Eigenmächtige Kindergartenleiterin - Suspendierung

Hallo,

haben eine echt nervenaufreibende Situation in der jetzigen Kita.
Auf Grund einer Entwicklungsverzögerung meines Sohnes stellte ich Anfang 2007 einen Antrag auf integrative Erziehung in seiner Kita, der dann im Februar 2008 bewiligt wurde. Kaum zu glauben und bis heute unerklärlich weshalb es so lang mit dem Antrag dauerte, aber darum soll es jetzt nicht gehen.

Mit der Zeit, ab dem mein Sohn als Integrativkind betreut wurde, spitzte sich die Situation in der Kita Stück für Stück immer mehr zu.
Es ergaben sich anfänglich natürlich Fragen, hinsichtlich der Förderung. Wie diese genau von statten geht, was gefördert wird,
über welchen Zeitraum usw.
Leider fanden diese Fragen keine ausreichende Beachtung bei dem Personal und ich war beinahe täglich hinter den Antworten bezüglich eines Gespräches hinterher.
Nach täglicher Konfrontation bekam ich dann wenigstens mal nach knapp drei Monaten so einige Randinformationen.
Von da an wurde klar, das in dieser Kita einiges anders zu laufen schien, als man es mir nach Kontaktaufnahme mit dem Landschaftsverband dort laut Rahmenbedingungen erklärte.

Irgendwann riet mir eine andere Mutter eines Integrativkindes dazu, mir mal die Personalakte meines Sohnes geben zu lassen. Sie war über den Inahlt der Akte ihres Sohnes erstaunt und ließ nur anmerken, das es bei uns ja nicht der Fall sein müsse, es aber nicht schaden würde sich diese mal anzusehen, genaueres wusste ich nicht.
Aber es stimmte mich neugierig und ließ mir keine Ruhe, so das ich die Leitung wegen der Akte ansprach.
Sie sagte, das sie nun keine Zeit hätte, aber noch mal auf mich zukommen würde.
Insgesamt vergingen drei Monate, während dieser Zeit hatte ich sie immer und immer wieder wegen der Akte konfrontiert und wurde mehr als ungeduldig und stutzig.
Nach diesen besagten 3 Monaten nagelte ich sie fest und sagte ihr, das ich die Kita nicht eher verlassen würde, bis ich die Akte gesehen habe.
Kaum zu glauben, aber sie fragte mich noch, ob es tatsächlich jetzt sein müsse.
Während sie dann doch mal endlich mit der Akte in Richtung Kopierer lief, sprang sie beinahe cholerisch um diesen herum und schrie: „Ich kann den Namen Gian-Luca nicht mehr hören, Gian-Luca, Gian-Luca.“
Ich hatte mit dieser Person insgesamt drei Gespräche und selbst wenn wir 200 gehabt hätten, hätte ich mir so was nicht erträumen lassen.

Es war einfach nur fürchterlich, so das es mir die Sprache im wahrsten Sinne des Wortes verschlug.

Die Tür des Personalraums befand sich während dieser Schreiattacke weit offen und Erzieher und Kinder schauten in den Raum hinein, grausam.
Sie sortierte die Akte aus, so das ich sie nicht vollständig bekam.
Bis heute habe ich sie nicht vollständig vorhanden.
Auf die Frage hin, weshalb sie diese aussortiere, bekam ich die Antwort, das es sich hierbei u.a. um Stichpunkte der Integrativkraft handelt, sie dies nicht ohne diese zu fragen herraus geben kann.
Wie ich es erwartet hatte, machte sie auch keine Anstalten diese zu fragen.

Ich frage mich, ob das alles so richtig ist???
Durch diese Portion Skepsis die sich da im Laufe der Zeit ergeben hat, kann man sich da doch gar nicht mehr sicher sein, das wenn man die Akte mal „vollständig“ vorliegen haben sollte, das man diese im Originalursprung hat.

Zu Hause angekommen las ich mir die Dokumente aus der Akte durch und mich raf der eiskalte Schlag.
Es war ein mehrseitiger Bericht (pädagogische Stellungnahme),
der Anfang 2008 zum Landschaftsverband hinsichtlich des Mehraufwandes wegen des Integrativantrages ging.
In diesem Bericht wird von einem Kind berichtet, das niemand in der familiären Umgebung und auch sonst wo jemals so erlebt hat.
Laut diesem Bericht, nur mal ganz kurz gehalten, soll mein Sohn wenig lachen, Angst wieder spiegeln und ein nach innen gerichtetes Weinen zeigen.
Er würde hauchend sprechen und Trauer und Wut ausdrücken, indem er Laute von sich gibt.
Ich fragte mich immer wieder, weshalb mich niemand aus der Kita jemals darauf anprach?
Wäre ich dieser Akte nicht hinterher gerannt, hätte ich es bis heute nicht gewusst.

