Hallo,
haben eine echt nervenaufreibende Situation in der jetzigen Kita.
Auf Grund einer Entwicklungsverzögerung meines Sohnes stellte ich Anfang 2007 einen Antrag auf integrative Erziehung in seiner Kita, der dann im Februar 2008 bewiligt wurde. Kaum zu glauben und bis heute unerklärlich weshalb es so lang mit dem Antrag dauerte, aber darum soll es jetzt nicht gehen.
Mit der Zeit, ab dem mein Sohn als Integrativkind betreut wurde, spitzte sich die Situation in der Kita Stück für Stück immer mehr zu.
Es ergaben sich anfänglich natürlich Fragen, hinsichtlich der Förderung. Wie diese genau von statten geht, was gefördert wird,
über welchen Zeitraum usw.
Leider fanden diese Fragen keine ausreichende Beachtung bei dem Personal und ich war beinahe täglich hinter den Antworten bezüglich eines Gespräches hinterher.
Nach täglicher Konfrontation bekam ich dann wenigstens mal nach knapp drei Monaten so einige Randinformationen.
Von da an wurde klar, das in dieser Kita einiges anders zu laufen schien, als man es mir nach Kontaktaufnahme mit dem Landschaftsverband dort laut Rahmenbedingungen erklärte.
Irgendwann riet mir eine andere Mutter eines Integrativkindes dazu, mir mal die Personalakte meines Sohnes geben zu lassen. Sie war über den Inahlt der Akte ihres Sohnes erstaunt und ließ nur anmerken, das es bei uns ja nicht der Fall sein müsse, es aber nicht schaden würde sich diese mal anzusehen, genaueres wusste ich nicht.
Aber es stimmte mich neugierig und ließ mir keine Ruhe, so das ich die Leitung wegen der Akte ansprach.
Sie sagte, das sie nun keine Zeit hätte, aber noch mal auf mich zukommen würde.
Insgesamt vergingen drei Monate, während dieser Zeit hatte ich sie immer und immer wieder wegen der Akte konfrontiert und wurde mehr als ungeduldig und stutzig.
Nach diesen besagten 3 Monaten nagelte ich sie fest und sagte ihr, das ich die Kita nicht eher verlassen würde, bis ich die Akte gesehen habe.
Kaum zu glauben, aber sie fragte mich noch, ob es tatsächlich jetzt sein müsse.
Während sie dann doch mal endlich mit der Akte in Richtung Kopierer lief, sprang sie beinahe cholerisch um diesen herum und schrie: „Ich kann den Namen Gian-Luca nicht mehr hören, Gian-Luca, Gian-Luca.“
Ich hatte mit dieser Person insgesamt drei Gespräche und selbst wenn wir 200 gehabt hätten, hätte ich mir so was nicht erträumen lassen.
Es war einfach nur fürchterlich, so das es mir die Sprache im wahrsten Sinne des Wortes verschlug.
Die Tür des Personalraums befand sich während dieser Schreiattacke weit offen und Erzieher und Kinder schauten in den Raum hinein, grausam.
Sie sortierte die Akte aus, so das ich sie nicht vollständig bekam.
Bis heute habe ich sie nicht vollständig vorhanden.
Auf die Frage hin, weshalb sie diese aussortiere, bekam ich die Antwort, das es sich hierbei u.a. um Stichpunkte der Integrativkraft handelt, sie dies nicht ohne diese zu fragen herraus geben kann.
Wie ich es erwartet hatte, machte sie auch keine Anstalten diese zu fragen.
Ich frage mich, ob das alles so richtig ist???
Durch diese Portion Skepsis die sich da im Laufe der Zeit ergeben hat, kann man sich da doch gar nicht mehr sicher sein, das wenn man die Akte mal „vollständig“ vorliegen haben sollte, das man diese im Originalursprung hat.
Zu Hause angekommen las ich mir die Dokumente aus der Akte durch und mich raf der eiskalte Schlag.
Es war ein mehrseitiger Bericht (pädagogische Stellungnahme),
der Anfang 2008 zum Landschaftsverband hinsichtlich des Mehraufwandes wegen des Integrativantrages ging.
