Eigentumswohnung mit Aktienfonds finanzieren?

Hallo leute,

ich möchte einen eigentumswohnung finanzieren. kaufpreis 200.000€. habe bereits 20% vom kaufpreis angespart und wollte eine traditionelle finanzierung bei der bank mit einem abzahlungsbetrag von 1200 € im monat machen.

heute hatte ich einen termin bei einem finanzberater der mir einen ganz neuen finanzierungplan darlegte und zwar:

komplette 200.000€ bei der bank aufnehmen und zinsbindung auf 15 jahre festlegen für ca 3,5 bis 4%. das ganze OHNE tilgungsrate an die bank sondern nur die zinsen bezahlen. die raten + anzahlung komplett in den fond „Templeton Growth Fund, Inc.“ investieren. das heißt jeden monat von meinen 1200 raten ca. 500 € nur für zinsen an die bank zu bezahlen und den rest also die tilgung komplett in den fond zu bezahlen.

am ende der laufzeit den fond auflösen und den kredit komplett bezahlen oder weiterlaufen lassen und weiterhin nur zinsen bezahlen oder ein größeres objekt kaufen und fond als sicherheit bei der bank vorlegen und wieder nur die zinsen an bank zahlen.

kennt jemand diese finanzierungsvariante? ist sie empfehlenswert? ist der fond dafür geeignet?

was meinst ihr?

danke im vorraus

Schau dir den Templeton Growth im Internet an.Es ist ein guter Fonds…aaber Fonds haben immer ein großes Schwankungsrisiko.Im schlechtesten Fall stehen die Kurse in 15 Jahren ganz tief und dann guckste dumm…

Hallo Luke_skywalker

hier haben wir mal wieder dieselbe Rechnung: zahle 4% bekomme 9%. Die Eigentumswohnung bekomme ich damit praktisch umsonst.
Habe gerade mal gerechnet. 20.000 Ersteinlage, dann monatlich 738 macht bei 9% 200.000 in 15 Jahren. Ooops gibt es da keine Kosten, brauche ich da kein Steuern bezahlen.
Darlehen über 200.000 bei 4 % sind 667 monatlich, hier entstehen auch keine weitere Kosten.
Zusammen sind das 1.405
Jetzt fehlt in der Betrachtung nur noch die Bank, die das Depot als Sicherheit akzeptiert und die Kaufnebenkosten am Besten mitfinanziert, da die in der Rechnung fehlen, oder sind die in den 200.000 schon drin.
Laß dir doch mal einen Fondsparplan inkl. Kosten und Steuern rechnen. Deratige Exceltools gibt es. Mich wundert nur das das LV-Dach hier fehlt, da brauch ich nur die Rückzahlung bis über das 60. Lebensjahr hinausziehen und ich brauche nur den Gewinn am Ende zu 50% versteuern.

Laß dich einfach mal ordentlich beraten. Ein Fondsparplan als Beimischung kann wie so viele andere Finanzinstrumente mehr Flexibilität bieten, aber …

Gruß
Matthias

Hallo,
diese Finanzierungsmöglichkeit ist sehr riskant, da der Verkaufskurs des Aktienfonds in 15 Jahren unberechenbar niedrig sein kann. Du kannst dadurch viel Geld verlieren und steht nach 15 Jahren viel schlechter da als wenn Du normal getilgt hättest.
Zudem fallen Fond-Kauf-Gebühren, Vermittlungsprovisionen,jährliche Fonds-Verwaltungsgebühren usw an, die neben dem Kursrisiko auch das eingezahlte Geldvermögen schmälern werden.
Der einzige der auf jeden Fall viel Geld verdient ist der Finanzberater.
Eine gute Lösung ist ein gleichbleibender monatlicher Kapitaldienst für Zins und Tilgung. Im Darlehensvertrag vorsehen, dass die Möglichkeit von jährlichen Sondertilgungen(z.B. 10% des Ursprungdarlehens)erlaubt sind.
Soll die Eigentumswohnung vermietet werden? Wie hoch ist die realistische Netto-Miete nach Abzug der monatlichen Hausverwalterkosten und Instandhaltungsrücklage?
Wie sieht Deine Familiensituation und die gesamte private Einkommenssituation aus? Alles Fragen, die für eine umfassende Antwort notwendig gewesen wären.
Gruss leute

