Seit ungefähr zwei Wochen habe ich keinen Appetit, geschweige denn Hunger, mehr. Esse oder trinke ich etwas, schmeckt das atypisch. D.h., die Speise oder das Getränke schmeckt nicht nach dem, was es ist, sondern völlig anders. Meistens schmecken die Dinge nach Staub, nach Mörtel, nach metallischer Wand. Ein Bier schmeckt nicht nach Bier, und ein Gurkensalat nicht nach Gurkensalat. Daher esse und trinke ich kaum noch etwas. Ich habe heute bewußt einmal meinen Lieblingsschnaps, Ouzo, probiert, und dieser schmeckt so, wie ich mir Ameisensäure vorstelle. Vor einer Woche wurde bei mir eine Magen-/Darmspiegelung gemacht, ein kleiner Polyp entfernt, und eine Magenschleimhautentzündung festgestellt. Kann das mit eine Ursache sein? Am deutlichsten schmecke ich noch Süßes, aber ohne Appetit darauf. Meine Frau wirft mir inzwischen Hypochondertum vor. Ich könnte jetzt nicht sagen: Hierauf hätte ich Appetit. Eher eine Abneigung gegen alles.
Ich vermute, daß es kein internistisches Problem ist, sondern eher ein neurologisches. Irgendwas stimmt im Schädel nicht. Außerdem muß ich dauernd pinkeln, aber es kommen meistens nur ein paar Tropfen. Ja, meine Prostata ist gutartig vergrößert, aber dauernd müssen müssen, auch, wenn ich gerade erst war, und dann mühsam ein paar Tropfen hervor pressen, und das gerade auch nachts! Ich bin völlig durch den Wind, weil mir auch Schlaf fehlt. Wer kann helfen oder weiß Rat?
Beste Grüße
Wolfgang