Kandidaten :wink:

http://www.destatis.de/preismonitor

Eine Seite Hintergründe von destatis zur Mwst.erhöhung:
http://www.destatis.de/download/d/preis/August_2006.pdf

Viele Grüße, Ingo

Schon längst passiert
Hallo Ingo,

beim Lidl z.B. (der ist halt bei mir um die Ecke) wurden bereits Mai - Juli einige Preise „angepasst“. Also alles schon längst passiert. War wohl als WM-Effekt gedacht, passt aber zur Ticktack - ehem Taktik.

Gruß

Stefan

*g* Sieh an, das war auch einer meiner Kandidaten. Der andere war ALDI.

Apropos: Gibt es bei LIDL eigentlich mittlerweile Betriebsräte, bezahlte Überstunden und ein Einhalten der gesetzl. min. Pausen-/Arbeitszeiten oder müssen die Mitarbeiter immer noch zu Kreuze kriechen? Ich habe da Dinge gelesen und gehört … *kopfschüttel*

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

dann geh mal bei SCHLECKER schauen…:smile: o.T.
.

auch ein Amt hat Vorgaben
Hallo,

das Stat. Bundesamt muß seinen „Warenkorb“ auch immer wieder modifizieren und das wird dann immer so gemacht, dass es mit den Preiserhöhungen / Inflation nicht so dramatisch ausfällt…

Je nachdem wer gerade das sagen hat und seine Interessen beachten muss

Gruss Henry

Ja, aber Deine Aussage ohne einen einzigen Beleg ?

Das Stat. Bundesamt muss seinen „Warenkorb“ auch immer wieder :modifizieren
und das wird dann immer so gemacht, dass es mit
den Preiserhöhungen / Inflation nicht so dramatisch
ausfällt…
Je nachdem wer gerade das sagen hat und seine Interessen
beachten muss

Hallo Henry,
hast Du für Deine Aussage Belege/ Quellen?

Wie oft wurde der Warenkorb verändert? Welche Waren wurden herausgenommen, welche hinzugefügt? Wie waren die Begründungen dafür?
Wie wurde deren Gewichtung verändert und warum?
In welchen Regionen wurde ermittelt? Wie waren die politischen Verhältnisse zum jeweiligen Zeitpunkt?

Ich habe mir das alles angesehen und nicht einen einzigen Beleg für Deine Aussage gefunden. Die Warenkorbänderungen fielen nichtmal zusammen mit den Änderungen politischer Regierungszeiten. Die Begründungen für die Änderungen von Warenkorb und Wägungsschema waren für mich völlig nachvollziehbar.

Vielleicht könntest Du Deine Aussage begründen/ belegen/ ausführen, wie auch immer, auch gerne per Mail, wenn Du das nicht öffentlich machen magst. Das wäre sicher einfacher, als wenn ich nach Belegen für Deine Aussage suche, wo ich keine Ahnung habe, wie Du überhaupt darauf kommst.

Das wäre für mich Korruption oder ein Skandal, denn soweit ich weiß, haben die Aussagen politisch unabhängig, validierbar und verifizierbar zu sein. Und ich kenne kein Gesetz, dass z.B. „Inflation“ nun umdefiniert hätte.

Es geht hierbei nicht um Arbeitlosenzahlen oder Neuverschuldung, die vor pol. Entscheidungen möglichst gedrückt werden sollen. Klar kann der Staat Einfluss auf die Inflation nehmen, das wäre auch katastrophal, wenn er das nicht könnte, er soll das auch, aber deswegen ändert sich die Berechnung oder Wägungsschema, der Warenkorb, die Inflationsberechnung.

Die Bundesbank hat z.B. die politisch unabhängige Aufgabe die Inflation zu begrenzen, um wirtschaftliche Stabilität zu garantieren/sichern. Und wie gerne hätte so manche Regierung in D mal die Inflation etwas angeheizt oder länger laufen lassen, gerade direkt nach der Wiedervereinigung, doch die Bundesbank hat die Wirtschaft sich wieder abkühlen lassen, was viele Arbeitsplätze kostete, indem sie die Zinssätze anhob.

Eine wichtige Entschiedung, aufgrund der Weltwirtschaftskrisen mit Millionen von Hungernden und Arbeitslosen, war es, die Bundesbank politisch unabhängig zu machen und nur dem Gesetz zu unterstellen, sprich eine Inflation zu vermeiden, mit ihren fatalen Folgen. Wenn Dein Geld morgen niemand mehr haben möchte, wird es schlecht mit Brot kaufen. Dann muss man schon was anderes anbieten können. Etcetera pp.