Ich sprach das Personal hinsichtlich des Berichtes wegen eines Gespräches an und ließ meinen Sohn bis zu diesem aus der Kita.
Mir schlugen die Alarmglocken mehr als rot und ich konnte es mir nicht anders erklären, als das etwas unstimmig in dieser Kita sein müsse, das mein Sohn sich so verhielt.

Das Gespräch fand statt, in dem die Erzieherin und die Leiterin zugegen waren. Zufälliger Weise und wie es sich nachher herraus stellte zum Glück nahm ich diesen Termin nicht allein wahr.
Ich fing an den Bericht von Anfang an durchzugehen und kam gerade mal bis zum ersten Absatz.
Dort stand ein Satz, das er bim Heben auf dem Wickeltisch Angst hat und beim wickeln geschrien und sich verkrampft hätte.
Von der Oma meines Sohnes kam der Hinweis, das es sein könne, da er ja zu Beginn gefremdelt hatte, deshalb das Anfassen vielleicht nicht mochte.

Darauf hin ging es ratz fatz, die Leiterin sprang auf, schnitt der Erzieherin das Wort ab und meinte zu mir: „Alles klar, das Gespräch ist beendet, ich werde das weitergeben. Ich bin ab heutigem Tage nicht mehr Ihre Ansprechpartnerin.“ Wegen der Personalakte, den restlichen Dokumenten, solle ich mich nun an eine Sachbearbeiterin der Stadt wenden.
Es kam schon so vor, als hätte man auf so was gewartet, nur frage ich mich wie man die Worte so drehen kann bis sie scheinbar für Sinn und Zweck passen?

Insgesamt kam man sich schon so vor nach diesem Gespräch, wie in einem schlechten Traum. Ich grübelte, was sie nun damit sagen wollte, keine Ansprechpartnerin müsse auch gleichermaßen heißen, Kindergartenplatz gekündigt, dachte ich mir.
Und so war dies auch, als ich mit meinen Sohn am nächsten Tag in die Kita ging, wurden wir sofort gebeten die Kita umgehend zu verlassen, da man nach gestriger „Unterstellung“ nicht mehr dazu in der Lage sei, meinen Sohn zu betreuen!?!?
Er sollte den Morgen sowieso nicht dort bleiben, nur hatte ich an diesem Tag noch anderweitige formelle Dinge mit der Erzieherin zu klären, wo ich meinen Sohn leider mitnehmen musste.
Man könne eventuell wieder kommen, wenn wir ein klärendes Gespräch mit der Stadt aufgesucht haben.

Von der Leiterin suspendiert(?) so zu sagen, das habe ich noch nie gehört und schon mal gar nicht, wenn man sich die „Gründe“ dafür vor Augen hält.

Ich habe heute ein Gespräch bei der Stadt aufgesucht. Aber viel mehr um dies alles aus meiner Sicht, den ellenlangen Lauf um diese Akte, sowie diese Umstände der (fehlenden) Kommunikation, sowie die Integrativsituation mal kund zu tun.
In dieser Kita möchte ich ihn nicht mehr reingeben, so schwer es leider auch tatsächlich ist, einen anderen Kindergartenplatz zu finden.

Vielleicht kann mir jemand sagen, ob das alles so richtig ist, mit der Akte usw.?
Die Stadt hat mir leider keine konkreten Antworten darauf hin gegeben, ausser das es nicht richtig war uns zu suspendieren.

Hallo Sterntaler,

wer ist den der Träger Eurer Kita? Ich würde mich dahin wenden bzw. ans Jugendamt. Mein Kind würde ich angesichts des zerütteten Verhältnis dort sowieso nicht mehr betreuen lassen. Nun weiß man ja nicht wie akut der Betreuungsbedarf ist bei Dir. Jedenfalls hilft es enorm mit Kind bei der jeweiligen Vergabestelle ( hier in Berlin ist das das Jugendamt) mit Kind aufzukreutzen und sich nicht beirren zu lassen.
PP

Hallo,

erstmal vielen lieben Dank für deine Antwort.
Beim Träger war ich gestern, was ich in meinem Artikel hier mit Vorstellung bei der Stadt meinte.