Hallo leute,

ich möchte einen eigentumswohnung finanzieren. kaufpreis
200.000€. habe bereits 20% vom kaufpreis angespart und wollte
eine traditionelle finanzierung bei der bank mit einem
abzahlungsbetrag von 1200 € im monat machen.

heute hatte ich einen termin bei einem finanzberater der mir
einen ganz neuen finanzierungplan darlegte und zwar:

komplette 200.000€ bei der bank aufnehmen und zinsbindung auf
15 jahre festlegen für ca 3,5 bis 4%. das ganze OHNE
tilgungsrate an die bank sondern nur die zinsen bezahlen. die
raten + anzahlung komplett in den fond „Templeton Growth Fund,
Inc.“ investieren. das heißt jeden monat von meinen 1200 raten
ca. 500 € nur für zinsen an die bank zu bezahlen und den rest
also die tilgung komplett in den fond zu bezahlen.

am ende der laufzeit den fond auflösen und den kredit komplett
bezahlen oder weiterlaufen lassen und weiterhin nur zinsen
bezahlen oder ein größeres objekt kaufen und fond als
sicherheit bei der bank vorlegen und wieder nur die zins

Hallo skywalker,
Du hast eine wesentliche Information vergessen, soll die Wohnung vermietet werden oder selbst genutzt werden?
Bei einer Vermietung sowie auch bei einer Eigennutzung
rate ich von solch einer Finanzierung über Aktienfond ab. Außer Du hast ein großes Einkommen o. Vermögen dann kann man schon mal zocken,denn nichts anderes ist diese Form der Finanzierung.Kann gut gehen und man macht einen guten Schnitt oder es ist alles im Keller.
Bei Aktienfonds ist nur eins gewiß das niemand aber auch niemand deren Entwicklung voraussagen kann.
Im übrigen wird eine Bank Dir auch keine 15 Jahre Tilgungsaussetzng einräumen,höchstens 10 Jahre.
Also bei Vermietung:15 Jahre Zinsfestschreibung max 1% Tilgung wegen der Steuer.
Bei Eigenhnutzung: 10Jahre Zinsfestschreibung Tilgung 4% ergibt eine Anuität von ca.7,5% was bei einer Darlehenssumme von 200.000.- Euro mtl. 1250.- ausmacht.
Lass Dir aus dem Netz von Dr. Klein oder Interhyp mal ein Angebot machen.
Für Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Gruß Jürgen46

Diese Finanzierungsvariante gibt es schon sehr lange. Grundsätzlich kann dies eine günstige Finanzierungsmöglichkeit sein wenn sich der Fonds in diesem Zeitraum über dem zu zahlenden Zinssatz entwickelt + Ihrer persönlichen Versteuerung der Einnahmen. Die letzten paar Jahre habe uns jedoch gezeigt dass es nichts mehr gibt vorauf wir uns zu 100% verlassen können. Wenn Sie bereit sind ein gewisses Risiko einzugehen dann ist das Ok. Ich empfehle Ihnen jedoch eine Finanzierung zu wählen mit mindestens 1% Tilgung. Zusätzlich können Sie mtl. übrige Gelder in eine gute verzinsliche Kapitalanlage/bzw. einen Fonds ansparen. Somit wird ihr Risiko minimiert und Sie müssen die Kapitalanlage nicht als Sicherheit an die zu finanzierende Bank abtreten. Im Notfall können Sie dann auf dieses Kapital kurzfristig zugreifen (je nach Anlage). Es gibt festverzinsliche Kapitalanlagen mit 7,5% p.a. und vierteljähriger Kündigungsmöglichkeit.

Norbert Bayer (Fachberater für Finanzdienstleistungen –IHK-)
www.baugeldspezialisten.de/rottweil

Hallo Luke,

sorry, Immobilienfinanzierung ist so gar nicht mein Thema. Da können andere bestimmt besser beraten.

Wenn meine persönliche Meinung interessiert: um eine selbstbewohnte Eigentumswohnung zu finanzieren erscheint mir ein Aktienfond ein wenig unsicher. Was passiert, wenn der am Ende deutlich an Wert verloren hat? Funktionieren kann das eh nur, wenn die Rendite höher ist als die Hypothekenzinsen. Also lieber ganz vorsichtig sein.