In diesem Bericht wird von einem Kind berichtet, das niemand in der familiären Umgebung und auch sonst wo jemals so erlebt hat.
Laut diesem Bericht, nur mal ganz kurz gehalten, soll mein Sohn wenig lachen, Angst wieder spiegeln und ein nach innen gerichtetes Weinen zeigen.
Er würde hauchend sprechen und Trauer und Wut ausdrücken, indem er Laute von sich gibt.
Ich fragte mich immer wieder, weshalb mich niemand aus der Kita jemals darauf anprach?
Wäre ich dieser Akte nicht hinterher gerannt, hätte ich es bis heute nicht gewusst.
Ich sprach das Personal hinsichtlich des Berichtes wegen eines Gespräches an und ließ meinen Sohn bis zu diesem aus der Kita.
Mir schlugen die Alarmglocken mehr als rot und ich konnte es mir nicht anders erklären, als das etwas unstimmig in dieser Kita sein müsse, das mein Sohn sich so verhielt.
Das Gespräch fand statt, in dem die Erzieherin und die Leiterin zugegen waren. Zufälliger Weise und wie es sich nachher herraus stellte zum Glück nahm ich diesen Termin nicht allein wahr.
Ich fing an den Bericht von Anfang an durchzugehen und kam gerade mal bis zum ersten Absatz.
Dort stand ein Satz, das er bim Heben auf dem Wickeltisch Angst hat und beim wickeln geschrien und sich verkrampft hätte.
Von der Oma meines Sohnes kam der Hinweis, das es sein könne, da er ja zu Beginn gefremdelt hatte, deshalb das Anfassen vielleicht nicht mochte.
Darauf hin ging es ratz fatz, die Leiterin sprang auf, schnitt der Erzieherin das Wort ab und meinte zu mir: „Alles klar, das Gespräch ist beendet, ich werde das weitergeben. Ich bin ab heutigem Tage nicht mehr Ihre Ansprechpartnerin.“ Wegen der Personalakte, den restlichen Dokumenten, solle ich mich nun an eine Sachbearbeiterin der Stadt wenden.
Es kam schon so vor, als hätte man auf so was gewartet, nur frage ich mich wie man die Worte so drehen kann bis sie scheinbar für Sinn und Zweck passen?
Insgesamt kam man sich schon so vor nach diesem Gespräch, wie in einem schlechten Traum. Ich grübelte, was sie nun damit sagen wollte, keine Ansprechpartnerin müsse auch gleichermaßen heißen, Kindergartenplatz gekündigt, dachte ich mir.
Und so war dies auch, als ich mit meinen Sohn am nächsten Tag in die Kita ging, wurden wir sofort gebeten die Kita umgehend zu verlassen, da man nach gestriger „Unterstellung“ nicht mehr dazu in der Lage sei, meinen Sohn zu betreuen!?!?
Er sollte den Morgen sowieso nicht dort bleiben, nur hatte ich an diesem Tag noch anderweitige formelle Dinge mit der Erzieherin zu klären, wo ich meinen Sohn leider mitnehmen musste.
Man könne eventuell wieder kommen, wenn wir ein klärendes Gespräch mit der Stadt aufgesucht haben.
Von der Leiterin suspendiert(?) so zu sagen, das habe ich noch nie gehört und schon mal gar nicht, wenn man sich die „Gründe“ dafür vor Augen hält.
Ich habe heute ein Gespräch bei der Stadt aufgesucht. Aber viel mehr um dies alles aus meiner Sicht, den ellenlangen Lauf um diese Akte, sowie diese Umstände der (fehlenden) Kommunikation, sowie die Integrativsituation mal kund zu tun.
In dieser Kita möchte ich ihn nicht mehr reingeben, so schwer es leider auch tatsächlich ist, einen anderen Kindergartenplatz zu finden.
Vielleicht kann mir jemand sagen, ob das alles so richtig ist, mit der Akte usw.?
Die Stadt hat mir leider keine konkreten Antworten darauf hin gegeben, ausser das es nicht richtig war uns zu suspendieren.