Die Sachbearbeiter meinten auf die Betreuungsfrage hin, das sie hier eine „große Ausnahme“ machen würden und sich nach einem anderweitigen Kigaplatz umschauen würden, wenn ich ihn nicht mehr in die jetzige Kita geben wolle.
Dies könnte allerdings dauern und leider könne mir niemand versprechen, das es klappt und wenn wann.

Abgesehen davon, das ich es von enormer Wichtigkeit halte, das er wieder schnellstens unter anderen Kindern ist, so ist der Betreuungsbedarf im Alltag auch ziemlich hoch.

Hallo,

versuch es doch mal bei Kinderläden, die haben meist ein offenes Ohr für solche Situationen.
Die sind meist auch gut vernetzt und können weiterhelfen!
Ansonsten zeitweilig eine Tagesmutter - übers jugendamt?

Viel Glück
Susanne

Hallo Sterntaler,

das große Problem bei Anfragen wie der Deinen ist, dass man sie objektiv nur beantworten kann, wenn man beide Seiten im Konflikt gehört hat. Auf der Grundlage Deiner Schilderung kann man im Grunde nur im Trüben fischen.

Zu der konkreten Frage (nämlich ob die Kitaleitung eine Betreuung verweigern kann), will ich trotzdem kurz Stellung nehmen. Die Kitaleiterin trägt die unmittelbare Verantwortung für die Einrichtung. Sollte sie zu der Einschätzung gelangen, dass das Verhältnis zwischen Betreuerinnen und Eltern derart zerrüttet ist, dass eine Kooperation nicht mehr möglich ist, kann sie meines Erachtens durchaus auch in Eigenregie entscheiden, eine Betreuung zumindest vorläufig zu verweigern. Ich wüsste zumindest nicht, aus welcher gesetzlichen Grundlage eine Betreuungsverpflichtung erwachsen würde, wenn zwischen Betreuern und Eltern unüberbrückbare Differenzen bestehen.

Grundsätzlich ist es natürlich richtig, dass über eine Kündigung des Betreuungsvertrages nicht die Kita-Leitung, sondern letztlich der Träger entscheidet und der ist wiederum nicht sonderlich scharf darauf, dass die Stadt als Finanzier des Angebots Ärger macht. Deswegen kannst Du Dich natürlich beim zuständigen Amt und beim Träger beschweren. Ich halte es aber für äußerst unrealistisch, dass der Träger die Entscheidung der Kita-Leitung überstimmt. Bestenfalls würde er eine Mediation oder ähnliches anregen, aber keinesfalls der Kita ein Kind aufzwingen, das die Betreuerinnen aufgrund eines Konfliktes mit der Mutter für unbetreubar halten.

Übrigens noch ein Wort zur Akte: Eine Kita ist in der Regel keine Behörde. Insofern hast Du meiner Ansicht nach kein Anrecht auf vollständige Akteneinsicht. Ein Recht könntest Du wohl darauf haben, den Schriftverkehr zwischen Kita und Jugendamt einzuklagen (da bin ich mir aber nicht sicher). Den hast Du aber ohnehin kopiert bekommen. Ansonsten ist es völlig üblich, dass Betreuungseinrichtungen Akten anlegen, in denen sie sich Notizen machen, die sie nicht rausrücken müssen. Meine Frau ist beispielsweise Lehrerin, und an ihrer Schule ist es durchaus üblich, dass die Lehrer Notizen zu den Schülern anfertigen und dort z.B. unverblümt und ganz unpädagogisch „Fauler Moppel“ oder „Nervige Eltern“ reinschreiben. Die Notizen würden sie natürlich auch nie rausgeben.

Aber zurück zu Deinem Anliegen: So wie Du die Situation schilderst, kann man Dir eigentlich nur raten, die Kooperation zwischen Dir und Kita zu beenden. Du gilst dort offenbar als Querulantin. Ob das stimmt, sei dahin gestellt. Wenn Du nun das Kind zwangsweise dort abgibst, ist das auf jeden Fall zu seinem Nachteil. Die wenigsten Pädagogen schaffen es nämlich, einen Konflikt zwischen sich und den Eltern von den betreuten Kindern fern zu halten, auch wenn sie das sollten.

