Hallo,
Ich lese und höre oft von einem 3-Minuten-Ei bzw.
4-Minuten-Ei.
Jepp.
Wenn ich mein Frühstücksei koche, stell ich die Uhr immer auf
6,5 Minuten, damit das Eiklar hart wird, das Dotter aber noch
nicht fest ist.
Ich hätte dann einen Pflasterstein.
- Wasser mit Ei aufsetzen; wenn’s Wasser kocht, läuft Zeit
So ist meine Methode.
Wie kocht ihr euer Frühstücksei?
Mit Strom, den ich in thermische Energie umwandeln lasse, welche durch Kontaktleitung via Topf und Konvektion via Wasser aufs Ei übertragen wird. Dort ändert sie die Sekundär- und Tertiärstruktur des Proteins.
Nee, mal im Ernst.
4,5 max. 5 Minuten.
Gibt es eine Kochvariante, wo die Zeit unabhängig von der
Eieranzahl ist?
Ich wüßte keine.
Außerdem gibt es noch weitere Parameter, die einen Einfluss
haben:
- Alter des Eies (frisch Tage alt)
Nein
- Größe des Eies (klein groß)
Ja.
- Temperatur des Eies (aus Kühlschrank Zimmertemperatur)
Wenig
Ja
Was meint ihr dazu?
Ich hab jetzt Hunger.
Ei, ei.
Oder wie die Franzosen sagen: Öff-Öff.
OK, OK, ich suche ja schon - - - HA, da isser ja, der nötige Ernst.
Was ist denn „Eierkochen“?
Es ist eine Temperatureinwirkung auf eine zäh-viskose Eiweißansammlung. In der wird Wärme aber nur langsam und durch schlichte Leitung weitergereicht, mit Konvektion ist da nichts.
Das heißt für´s Kochen: Je länger, desto tief. Und je tiefer, desto hart. Ergo: Je länger, desto hart.
Im E&S-Brett gilt das nicht so zwingend, aber ich wollte ja Eernst sein.
Nehme ich nun drei Liter Wasser und ein Wachtel-Ei, so wird es lange dauern, bis das Wasser kocht.
Die Denaturierung beginnt aber bereits irgendwo ab 50-60°C. Das Ei liegt also recht lange im heißer werdenden Wasser, bis ich dann endlich meine Stoppuhr Lügen strafe, alldieweil sie läuft und nicht stoppt.
Nehme ich aber nur 100 ml Wasser und ein Gänse-Ei, so ist der „Vorlauf“ wesentlich kürzer.
Koche ich in beien Fällen genau 4,5 Minuten, so habe ich im Großen Topf einen Stein, im kleinen ein Örks-Glibber gemacht.
Auch weil ich die Wärme schneller in den Kern von 5 Gramm Wachtelei bringe als in 250 Gramm Gänse-Ei!
(Lassen wir mal außen vor, daß man ein Wachtel-Ei nienicht so übelst vergewaltigen soll. Das gehört mit 5 Kollegen in einen kleinen Stich Butter ganz vorsichtig gebraten und dann mit einem Hauch Trüffel auf frischem Toast serviert.)
Für stets die gleiche Eierzahl und -größe würde ich stets den gleichen Topf auf gleicher Kochplatte verwenden und en Zeitbedarf bis Kochbeginn notieren.
Dann nach 4 - 4,5 - 5 - 5,5 und 6 Minuten sofort mit kaltem Wasser abschrecken.
Dann weißt du, wie lange es braucht, bis das Ei deinem Wunsch entspricht.
Wenn du nun mal mehr Eier kochen mußt, ergo einen größeren Topf brauchst und auch mehr Wasser, dann schau doch mal, wie lange das Wasser bis zum Kochen benötigt.
Ist es deutlich länger als üblich, so nimm von der gewohnten Kochzeit 30 Sekunden weg.
Geht es deutlich schneller, so lege 30 Sekunden zu.
Ob es anm Ende das Ei des Kolumbus wird - man weiß es nicht genau.
Gruß
RF