Eigenheim vermieten - was ist zu beachten?

Ein herzliches Hallo an Alle,

wir ziehen Anfang 2011 in eine 500 km entfernte Stadt und wollen unser Haus erst vermieten ab 2012 evtuell verkaufen.

Wegen der Entfernung werden wir eine Hausverwaltung mit der Betreuung beauftragen müssen. Was kostet so etwas und welche Leistungen werden dafür erbracht?

Wie sieht eine Vermietung steuerlich aus? Welche Kosten können wir in Abzug bringen? Evtuell Renovierungskosten vor der Vermietung, Zinsen, Tilgung, Reparaturen?

Sind wir vor Mietnormaden geschützt, wenn wir eine aktuelle Schufaauskunft verlangen?

Wir sind für jeden Hinweis dankbar und wünschen noch einen schönen sonnigen Tag :smile:

Hallo triomama,

zu Punkt Eins würde ich mir 10 mal überlegen, ob ich mir als Privatmann den Streß einer Vermietung nochmal antäte.
Warum nicht gleich verkaufen?
Wir hatten 8 Jahre zwei Wohnungen vermietet (als Nicht-Krösus) und sind jetzt sehr froh, das alles von der Backe zu haben, echt!
Ein kaputter Lichtschalter kostet 150,- über einen Elektriker oder stundenlange Anfahrt. Das z.B. hatten wir schon. Eines unserer Vermietobjekte war nur 130 km entfernt, war aber auch sehr mühsam.
Was will man sagen, die Liste ist lang. Wohnung war grundsaniert, entkernt. Aber:
Mieter aussuchen, Mietrückstände, Mieterwechsel, Wohnungsrenovierung, Objektmängel (Lichtschalter), Eigentümerversammlung, Steuererkärung, Jahresabrechnung, Schäden durch Mieter, Mietvertag, Rechtsschutz (teuer), usw. usf. Muß man mögen.
Punkt Zwei:
Mit Hausverwaltung haben wir nur mit der Standardvariante Erfahrung. Heißt: Treppenhausreinigung, Hausmeisterarbeiten (Müll, Keller). Hat 117,- monatlich gekostet, was teilweise auf den Mieter abwälzbar war, zu ca. 70%. Aber das Rundumsorglospacket kostet sicher mehr. Es war da z.B. kein Anspechpartner dabei, wenn es um Kleinigkeiten wie einen verstopften Abfluß ging usw. Ein Haarsieb und einen Gummisauger kann noch lange nicht jeder Mieter bedienen.
Zu Punkt Drei:
Steuerlich muß man die Miete bei der Steuererklärung als Einnahme angeben. Bei normaler gemeinsamer Veranlagung als Ehepartner hebt sich das mit den laufenden Kosten der Wohnung auf.
Der negative Überschuß ist absetzbar: Kreditzinsen, Fahrtkosten zum Objekt (paarmal im Jahr ohne Nachweise pauschal absetzbar), Renovierungskosten, Hausgeld, Reparaturen, eigentlich alles, was Kosten verursacht kann man absetzen.
Zu den Mietnomaden:
Vor denen ist man grundsätzlich nie sicher. Räumungsklage kann sich 1,5 Jahre und länger ziehen, viel länger bei Härtefällen. Ich empfehle einen Vermieterrechtsschutz, der wird nach den Mieteinnahmen berechnet, viel Mieteinnahmen, hohe Rechtsschutzkosten.
Schufa kann man verlangen, der Nutzen ist meiner Ansicht nach fraglich. Bei Wahl der Mieter ist hohe Menschenkenntnis gefragt.
Mein persönliches Fazit ist:
VERMIETEN? NEIN DANKE!
Man kann eine Vermietung relativ entspannt angehen, wenn einen ein Mietausfall über mehrere Monate nicht ruiniert, Polster von vielleicht einem Jahr. Aber wo ist das schon so, bei uns jedenfalls nicht.
Wenn man auf jede Miete zur Tilgung voll angewiesen ist, wird´s stressig.
Wir haben vielleicht auch etwas viel negative Erfahrungen gemacht, dadurch daß wir bei unserer jetzigen Wohnung Mieter sozusagen als „Altlasten mitgekauft“ haben. Da könnte ich stundenlang Sachen erzählen, daß sich einem die Schuhe ausziehen. Aber die sind Gott sei Dank weg und die andere Wohnung ist verkauft und wir sind glücklich.
Ich wünsche Euch viel Erfolg bei den weiteren Schritten.