Insofern scheint mir hier so viel Porzellan zerschlagen zu sein, dass Du es mit einer anderen Einrichtung versuchen solltest, auch wenn es schwer fällt.

Beste Grüße,

Matt

Hallo Sterntaler,

ich würde eine offizielle Beschwerde direkt beim Amtsleiter abgeben. Da muß man leider sehr bestimmt auftreten und sich nicht abspeisen lassen. Alle Zusagen nur schriftlich. Dann würde ich mich beim Bürgermeister des Stadteils / Stadt in die Sprechstunde begeben. Nun einfach ordentlich Staub aufwirbeln. Dabei immer höflich bleiben.
Du bist arbeitende Mutter (das ist ja ausdrücklich von der Politik so gewollt)und brauchst sofort nen Betreuungsplatz. Es muß doch noch Tagesmütter geben???
PP

Hallo

Es muß doch noch Tagesmütter geben???

Sicher gibt es Tagesmütter, aber das ist ja nicht das, was sie sucht. Erstens benötigt das Kind wohl eine besondere Förderung, und zweitens soll es mit anderen Kindern in Kontakt kommen.

Ich würde mein Kind nicht so ohne weiteres bei einer vom Jugendamt vermittelten Tagesmutter abgeben. Ich frage mich nämlich, wieso jemand diesen Job macht. Bezahlt wird er im Grund gar nicht, und einen halbwegs akzeptablen Lohn erhält man damit nur, wenn man sehr viele Kinder hat, und das würde ich bei einer unausgebildeten Einzelperson (also keine Kontrolle oder Korrektur durch Mitarbeiter) mit einer normalen Mietwohnung nicht zwangsläufig als besonders positiv sehen. - Obwohl ich davon überzeugt bin, dass es sehr gute Tagesmütter gibt. Aber ob die sich unbedingt beim Jugendamt melden?

Ich hatte mal übers Jugendamt eine Tagesmutter gesucht, und da war niemand dabei, dem ich meine Kinder auch nur für eine Stunde anvertraut hätte.

Viele Grüße
Simsy

Ja, an den Bürgermeister dachte ich auch schon, das wäre ja die nächst höhere Instanz, nur war ich mir da nicht so sicher.
Bei der Stadt äußerte man sich zu vielem nicht, wie gesagt eben nur, das die Kitaleitung uns hätte nicht suspendieren dürfen.
Ansonsten muss ich leider sagen, das ich die Erfahrung gemacht habe, das man für alles andere entschuldbare Mutmaßungen hatte.

Eine Tagesmutter, das wäre ehrlich gesagt mehr als das was ich mir für meinen Sohn wünschen würde.
Ich bleibe auf jeden Fall weiter am Ball, denn so was kann ja nicht sein, unter Kindern sollte er wieder schnell in jedem Fall sein.

Hallo Sterntaler!

Zunächst einmal: ich möchte dich im Folgenden keinesfalls angreifen, sondern lediglich mal einen Perspektivwechsel vornehmen. Also tapfer weiterlesen:wink:

Ich habe mich beim Lesen des Artikels gewundert, dass die KiTa-Leiterin so heftig reagiert hat, und da haben sich mir einige Fragen aufgetan.

Zum einen: Ist eure KiTa eine ohnehin integrative Einrichtung, die mit den speziellen Anforderungen bezüglich deines Sohnes umgehen kann? Oder müssten sich die Erzieherinnen für eine Betreuung deines Sohnes zunächst noch fortbilden oder ihr bisheriges Konzept überarbeiten?

Weiter: Weißt du, ob die KiTa eventuell Druck von offizieller Seite bekommen hat, eine Lösung für das Problem zu finden?
Wie ausgelastet oder ggf. überlastet ist die KiTa (sprich: Verhältnis Anzahl Erzieherinnen - Kinder)?

Zum Thema Selbstbeobachtung und Selbstreflektion: Wie bist du den Erzieherinnen gegenüber aufgetreten, wenn du Informationen über das Intergations- und Förderkonzept erbeten hast? Du sprichst in deinem Posting u.a. von „täglicher Konfrontation“. Was bedeutet das?
Hat es gemeinsame Gespräche gegeben, um eine Lösung für das Förderkonzept etc. zu finden? Oder bist du jeden Tag zur KiTa gekommen mit der Erwartung, dass die Erzieherinnen dir einen vollständig entworfenen Plan vorstellen?