Kritik ist gut und vernünftig, aber sie muss bei der Wahrheit bleiben und Belege und Argumente liefern können. Ich glaube nicht, dass es gut wäre, wenn viele Leute die Behauptung einfach so glauben würden. Ich denke mal an die Löhne- und Gehälterabschlüsse der Tarifpartner …

Beste Grüße, Ingo

Zum Nachlesen:
http://www.destatis.de/basis/d/preis/preis_inflation…
http://www.destatis.de/basis/d/preis/preis_aktuell.php
http://www.destatis.de/indexrechner.htm
Warenkorb und Wägungsschema (mit kurzen Begründungen der Änderung von 1995 auf 2000):
http://www.destatis.de/basis/d/preis/vpinfo5.php
Auswirkungen der Euro-Bargeldeinführung auf die Preisentwicklung:
http://www.destatis.de/basis/d/preis/vpinfo3.php
kostenloses Buch:
http://www-ec.destatis.de/csp/shop/sfg/vollanzeige.c…
Wofür amtliche Statistiken?:
http://www.statistik-portal.de/Statistik-Portal/100G…

3 „Gefällt mir“

Kommt vom Hersteller
Preisteuerungen kommen auch oft mal vom Hersteller…
Siehe „Pringles“.
Früher gabs die 200g Dose - jetzt gibts zum gleichen Preis nurnoch 175g.
satte 12,5% Preissteigerung, ohne am Preis zu drehen.
Und das ist bei vielen Produkten der Fall… :frowning:
Und warum? Weil alle Anbieter davon profitieren wollen, dass viele Deutsche Bundesbürger sich sagen „lieber jetzt nochmal zu 16% richtig einkaufen, als dann 19% zu zahlen“. Sieht man ja am derzeitigen Aufschwung, dass diese Mehrwertpanik richtig krass zur geltung kommt…
Und nächstes Jahr wird dann wieder flaute sein… -.-

Hallo Ingo,
trotz der unerfreulichen MwSt- Erhöhung sollte man nicht in Panik verfallen. Die Erhöhung betrifft keine Lebensmittel, also die Aussage alles durch die Bank ist schon mal falsch.
Die tatsächliche Erhöhung ist übrigens nur ca. 2,6 %. Das ist gerade für Vergleichszwecke sehr wichtig.
Falls dies mathematisch zu schwer ist, bitte bei mir melden.
Ansonsten stimme ich Dir zu, ich hoffe dass die Erhöhung nicht die Konjunktur abwürgt.
Zu bedenken: Bei leeren Staatskassen sind Steuererhöhungen unerlässlich. Die MwSt ist da noch die gerechteste Form der Steuererhöhung. weil---- Lebensmittel sind nicht betroffen.
Und wer mehr konsumiert, zahlt mehr, wer weniger gleich weniger.
Gruß Tilo

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Mwst-Erh. ist unter 2,6% und insg. viel tiefer !

Hallo Ingo,
trotz der unerfreulichen MwSt- Erhöhung sollte man nicht in
Panik verfallen. Die Erhöhung betrifft keine Lebensmittel,
also die Aussage alles durch die Bank ist schon mal falsch.
Die tatsächliche Erhöhung ist übrigens nur ca. 2,6 %. Das ist
gerade für Vergleichszwecke sehr wichtig.
Falls dies mathematisch zu schwer ist, bitte bei mir melden.
Ansonsten stimme ich Dir zu, ich hoffe dass die Erhöhung nicht
die Konjunktur abwürgt.
Zu bedenken: Bei leeren Staatskassen sind Steuererhöhungen
unerlässlich. Die MwSt ist da noch die gerechteste Form der
Steuererhöhung. weil---- Lebensmittel sind nicht betroffen.
Und wer mehr konsumiert, zahlt mehr, wer weniger gleich
weniger.
Gruß Tilo

Tilo, danke für Deine Hinweise!
Die Ust-Erhöhung beträgt etwas unter 2,6% da von einem VKpreis (inkl.16%) ausgegenagen werden muss (z.B. so rechnen: 119/116*100-100 etliche andere Faktoren außer der Mwst(=Ust) bestimmt werden.

Danke Tilo für Deine Hinweise!
Ingo