Eicheln als Nahrung?

Bei Ausgrabungen in Stadtkernen finden sich in mittelalterlichen Latrinen und anderen Fundschichten häufig vollständig erhaltene Eicheln. Wozu dienten sie, was hat man damit gemacht? Dienten Eicheln auch den Menschen als Nahrung oder nur den Schweinen im Wald? Wenn sie für handwerkliche Zwecke verwendet wurden, dann müssten sie doch eigentlich in größeren Mengen vorkommen und nicht mehr vollständig sein?

Hallo Stefan,

die Eichel diente im Altertum als zur herstellung von Arzneimitteln gegen Blähungen und für Bäder, später wurden Eicheln geröstet und dann braute mann Kaffee daraus einen Kaffeeersatz, auch zur Branntweingewinnung und ganz armen Zeiten für die Zubereitung von Brot.

Schönen Tag wünscht ahtog

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Und in Mangelzeiten damit das Essen " gestreckt " .
Das nicht nur im Mittelalter, auch in späteren Zeiten noch !

Gruss

Merkur

Allerdings enthalten Eicheln ziemlich viel Tanin, Gerbsäure. Sie sind deshalb nur als Nahrungsmittel genießbar, wenn die Gerbsäure entfernt wurde, beispielsweise durch Kochen oder langes Schwemmen des Eichelmehls.

Gruß

Volker

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Ich kenne auch noch die Geschichten von meiner Großmutter, daß sie Eicheln geröstet und als Kaffee-Ersatz verwendet haben.
Außerdem wurde wohl auch das innere gemahlen oder gekocht, um es zu Essen.

Heute sind Eicheln beliebtes Schweine- und Dammwildfutter bei unseren Bauern.

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