Weiter: Was genau waren die Unterstellungen im letzten Gespräch mit der KiTa-Leitung? Diese muss etwas vollkommen anderes wahrgenommen haben als du beschreibst (Gespräch über Angst beim Wickeln, Fremdeln etc.).

Worauf ich mit all diesen Fragen hinaus will: Entweder die Situation war genau so unvorhersehbar und Skepsis erweckend, wie du beschreibst. Dann hat die KiTa irgendetwas zu verbergen (wie du in deinem Posting ja angedeutet hattest) und man sollte der Sache vielleicht mal auf Amtswegen nachgehen.

Oder: Du hast selbst nur einen Teil der Problematik wahrgenommen und so (unbewusst) die Lage verschärft. Sollte die KiTa NICHTS zu verbergen haben, wäre die Reaktion nur zu erklären, wenn einige der oben aufgeführten Fragen zu Gunsten der KiTa beantwortet werden können. Sei es nun die Überlastung oder Druck von oberer Stelle, worin du als Außenstehende vielleicht nur einen Bruchteil Einblick bekommst. Sei es ein von deiner Seite unbedachter Umgang mit den Erzieherinnen, die eventuell versucht haben, ihr Bestes zu geben und für den Augenblick vielleicht nicht mehr tun können, aber als „Belohnung“ immer nur noch mehr Druck von dir oder von außen bekommen. Im Arbeitsalltag kann das zu einer enormen zusätzlichen Belastung für das Team werden, der sie eventuell gar nicht Herr werden können.

Mir fehlt bei deinem Posting so ein wenig der Blick auf die Gegenseite. Das, was du an Reaktionen seitens des Teams beschreibst, scheint bereits nach dem Moment stattgefunden zu haben, an dem das Kind in den Brunnen gefallen ist. Doch was war davor? Und was war - um bei der Metapher zu bleiben - das Kind? Was war der Auslöser?

Vielleicht wäre ein erneutes Gespräch mit einer Art Mediator sinnvoll. Du sagst zwar, dass du dein Kind nicht weiterhin in diese KiTa geben möchtest, aber vielleicht kannst du das Ganze dann abschließen und bekommst eventuell Antworten auf deine offen gebliebenen Fragen. Deine Sachbearbeiterin weiß vielleicht mehr dazu, ob solch eine Möglichkeit der Mediation besteht.

Gruß
Dine

„Mir fehlt bei deinem Posting so ein wenig der Blick auf die Gegenseite. Das, was du an Reaktionen seitens des Teams beschreibst, scheint bereits nach dem Moment stattgefunden zu haben, an dem das Kind in den Brunnen gefallen ist. Doch was war davor? Und was war - um bei der Metapher zu bleiben - das Kind? Was war der Auslöser?“

natürlich antwortet man relativ einseitig,ABER ich glaube nicht das
1.die Antragsdauer kürzer war noch dass
2.in der Akte etwas anderes stand ,als hier berichtet wurde

Ausserdem muss man mal die Zeiträume sehn!
1jahr Antrag + 6 Monate Gefetze
Von einer Mutter die sich Sorgen um die Entwicklung ihres Kindes macht kann man nun wirklich nicht erwarten immer und immer und immerweiter geduldig zu bleiben und keinerlei Infos zu kriegen…
und wenn indirekt ,laut Bericht,sexuelle Übergriffe vorgeworfen würden ,die de facto nur Fremdeln(?)waren,wäre ich auch sauer und nicht zu knapp,schliesslich steht im Bericht ,mehr oder weniger deutlich,dass das Kind total verstört wäre!!
und dass festgenagelte Personen(erzwungener Termin)dazu neigen JEDES noch so geringe Wort zum abhauen zu nehmen ist ein altbekannten Mittel.Es gab Widerworte ohhh neeein verbrennt die Hexe!
ICH hätte nicht bloss die Oma mitgebracht sondern auch (als TE)meinen Mann und einen Anwalt!Denn Amtsleiterinnen sind keine unantastbare Götter vor denen alle kuschen müssen!
Der einzige Grund warum meistens nix passiert ist ,weils keiner glaubt oder glauben möchte…meistens mit den Worten „einseitig berichtet,ist bestimmt nicht genau so passiert“
dann resigniert man oder haut dem Wichser paar aufs Maul

Schon richtig dies geht nicht erst seit gestern.Gesprächsbedarf habe ich denke ich mal signalisiert. Da ich Erziehung genossen habe, weiß ich auch wie man respektwürdig nach einen Termin bittet.
Ich habe mein Verhalten längst reflektiert und war wenn ich zurück blicke noch zu ruhig, so das selbst Therpeuten meines Kindes mich fragten, weshalb ich so mit mir reden lasse.
Aber es geht ja eben um das Kind, ich kanns nicht erklären, nur lag hier bis dato eine ganz klare Hemmschwelle bei mir dort mal auf den Tisch zu hauen.
Für den Fall hatte ich vorgesorgt, im Laufe dieser Zeit insgesamt einfach mal drei voneinander unabhängige Zeugen mitgenommen, vielleicht war es gut so, ich weiß es nicht.

