Eiche im Kübel

Hallo liebe Experten,

nach mehreren gescheiterten Versuchen, habe ich nun seit 2 Jahren ein kleines Eichenbäumchen (inzwischen ca. 50 cm hoch) in einem Kübel auf der Terrasse stehen.
Sie treibt heuer zwar aus wie wild, aber die neuen Blätter, die jetzt kommen, sehen ganz komisch aus: Sie sind viel schmäler und haben deutlich „löcherige“ Ränder.

Meint ihr, es hilft, wenn ich nochmal in den Wald fahre und neue Erde von „unter einer Eiche“ hole? Oder hat es vielleicht was mit der geringen Tiefe des Pflanzgefäßes zu tun? Oder welchen Grund könnte es sonst haben?
Ich hänge sehr an meinen kleinen „Kübelbäumchen“ - Birke,Kastanie, Walnuß, Haselnuß, Buche, Ahorn und Eberesche gedeihen prächtig :smile:

Danke für alle Hinweise und Ratschläge!
agnes

Hallo Bernauerin,

nach mehreren gescheiterten Versuchen, habe ich nun seit 2
Jahren ein kleines Eichenbäumchen (inzwischen ca. 50 cm hoch)
in einem Kübel auf der Terrasse stehen.

wie hoch ist der Kübel?

Sie treibt heuer zwar aus wie wild, aber die neuen Blätter,
die jetzt kommen, sehen ganz komisch aus: Sie sind viel
schmäler und haben deutlich „löcherige“ Ränder.

Anzeichen von Mangel

Meint ihr, es hilft, wenn ich nochmal in den Wald fahre und
neue Erde von „unter einer Eiche“ hole? Oder hat es vielleicht
was mit der geringen Tiefe des Pflanzgefäßes zu tun? Oder
welchen Grund könnte es sonst haben?

Eichen treiben eine Pfahlwurzel.
Bereits im 2. Jahr (in Gartenboden) ist diese to tief (lang), dass jeder Verpflanzversuch scheitert. Wer gräbt, bringt die Eiche damit um.
Ein Kübel für eine Eiche müsste demnach mindestens eine Tiefe von 60cm, besser 1m haben.

Außerdem gehen Eichen mit vorhandenen Bäumen im Wald eine innige Wurzelsystemverbindung ein.
Da geht es um Pilzmyzel und anderes, das in einem Kübel nicht so klappen kann.

Drittens brauchen junge Eichen lichten Schatten und einen gewissen Frostschutz.

Die einzigen beiden Jung-Eichen, die in unserem Garten überleben, sind uns vom Eichelhäher zwischen die Wurzeln des alten Kirschbaums gebohrt worden.
Dort sind sie nach inzwischen fast 10 Jahren gerade mal bis auf 1,20m gewachsen (und eigentlich kann ich sie ausgerechnet an dieser Stelle nicht gebrauchen, werde sie aber nicht mehr umbringen, weil die Kirsche stirbt).

Ich hänge sehr an meinen kleinen „Kübelbäumchen“ -
Birke,Kastanie, Walnuß, Haselnuß, Buche, Ahorn und Eberesche
gedeihen prächtig :smile:

das sind ja auch alles Bäume, die wie Unkraut wachsen. Sieh Dich mal in Deutschland um!
Wo kennst Du reine Eichenwälder???
Selbst in Forstgebieten mit halbwegs gemischtem Bestand sind Eichen die Ausnahme.
Es gibt zwar noch einige Reste von Mast-Eichenbeständen, die man mal angepflanzt hat, um Schweine mit den Eicheln zu mästen.
Die sind aber Ausnahme, und wurden von kundigen Waldbauern über viele Jahre gepflegt.

viele grüße
Geli

Danke für alle Hinweise und Ratschläge!
agnes

Danke, Geli,
für deine ausführliche Antwort :smile:

Ich hab sowas in der Art ja schon befürchtet…
Pfahlwurzler war klar (schließlich hab ich das mickrige Ding selber ausgegraben - die Wurzel war 3x so lang wie der Trieb *g*), und ich habe auch eine ganze Menge Erde vom Originalstandort mitgenommen (Pilzsymbiose und so)

Der Kübel ist ca. 50 cm hoch; mal sehen, vielleicht hole ich mir so einen ganz hohen, schmalen. (Falls sich das noch rentiert!?)

Drittens brauchen junge Eichen lichten Schatten

Okay, da muß ich auch was ändern :smile:

Dank dir nochmal - das war sehr konstruktiv :smile:

Viele Grüsse,
a.