Effizient alter Solarmodule feststellen

Hallo Community,

ich habe mit einem Einfamilienhaus eine Solaranlage (Warmwasser) mitgekauft. Sie besteht aus etwa 8m² an Modulen und ist mitten im Garten aufgeständert auf Holzbalken moniert, und dann über ca. 10m lange Leitungen (frei Luft verlegt, ebenfalls aufgeständert in ca. 2m Höhe) mit dem Heizkeller verbunden, und dort endet das Ganze in einem 1000l Speicher. Der wiederum ist zusammengeschaltet mit einem weiten 1000l Speicher und dem Heizkessel. Dazwischen hängen jede Menge Ventile, Mischer, Pumpen … ein Plan liegt vor, aber den Zweck aller EInbauten habe ich noch nicht erfasst, aber darum gehts erst mal nicht.

Die Anlage scheint, obwohl ca. 18 Jahre alt, zu arbeiten, ist aber ein rechter Schandfleck, sie verschandelt Garten und Aussicht, auch die Nachbarn haben bereits angefragt ob ich das „Ding“ nicht wegmachen kann. Irgendwie erinnert das Ganze an eine Ölverladestation :smile: Wurde aber so errichtet weil der vorige Besitze wohl unbedingt Solar haben wollte, das Haus aber dafür keine geeignete Südseite hat, weil es durch örtliche Gegebenheiten (Hanglage, Nachbarn, Straßenverlauf) in O-W Ausrichtung errichtet wurde.

Bevor ich das mit dem Abriss entscheide die alles entscheidende Frage, was denn diese Anlage überhaupt „bringt“ mit ihren doch schon recht betagten Modulen. Derzeit ist die gesamte Heizung aus, was durchaus praktisch ist weil die Speicher alle auf irgendeine durchschnittliche Temperatur nahe der Raumtemperatur im Keller abgekühlt sind.

Kann man die Effizienz dieser Anlage irgendwie etwas genauer feststellen? Ich denke da an Tipps wie „von der übrigen Heizung trennen und sehen ob der Speicher aufgewärmt wird“ samt ein paar Daumenwerten wie „müsste bei 1000l an einem sonnigen Sommertag in x Stunden die Temperatur im Speicher um ca. y Grad steigern“, oder müsste in einer Warmen Woche die Temperatur bei ungefähr oder über x Grad halten.

Danke für Ideen,

Armin.

Hallo !

Ich glaube,mind. in die Technik,Bedienung usw. der Anlage sollte man sich vom Fachmann einweisen lassen.

18 Jahre alte Kollektoren sind nicht wesentlich schlechter als neue,denn verschleissen tun die nicht. Allenfalls trüben sich die Deckgläser ein,es kommt etwas weniger Wärmestrahlung hinein und die Dichtigkeit Glas/Kollektor insgesamt wird nicht besser.

Mir scheint die Größe der Pufferspeicher zu hoch zu sein,möglicherweise hat man deshalb auch jetzt kaum eine bemerkbare Speichertemperatur. Aber das sollte man testen,läuft die Solarpumpe,was zeigt das Solarthermometer an,wie heiss kommt es an ?

Zu kleiner Speicher = man kann nicht alle Wärme einlagern die möglich wäre,aber umgekehrt ist es schlechter,Speicher wird nicht richtig warm = eher nutzlos.

50-70 l/m² Kollektorfläche wäre eine Faustformel.

Ein m² Kollektorfläche liefert hierzulande durchschnittlich 2 kWh/Tag im Frühjahr/Herbst und bis 3 kWh/ Tag im Sommer.

8 m² bieten also ca. 16 kWh/d zur Zeit.
Damit kann man einen 1000 l Speicher um ca. 14 °C in seiner Temperatur erhöhen.
Was kaum nutzbar wäre.

MfG
duck313

Hallo,

50-70 l/m² Kollektorfläche wäre eine Faustformel.
Ein m² Kollektorfläche liefert hierzulande durchschnittlich 2
kWh/Tag im Frühjahr/Herbst und bis 3 kWh/ Tag im Sommer.
8 m² bieten also ca. 16 kWh/d zur Zeit.
Damit kann man einen 1000 l Speicher um ca. 14 °C in seiner
Temperatur erhöhen.
Was kaum nutzbar wäre.

Das sehe ich gar nicht so.
Natürlich ist es nutzbar, wenn die Abkühlung durch
Kaltwasserwegen Entnahme z.B. pro Tag nur um 8…10
Grad abkühlt, dann wird der bei jetzigem Wetter mit
täglich Sonnenschein systematisch hochgeheizt.

Dass der Speicher an einem Tag nicht heiß wird,
ist also kein Nachteil, sondern eher ein großer vorteil.
Speicher für therm. Solaranlagen kann eigentlich gar
nicht groß genug sein.
Man hat dann auch warme Wasser nach mehreren Regentagen,
wo kleine Speicher lange nix mehr bringen, weil diese
schon nach 2 Tagen kalt sind.
Solange also der tägliche Verbrauch nur einen kleinen
Teil der Gesamtmenge ausmacht, wird der Speicher bei
Sonne auch ordentlich warm und man hat gute Vorrat.
Gruß Uwi

Guten Abend!

Mir scheint die Größe der Pufferspeicher zu hoch zu
sein …
Damit kann man einen 1000 l Speicher um ca. 14 °C in seiner
Temperatur erhöhen.
Was kaum nutzbar wäre.

Das sehe ich anders. Ein etwas größerer Speicher ergibt nach überschlägiger Rechnung folgende Nutzung:
Ein Speicher (im doppelstöckigen Keller) 25 m lang, 6 m breit, 1,5 m tief, ergibt zum Schwimmen gut nutzbare Maße. 225 m³ Wasser, solar auf reichlich 30°C geheizt, reichen ganzjährig als Wärmequelle für ein gut isoliertes, geräumiges Haus. Entkeimung des Speichers per UV von der Sonne. Strom für Pumpen und Technik aus mit Akkus gepufferter Photovoltaik. Betriebskosten für Hausheizung und Schwimmbad: 0,00 € - ist also die genau passende bescheidene Hütte für arme Leute :smile:.

Gibt’s nicht Zuschüsse vom Staat für einen privaten Pool Energiespeicher oder ist das noch in Planung?

Gruß
Wolfgang