Natürlich spricht sich solch ein Vorkommnis, wie bei uns geschehen schnell herum.
Ich hatte vor kurzem mit einigen Müttern telefoniert, eine ebenfalls eines Integrativkindes, die mir sogar noch ganz andere Dinge erzählte. Nur leider und so siehts aus machen die wenigsten etwas in Hinsicht dies mal bei dem Träger zu melden!

Es ist tatsächlich so, das man mir die ganze Sache an einigen Stellen nicht glauben möchte, was mir letzten Endes relativ gleichgültig ist.
Bei einem Integrativkind lautet es nach Rahmenbedingen:

„Die Fördeung der Persönlichkeitsentwicklung des Kindes und die Beratung und die Information der Erziehungsberechtigten sind von wesentlicher Bedeutung.“

„Der Kindergarten hat seinen Erziehungs- und Bildungsauftrag im ständigen Kontakt mit der Familie und anderen Erziehungsberechtigten durchzuführen.“

Ich müsste lügen, wenn ich was anderes sagen würde, als das ich damit nicht an die Öffentlichkeit gehen möchte!
Die Stadt hier steht mit ihren Kindertageseinrichtungen zur Zeit sowieso hier in der Kritik, abgesehen davon ist es doch klar das die Stadt nicht sonderlich darauf erpicht ist, wenn ich da weiter gehe.
Nur steht bei mir an erster Stelle mein Sohn und der benötigt einen anderen Kindergartenplatz!

Ich möchte hier nur gern mitteilen, was sich in der letzten Stunde hier ereignet hat.
Man erinnere sich, bei der Stadt hieß es nach der Suspendierung, das man den Kindergartenplatz eigentlich jetzt nicht kündigen könne, da es sich um Jahresverträge handelt.
Man würde hier aber eine „große Ausnahme“ machen und nach einem anderen Platz Ausschau halten. Man sagte mir gleich dazu, das dies nicht so schnell klappen könne, da die Kitas tatsächlich vollgestopfter als vollgestopft sind.

Nun habe ich gerade eben meinen Anrufbeantworter abgehört, die Stadt hatte sich während ich ausser Haus war gemeldet mit der Botschaft einen anderen Platz zu haben.
Da fällt mir natürlich wie man sich denken kann für meinen Sohn eine riesen Tonne Last vom Herz.
Ob es nun Zufall war, das dies alles so schnell über Nacht funktionierte, steht wohl weiterhin in den Sternen!

Ich habe trotz alledem für morgen einen Anwaltstermin, das mit der Akte ist noch nicht geklärt und so wie mir der Anwalt nun gesagt hat, habe ich einen gesetzlichen Anspruch auf Akteneinsicht.
Wo ja um die 15 Seiten herraus genommen wurden mit der Erklärung es handelt sich um persönliche Notizen.

Ich habe bei der Stadt gesagt, wenn man meinen Sohn so erlebt hat, wie es in einem Bericht von Februar 2008 Seitens der Kita an das Landesjugenamt, nämlich der Kostenträger bezügl. der Integrativsituation lautet, dann hätte man mir dies mitteilen müssen!!!

Zudem erfuhr ich, das in diesem Bericht, datiert Februar 2008 lt. Kita ein Kind beschrieben wurde wie es 2006 gewesen sein soll.
Dennoch auch 2006, in keinstem Zeitraum seit dem mein Sohn lebt, kennt und kannte das familäre Umfeld ihn so.
Laut Stadt hatte man gemutmaßt, das man mich darauf hin nicht angesprochen hätte, weil ja die beschriebene Verhaltensweise meines Sohnes identisch zu dem Krankheitsbild „Entwicklungsverzögerung“ meines Sohnes wäre!?

Mir war bis dato nicht geläufig, das sich Kitas scheinbar auch als Ärzte versuchen!?
Dies ist nicht das Kind was ich hier habe und auch nie hatte!

