Hallo Experten,
mal eine laienhafte Frage: Könnte die Giftigkeit des EHEC Bazillus in einem biochemischen Labor hergestellt worden sein? Verwendet in einem Spray, könnte er dann auf alltäglich benutzte Artikel aufgetragen worden sein?
Gruß Franz
Hallo Experten,
mal eine laienhafte Frage: Könnte die Giftigkeit des EHEC Bazillus in einem biochemischen Labor hergestellt worden sein? Verwendet in einem Spray, könnte er dann auf alltäglich benutzte Artikel aufgetragen worden sein?
Gruß Franz
Escherichia und ihre Sippe
Servus,
trotz der suggestiven Frage, die gar grausliche Fantasien ahnen lässt:
E. Coli ist ein Lieblingstier der Mikrobiologen, weil man sie züchterisch recht gut bearbeiten kann. Es gibt z.B. seit über dreißig Jahren Stämme von E. Coli, denen man beigebracht hat, alle möglichen unerwünschten Stoffe auf Müllkippen, aufgegebenen Truppenübungsplätzen und anderswo zu verstoffwechseln.
Und ja: Grundsätzlich erreicht die Wahrscheinlichkeit jeder Erkenntnis, die nicht in vitro gewonnen ist, niemals den Wert 1, sie bleibt immer darunter.
Aber ob die Wahrscheinlichkeit, dass die Ausgangsinfektion im gegebenen Fall nicht von kontaminierten Lebensmitteln ausging, eher im Prozent- oder im Promillebereich liegt, ließe sich nur beurteilen, wenn man die vollständigen Studien mit allen Daten und allen verwendeten Methoden vor sich hätte.
Beiläufig: Der Aufwand, sich Zugang zu bewährten B-Waffen wie z.B. Milzbranderregern zu verschaffen, wäre nicht bloß viel geringer als derjenige für eine Nachzucht des schon länger bekannten EHEC-Stammes, sondern für einen Einsatz zu terroristischen Zwecken auch viel effizienter, weil es für einen wirksamen Terroranschlag immer notwendig ist, dass bekannt ist, dass es einen Täter gibt. Im vorliegenden Fall ist das nicht gegeben.
Fazit: Lieber Perry Rhodan lesen.
Schöne Grüße
Dä Blumepeder
Könnte die Giftigkeit des EHEC
Bazillus in einem biochemischen Labor hergestellt worden sein?
Nein. Das Toxin ist schon lange bekannt. Viele Bakterien produzieren sehr giftige Toxine. Ein bekanntes Beispiel ist das Tetanus Toxin.
Verwendet in einem Spray, könnte er dann auf alltäglich
benutzte Artikel aufgetragen worden sein?
Die Gefährlichkeit des Bakteriums kommt daher, dass es sich in den infizierten Menschen millionenhaft vermehrt und das Toxin produziert. Zusätzlich kommt noch, dass diese spezielle Unterart (Subtyp) resistent gegen die meisten Antibiotika ist.
Die Resistenz gegen Antibiotika kommt möglicherweise daher, dass man früher Antibiotika im Tierfutter verwendet hat (z.B.Kälbermast) und zwar als Zusatz zum Futter. Kein Wunder, wenn man nun dieses Bakterium, das im Kuhdarm natürlicherweise vorkommt, dadurch systematisch resistent gemacht hat.
Udo Becker