LG michel-B

Hallo,
ich möchte erst einmal einen Hinweis zu den Mietnomaden geben:
Was man von den Mietinteressenten verlangen kann, ist eine freiwillige Selbstauskunft. Diese füllen die Mieter dann aus (wenn sie sich weigern stimmt meistens schon einmal etwas nicht).
Die Schufa-Auskunft müssen Sie selbst einholen und bezahlen. Dass hat auch durchauch Sinn, weil diese leicht gefälscht werden könnten. Wenn die Selbstauskunft sich mit der Schufa-Auskunft deckt, ist das schon einmal ein gutes Zeichen. (Allerdings vergibt die Schufa auch gerne mal negative Auskünfte ohne Grund… )
Dann wird der Schlüssel auf keinen Fall übergeben, bis eine 3-Monats-Kaution und die erste Miete überwiesen sind. Mietnomaden zahlen meistens von Anfang an nicht und sind um Ausreden nicht verlegen. Eine hohe Kaution haben diese auch nicht zur Verfügung.
Gibt es in der Gegend viele Fälle von Mietnomaden lohnt sich evtl. eine Vermieterrechtsschutzversicherung.

Die Kosten der Hausverwaltung sind je nach Bundesland/Region unterschiedlich, aber ich weiß diese leider auch nicht auswendig. Vielleicht hilft hausverwaltersuche.de oder hausverwaltung-kosten.de hier weiter.

Absetzten lassen sich Renovierungs- , Instandhaltungs- und Modernisierungskosten.
Für vermietete Teile dürfen ebenfalls laufende Kosten wie die Ausgaben für Schuldzinsen, Abschreibungen, Grundsteuer, Müllabfuhr, Schornsteinfeger, die Treppenreinigung oder Hausversicherungen als Werbungskosten von Einkünften abgezogen werden.

Ich hoffe ein kleines bisschen geholfen zu haben und wünsche ebenfall einen schönen Tag!

Leider kann ich Deine Frage nicht beantworten. Sie ist zu Umfangreich. Rate Dir aber, dringend, einen Steuerberater befragen.
Viel Glück G

Herzliches Hallo zurück,
kann ich leider nicht viel helfen, Schufa auskunft kann aber nie falsch sein, oder?
P.

Hallo und vielen Dank für die Anfrage.
Ich kann Dir hier leider nicht helfen, da ich mich als Experte für den Umzug selbst verstehe. Falls Du Fragen hinsichtlich Eures Umzugs habe, wende Dich bitte wieder an mich.
LG

Hallo!

Ich bin nur für technische und praktische Fragen zu Umzügen Experte. Rechtsauskünfte kann ich leider nicht erteilen!

Gruß, Jürgen

Hallo,

am Besten ein paar Hausverwaltungen raussuchen und fragen, was der Spaß kostet und was man dafür bekommt. Oder vielleicht habt ihr ja Freunde oder Bekannte, die das für ein kleines Entgelt für euch übernehmen können.

Soweit ich weiß, ist es dem Vermieter überlassen, wie er das Haus dann vermietet. Kostentechnisch ist der Vermieter nach wie vor für Grundsteuer usw. verantwortlich, am einfachsten ist es für den Vermieter sicherlich, wenn er nur die Kaltmiete verlangt und die Nebenkosten (Suche nach Energie-, Wasser- und Gasversorger) dem Mieter überlässt.

Anbei ein Link, da findet ihr vielleicht noch mehr Infos. www.deutscher-vermieterschutzbund.de

Sorry, dass ich nicht viel weiter helfen konnte!

LG,

Peggy Wolff

Erstmal herzlichen Dank für eure Antworten.

Wir werden wahrscheinlich das Haus vermieten mit der anschließenden Option auf den Kauf ab 2012.

Mit der Übergabe an den Mieter werden wir auch den Notarvertrag mit dem Mieter unterschreiben. So haben wir einen festen Termin für den Verkauf und können uns in der neuen Stadt in Ruhe nach einem geeigneten neuen Haus umsehen, der neue Eigentümer für unser jetziges Haus hat den Vorteil sich in Ruhe um seine Finanzierung zu kümmern.

Wir finden das ein sehr gutes Angebot für beide Parteien!

Erstmal herzlichen Dank für eure Antworten.

Wir werden wahrscheinlich das Haus vermieten mit der anschließenden Option auf den Kauf ab 2012.

Mit der Übergabe an den Mieter werden wir auch den Notarvertrag mit dem Mieter unterschreiben. So haben wir einen festen Termin für den Verkauf und können uns in der neuen Stadt in Ruhe nach einem geeigneten neuen Haus umsehen, der neue Eigentümer für unser jetziges Haus hat den Vorteil sich in Ruhe um seine Finanzierung zu kümmern.

Wir finden das ein sehr gutes Angebot für beide Parteien!.

Hallo,

ich bin als Umzugsunternehmer taetig und kann daher auf Deinen Fragen leider keine kompetenten Antworten geben.

Gruss

Nico