Hallo Wissende,
ich bin Erstie in MaWi und habe ein Praktikum zum Thema „Zerfall von Rhodium104 (Beta-Zerfall)“ abgelegt. Rh104 wird künstlich durch Neutronenbeschuss erzeugt. Mein Protokoll ist fast fertig, eine Sache fehlt allerdings noch:
RH104 ist ein seltener „Doppelzerfaller“, er zerfällt also auf zwei unterschiedlichen Varianten. Halbwertszeit ist laut Karlsruhe 42,3 Sekunden, ich komme auf ~55s. Es gibt anscheinend eine „kurze“ und eine „lange“ Zerfallsreihe. Ich soll die Halbwertszeit von der langen Zerfallsreihe anhand der Ausgleichsgeraden meiner Messergebnisse bestimmen ( was ich auch gemacht habe). Die letzte Frage ist aber „Welchen Effekt vernachlässigen sie dabei?“ Ich habe bisher vieles durchstöbert und komme nur auf diverse Hypothesen:
- Muss das Metall nicht zu 100% rein sein, also auch andere radioaktive Isotope könnten das Metall verunreinigen.
- Könnte die Neutronenbeschießung durch die AM-BE-Methode gewisse Risiken/Fehler beinhalten ( siehe spätere Ausführung).
- Wird mit einem Geiger-Müller-Zählrohr mit der Arbeitsspannung 750V gemessen, um den Zerfall zu messen. Auf dieser Seite (http://atom.kaeri.re.kr/ton/nuc4.html) verstehe ich das so, dass die Elektronenaufnahme in einem Gamma-Zerfall ( Energieausbruch) endet, die mit dem Geiger-Müller-Zählrohr nicht messbar sei.
Auf der Seite ( http://atom.kaeri.re.kr/ton/nuc4.html ) steht allerdings noch etwas weiteres unter den beiden Zerfällen, mit denen ich nichts anzufangen weiß. Könnte das ein gesuchter „Effekt“ sein? Sind gewisse atome durch Energiezufuhr „angeregt“ ( z.B. Kollision mit umherfliegenden Massen)?
Vielen Dank im Voraus!
Roman