Hallo,
kurz vorweg das Szenario:
- Dachgeschosswohnung, Altbau, mäßig isoliert, ca. 100qm
- Gas-Kombitherme Junkers ZWR24-2 ADE 23 als Etagenheizung auf halber Treppe mit langen, wenig isolierten Heizungsrohren zur Wohnung
- Raumtemperaturregler Junkers TR 100 im Wohnzimmer
Letztes Jahr war der Chef der Heizungswartungsfirma da und ich fragte ihn nach der sparsamsten Heizungseinstellung – klare Antwort: Vorlauftemperatur auf Anschlag (ca. Stufe 4) stellen, Ventile an den Heizkörpern des Führungsraums voll auf und nur am Raumtemperaturregler auf das Heizverhalten Einfluss nehmen.
Dieses Jahr kam einer seiner Gesellen zur Wartung und ich stellte ein paar Fragen nach dem Regelverhalten der Heizung, da sich mir die Logik einer hohen Vorlauftemperatur für maximales Sparen nicht erschließen wollte. Erhellende Worte zu den physikalischen Grundsätzen blieb der gute Junge zwar schuldig, aber diesmal lautete die Empfehlung: Wenn Sie sparen wollen, dann drehen Sie die Vorlauftemperatur solange Schritt für Schritt runter wie weiterhin komfortables Heizen in der Wohnung möglich bleibt.
Das leuchtete mir sehr viel eher ein und so drehte ich runter und runter: bis ich beim linken Anschlag (also Stufe 1) angekommen war. Nun pendelt die Vorlauftemperatur laut Anzeige so um die 40 Grad und wenn ich will, bekomme ich die Wohnung noch immer auf Temperaturen von weit über 20 Grad, obwohl die mittlere Außentemperatur schon seit Tagen permanent unter -10 Grad liegt.
Soweit so gut, aber ist das nun wirklich die energieeffizienteste Einstellung? Im Internet fand ich zu der Frage genauso widersprüchliche Aussagen wie sie offensichtlich innerhalb der Heizungswartungsfirma existieren…
Um einer eigenen Erklärung näher zu kommen, würde mich einmal interessieren, was der Raumtemperaturregler eigentlich genau tut. Schmeisst er bei Unterschreitung des Schaltpunktes einfach die Pumpe an, wodurch kaltes Wasser aus dem Rücklauf in die Heizung fließt und dort das Nachheizen bewirkt? Oder ist der Regler wirklich in der Lage, *direkt* auf den Brenner Einfluss zu nehmen, indem er quasi die Stellgröße bestimmt?
Ich fand in Internetforen nicht näher begründete Aussagen, dass eine Stetigregelung der Heizung nur dann erfolge, wenn man die Vorlauftemperatur hochdrehe. Aber warum sollte das so sein und ab welcher Einstellung genau?
Und zuguterletzt: ist eine Stetigregelung wirklich verbrauchseffizienter?
Viel Text und viele Fragen, aber ich hoffe, dass diese grundsätzlichen Fragen auch für andere interessant sind. Für aufschlussreiche Antworten bedanke ich mich jetzt schon!
Viele Grüße
Alex