Moin,

die Kommunikation in der letzten Kita scheint ja gewaltig schief gegangen zu sein. Damit es beim nächsten Mal besser wird und auch, damit man dir hier sinnvoll helfen kann, hätte ich ein paar Fragen:

Auf Grund einer Entwicklungsverzögerung meines Sohnes

Ich nehme an, diese Diagnose hat der Kinderarzt gestellt? Gibt es spezielle Ursachen für die Entwicklungsverzögerung? Wurden vom Kinderarzt daraufhin konkrete Maßnahmen verschrieben, zum Beispiel Krankengymnastik, Logotherapie, Ergotherapie oder ähnliches? Wo werden die Maßnahmen durchgeführt? Erhält dein Sohn Frühförderung? Wenn ja von wem? Ist die Lebenshilfe eingeschaltet?

stellte
ich Anfang 2007 einen Antrag auf integrative Erziehung in
seiner Kita,

Welche Bedingungen muss ein Kind erfüllen, um als Integrationskind angenommen zu werden, und wer hat die entsprechende Begutachtung wann durchgeführt?

der dann im Februar 2008 bewiligt wurde. Kaum zu
glauben und bis heute unerklärlich

Wie läuft denn üblicherweise in der Kita das Prozedere nach Antragstellung ab? Was hat man dir dazu gesagt?

Es ergaben sich anfänglich natürlich Fragen, hinsichtlich der
Förderung. Wie diese genau von statten geht, was gefördert
wird,
über welchen Zeitraum usw.

Habt ihr diese Fragen denn nicht schon bei Antragstellung erörtert? Ich meine, normalerweise müsste doch schon bei Antragstellung der Förderbedarf eines Kindes umrissen werden, wie soll man denn sonst einen Antrag auf Förderung stellen? Was stand denn in dem Antrag drin?

Leider fanden diese Fragen keine ausreichende Beachtung bei
dem Personal und ich war beinahe täglich hinter den Antworten
bezüglich eines Gespräches hinterher.

„das Personal“ war vermutlich auch nicht in der Lage, Auskunft zu geben und somwas ist auch nichts für ein Gespräch zwischen Tür und Angel, womöglich wenn du gerade das Kind abholst oder bringst, gerade dann hat „das Prsonal“ alle Hände voll zutun und du ein Kind auf dem Arm. Hast du bereits in der Phase mal versucht einen Termin mit der verantwortlichen Person auszumachen? Das dies grundsätzlich geht, zeigt ja der Termin später.

Nach täglicher Konfrontation bekam ich dann wenigstens mal
nach knapp drei Monaten so einige Randinformationen.
Von da an wurde klar, das in dieser Kita einiges anders zu
laufen schien, als man es mir nach Kontaktaufnahme mit dem
Landschaftsverband dort laut Rahmenbedingungen erklärte.

Hast du diese Diskrepanzen schriftlich notiert? So nach dem Motto: Das soll laut Rahmenbedingungen des Landschaftsverbands (?) so und so sein, wird aber laut Auskunft von Betreuer(in) (Name) am (Datum) abweichend von den Rahmenbedingungen so und so gehandhabt? Falls nicht, solltest du dies für das Gespräch mit der Stadt nachholen, wenigstens mit ungefährem Datum falls du dich nicht genau erinnerst.

Irgendwann riet mir eine andere Mutter eines Integrativkindes
dazu, mir mal die Personalakte meines Sohnes geben zu lassen.
Sie war über den Inahlt der Akte ihres Sohnes erstaunt und
ließ nur anmerken, das es bei uns ja nicht der Fall sein
müsse, es aber nicht schaden würde sich diese mal anzusehen,
genaueres wusste ich nicht.
Aber es stimmte mich neugierig und ließ mir keine Ruhe, so das
ich die Leitung wegen der Akte ansprach.

Sicher ist es immer interessant zu wissen, was in so einer Akte steht. Aber welche Art von Informationen hast du dir daraus erhofft?

Sie sortierte die Akte aus, so das ich sie nicht vollständig
bekam.
Bis heute habe ich sie nicht vollständig vorhanden.
Auf die Frage hin, weshalb sie diese aussortiere, bekam ich
die Antwort, das es sich hierbei u.a. um Stichpunkte der
Integrativkraft handelt, sie dies nicht ohne diese zu fragen
herraus geben kann.
Wie ich es erwartet hatte, machte sie auch keine Anstalten
diese zu fragen.

