Hallo?
Darf man Eichenlaub als Kälteschutz über den Winter in Blumenbeeten mit Blumenzwiebeln, winterharten Stauden u.ä. liegen lassen? Ich weiß nur, dass es auf dem Rasen nicht ratsam ist, da dieser sonst keinen Sauerstoff bekommt. Aber die Beete müssen doch sowieso vor Frost geschützt werden, warum dann nicht mit einer dicken Laubschicht?
Danke!!
Hallo,
Ginge ohne weiteres, aber reines Eichenlaub hat sehr viele Gerbstoffe, die nicht jede Beetpflanze gern hat (ist ja schließlich ein „Pflanzenkampfstoff“!)Lieber mit anderem Laub gemischt verwenden.
Es grüßt
Der Daimio
Servus,
das mit dem Rasen ist Unsinn. Natürlich darf man Laub überall lassen, wo es liegt, und sollte das insbesondere auf Rasen auch tun, alldieweil Rasen ein sehr lebensfeindliches Biotop ist und auf jede Zufuhr wenig zersetzter organischer Substanz jubelnd reagiert.
Wenn der Blockwart Nachbar darüber mault, steht man Achtung, rattert eine saubere Meldung runter, pumpt ihm ne Pulle Schluck rein und schickt ihn zum Kuckuck. Möglichst mit der Stiefelspitze genau zwischen die Arschbacken und mit bissel Schmackes dahinter, sonst merkt er sich das nicht und kommt wegen der nächsten drei nicht zusammengefegten Blätter gleich wieder angeschissen.
Eichenblätter enthalten ziemlich viel Gerbsäure. Es ist daher nützlich, den pH-Wert mit bissel Kalk auszugleichen, sonst liegen sie ewig rum und werden von den Regenwürmern nicht gescheit abgebaut. Wenn man ein übriges tun will, gibt man ein paar Handvoll Hornspäne dazwischen, damit für die Zersetzung im nächsten Frühjahr ein ausgeglichenes C/N-Verhältnis da ist.
Bei kaltem örtlichem Klima besser geeignet ist Laub von Platanen, Rosskastanien, Ahorn, Buchen: Die werden gleich im Winter schon zersetzt und geben von daher von sich aus bissel warm.
Schöne Grüße
Dä Blumepeder
Geschätzter Blumepeder,
das mit dem Rasen ist Unsinn. Natürlich darf man Laub überall
lassen, wo es liegt, und sollte das insbesondere auf Rasen
auch tun,
Du gestattest, dass ich widerspreche
man sollte Rasen mindestens 1x abrechen - meist fällt Laub ja nicht in einem Sitz - denn wenn man ungeprüft den kompletten Blättersegen liegen lässt, hat man im Frühjahr eine dicke Pampe, d.h. eigentlich einen Flächenkompost und darunter mit Sicherheit KEIN Gras mehr.
alldieweil Rasen ein sehr lebensfeindliches Biotop
ist
langsam! Rasen hat in der Regel nur den Fehler der Monokultur. Grundsätzlich kommen die wenigen Sorten Gras, die in weiten Teilen der Gärten Mitteleuropas als Flächenbepflanzen „Rasen“ eingesetzt werden aus Steppen, wo sie ohne Menschenhand munter ebenso flächendeckend ohne herbstliche Blätterpackung überleben.
In Steppen steht nämlich (wenn überhaupt) nur ein lockerer Baumbestand. Das dort lebende Gras wird mit Pech (oder Glück) von Tieren verspeist, d.h. verbissen.
und auf jede Zufuhr wenig zersetzter organischer Substanz
jubelnd reagiert.
… allerdings ist „Rasen“=Gras darauf eingestellt, Viehdung aufzuzehren. Wo geweidet wird, wird auch geäpfelt/gefladet.
Diese Art natürlicher Düngung hat jedoch mit der Zersetzung von Laub recht wenig zu tun.
Und btw - es ist immer zu unterscheiden, ob der jeweilige Gartenbesitzer Rasen möchte oder Wiese hat.
„Wiese“ kann bei wenig Fürsorge nahezu alles ab - auch eine gewisse Menge Herbstlaub - „Rasen“ muss gehegt und gepflegt werden.
viele grüße
Geli
Hallo,
Natürlich darf man Laub überall
lassen, wo es liegt, und sollte das insbesondere auf Rasen
auch tun, alldieweil Rasen ein sehr lebensfeindliches Biotop
ist und auf jede Zufuhr wenig zersetzter organischer Substanz
jubelnd reagiert.
Hmmm… mein Rasen sieht aber ziemlich mies aus, wenn die Blätter ihn komplett bedecken - er stirbt einfach ab. Auf meinem Wildrasen allerdings lasse ich das Laub liegen.
Bei kaltem örtlichem Klima besser geeignet ist Laub von
Platanen, Rosskastanien, Ahorn, Buchen
Die werden gleich im Winter schon zersetzt und geben von daher von sich aus bissel warm.
Ich sammel das Laub (von Erle, Birke, Eiche, Ahorn. Kirsche, Apfel, Birne, Linde, Hartriegel, Felsenbirne, Haselnuss…)immer wieder ein. Würde ich es nicht machen, wäre mein Rasen im nächsten Jahr ziemlich löcherig. Mit dem Laub schütte ich einen großen Haufen in meinem Wäldchen auf. Ich glaube, damit nutze ich auch einigen Kleintieren.
Gruss
Iru
Hallo!
wie immer ist der Peder
- schneller als ich
- fachlich versiert
- und sagen wir mal seeehr direkt
)
„zweieinhalb“ Ergänzungen von mir:
- das mit dem Rasen ist so, wenn man Rasen haben will (Gras vergilbt unterm Laub)
- es geht also mehr um Licht, als um Sauerstoffmangel
- wer so wie ich a) viel zu faul ist und b) Wiese statt Rasen hat
lässt das Laub „eeeefoch flagge“ - bei mir (Pelosolboden) ist das Laub der Obstbäume in null-komma-nix weg
- meine Regenwürmer sind da seehr genau, seeehr fleissig und daher nochmehr willkommen
das mit den Gerbstoffen stimmt schon, aber wenn das Eichenlaub nicht allzu dick/dicht liegt ist das meist auch nicht wirklich ein Problem
einziger Widerspruch(?) zu Blumepeders Infos: Peder meinst Du Rot- oder Hainbuche? Nach meinen Erfahrungen ist nämlich Rotbuchenlaub auch eher „haltbar“ (fast wie Eiche), während Hainbuche wie Linde, Kirsche, Apfel fast von alleine und auf jeden Fall fast ganz im ersten Jahr vergeht…
cu kai
Bei deinen Rabatten kommt´s darauf an, was drin steht. Pflanzen, die gut mit Staunässe oder insgesamt eher tonigen feuchten Böden auskommen, vertragen auch das langsam verrottende Laub. Stehen da allerdings eher Pflanzen, die an trockene Standorte angepaßt sind, z.B. Tulpen oder Kräuter wie Lavendel und Thymian, dann sollte man es lassen.