kurz und umfangreich der nachfolg. Text
http://www.swr.de/infomarkt/lexikon/1998/beitrag/t_a…
Ausschank in der Wirtschaft
Sind die Gläser wirklich voll?
Gaststättenwirte kennen einige Tricks, wie man mehr Umsatz mit weniger Einsatz machen kann ohne dass es dem Gast weiter auffällt: Schweinefleisch statt Kalbfleisch - und schon ist das Wiener Schnitzel billiger. Oder man macht einfach die Portionen kleiner - bei gleichem Preis versteht sich - und schon hat man Kosten gespart.
Auch bei den Getränken erwarten den Gast so einige Tücken.
Norbert ist auf dem Weg zu seinem langersehnten Feierabendbier. Hm, endlich! Ja aber unter einem schönen Bier versteht man wohl etwas mehr - das ist Glas ist zur Hälfte mit Schaum gefüllt.
Beim Bier zählt zwar auch der Schaum mit, aber nur wenn, nachdem der Schaum sich in Bier verwandelt hat, das Ganze bis zum Eichstrich reicht.
Nur wer wartet schon gerne solange! Dann doch lieber gleich 'ne Cola.
Tja, Norbert - aber auch hier gibt’s Tücken. Beliebter Trick: Mit Eiswürfeln kann der Wirt gut mogeln. Darf er aber nicht, das Getränk muss ohne Eis bis zum Mess-Strich reichen.
So, jetzt aber auf Nummer sicher! Bei einem Gläschen Wein kann sicher nichts schief gehen.
Denkste! Ein Glas ohne Füllstrich - das darf nicht sein. Denn der Aufdruck von Mess-Strich und Füllvolumen ist Vorschrift.
Ausnahme: Gläser, die zusammen mit einer Flasche serviert werden.
Zurück zum Bier, vielleicht klappt’s ja diesmal und der Wirt hat dazugelernt.
Richtig, Norbert! Nur nichts gefallen lassen.
Ganz so schlimm wie Norbert wird’s Ihnen bei Ihrer nächsten Kneipentour hoffentlich nicht gehen. Aufpassen sollten Sie jedoch vor allem bei Straßenfesten - wie z.B. dem Oktoberfest. Hier kommt es schon häufiger vor, dass zu wenig Bier im Glas ist. Im Zweifelsfall gilt: Reklamieren.
(Sendedatum: 21. September 1998 / überarbeitet am 15. September 1999 / RR)
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