Was hat denn deine Nachfrage bei der Integrativkraft ergeben?

Es war ein mehrseitiger Bericht (pädagogische Stellungnahme),
der Anfang 2008 zum Landschaftsverband hinsichtlich des
Mehraufwandes wegen des Integrativantrages ging.

Von welcher Person wurde der Bericht angefertigt?

In diesem Bericht wird von einem Kind berichtet, das niemand
in der familiären Umgebung und auch sonst wo jemals so erlebt
hat.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass Kinder sich in der Kita, im Kindergarten oder in der Schule anders verhalten als zu Hause. Hast du je mal einen Tag in der Kita „hospitiert“, also mal einen Tag lang am Kita-Geschehen teilgenommen, um zu sehen, wie der Alltag so abläuft?

Laut diesem Bericht, nur mal ganz kurz gehalten, soll mein
Sohn wenig lachen, Angst wieder spiegeln und ein nach innen
gerichtetes Weinen zeigen.
Er würde hauchend sprechen und Trauer und Wut ausdrücken,
indem er Laute von sich gibt.
Ich fragte mich immer wieder, weshalb mich niemand aus der
Kita jemals darauf anprach?
Wäre ich dieser Akte nicht hinterher gerannt, hätte ich es bis
heute nicht gewusst.

Wobei wir wieder am Anfang deiner Antragstellung sind. Welche Informationen hattest du denn beim Antrag bezüglich weiteres Prozedere, mögliche Begutachtung deines Sohnes, konkrete Gründe für die beantragung einer integrativen Betreuung? Von wem ging dieser Antrag überhaupt aus? Von dir oder der Kita?

Ich sprach das Personal hinsichtlich des Berichtes wegen eines
Gespräches an und ließ meinen Sohn bis zu diesem aus der Kita.
Mir schlugen die Alarmglocken mehr als rot und ich konnte es
mir nicht anders erklären, als das etwas unstimmig in dieser
Kita sein müsse, das mein Sohn sich so verhielt.

Warum glaubst du, dass die Ursachen für das Verhalten bei der Kita liegen müsste? Ich frage wieder: Was waren denn die Gründe für die Antragstellung einer integrativen Betreuung? Diese Gründe müssen doch in deinem Sohn begründet sein und zwar müssen diese so erheblich sein, dass die Notwendigkeit einer integrativen Betreuung besteht. WÄobei wir wieder am Anfang sind: wer hat denn gesagt, dass bei deinem Sohn ausreichend Gründe für einen Antrag vorliegen und wie wurde dies begründet?

Das Gespräch fand statt, in dem die Erzieherin und die
Leiterin zugegen waren. Zufälliger Weise und wie es sich
nachher herraus stellte zum Glück nahm ich diesen Termin nicht
allein wahr.
Ich fing an den Bericht von Anfang an durchzugehen

War die Person, die den Bericht verfasst hat, ebenfalls anwesend?

Darauf hin ging es ratz fatz, die Leiterin sprang auf, schnitt
der Erzieherin das Wort ab und meinte zu mir: „Alles klar, das
Gespräch ist beendet, ich werde das weitergeben. Ich bin ab
heutigem Tage nicht mehr Ihre Ansprechpartnerin.“ Wegen der
Personalakte, den restlichen Dokumenten, solle ich mich nun an
eine Sachbearbeiterin der Stadt wenden.

Welche „Personalakte“

Insgesamt kam man sich schon so vor nach diesem Gespräch, wie
in einem schlechten Traum. Ich grübelte, was sie nun damit
sagen wollte, keine Ansprechpartnerin müsse auch gleichermaßen
heißen, Kindergartenplatz gekündigt, dachte ich mir.

Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann hat dein Sohn die Kita zu dem Zeitpunkt doch schon gar nicht mehr besucht. Was hast du denn als Begründung für das Fernbleiben deines Sohnes angesehen? Konnte das so gewertet werden, dass du die Kita gekündigt hast?

Man könne eventuell wieder kommen, wenn wir ein klärendes
Gespräch mit der Stadt aufgesucht haben.

Das erscheint mir doch sinnvoll und es scheint ja auch deinen Wünschen zu entsprechen, da du ja deinen Sohn bis auf Weiteres (bis die Situation geklärt ist?) aus der Kita genommen hattest.

Was genau möchtest du denn mit deiner Aktion eigentlich konkret erreichen?

Gruß
Marion