MfG
Uwe Küpper
www.kr-berater.de

Hallo,
na, da versucht sich mal wieder einer Finanzler gesund zu stossen …
Die Variante mit der Tilgungsaussetzung ist nicht neu. Die gibt es bereits seit Jahren. Früher wurde das mit klassischen Versicherungen gemacht. Die sind heute bei vielen Out und daher greift man auf fondsgebundenen Versicherungen, oder eben auf Aktien (Fonds) zurück.
Du musst Dir bewusst sein das Du bei der vorgeschlagenen Finanzierungsform das Risiko eingehst das sich die Aktien (Fonds) in den kommenden Jahren schlechter entwickeln und dadurch Dir in 20 Jahren nicht unbedingt die Summe zur Verfügung steht die Du zur Ablöse des Darlehens benötigst.
Schaue Dir die Rendite des Fonds der letzten Jahre an und beurteile ob der Fonds in den kommenden Jahren sich besser entwickeln wird als der Tilgungsanteil den Du über die klassische Finanzierung einbringen wirst.
Wann wärst Du mit der klassischen Finanzierung schuldenfrei? Nach meinem Kurzcheck ist mir auch unklar wie Dein Berater auf eine Zinsrate von 3% kommt? Bei einer Zinsbindung von 15 Jahren liegen die Zinsen bei einem deutschen Institut höher. Und wenn hier auch noch eine Fremdwährungsfinanzierung angeboten wurde hast Du zwei Probleme. Die Tilgung muss am Ende der Laufzeit passen und die Entwicklung der Devise muss auch gleichmäßig über die Jahre hinweg sein. Was gerade, bei den in den letzten Jahren angebotenen Schweizer Franken Darlehen, nicht der Fall war.
Da hat´s einige ganz schön „gehoben“ …
Für mich ist immer eine wichtige Größe wie viel Kapital ich an den Kreditgeber zurückzahlen muss. Hast Du das mal durchgerechnet?
Ich selber bin kein Freund der Fondsfinanzierung. Und auch keiner der fremde Währungen nutzt. Das ist mir zu risikoreich. Denn schließlich soll die Finanzierung heute und auch noch in vielen Jahren bezahlbar sein. Denn die Immobilie fordert auch immer wieder Kapitaleinsatz. Denn Renovierungen und Modernisierungen kommen öfter als einem, lieb ist.
Der Templeton Growth Fund, wie viele Fonds auch, beinhaltet einen Haufen an Kosten, die erst mal erwirtschaftet werden müssen bevor Du als Anleger von einer positiven Entwicklung der Börse profitierst. Details können wir gerne abstimmen. Nimm als Hausnummer mal ein minimum von 8% p.a. an. Kosten, die erst mal da sind. Egal ob der Fonds Gewinn macht …
Ich stehe für Fragen zur Verfügung.
Interessant kann es sein eine solche Finanzierung zu gestalten wenn Du die Immobilie vermieten möchtest.
Dann ist es sinnvoll den Schuldenstand so hoch wie möglich zu halten. Denn den Aufwand für die Zinszahlung stellst Du dann ja dem Finanzamt über die Steuererklärung in Rechnung.
Da macht eine Tilgung wenig Sinn. Denn durch die sinkende Zinsbelastung kannst Du in zukünftigen Jahren immer weniger an Zinsen von der Steuer absetzen. Was Deine eigene Rendite in Bezug auf die Immobilie schmälert.
Doch auch in dem Fall halte ich die Fondsvariante für die verkehrte.
Was ist Dein Finanzberater denn für einer? Ein abhängiger, oder ein unabhängiger Berater? Du kannst das unter www.vermittlerregister.info überprüfen. Denn da muss er als Finanzberater registriert sein. Wenn er abhängig ist hat er natürlich Interesse an einer möglichst hohen Provision - und nicht an einem langfristig zufriedenen Mandanten.
Ich würde eine komplett andere Variante vorziehen.
Sofern Du die Wohnung selber beziehen möchtest: Klassische Finanzierung (Zinsfestschreibung über 5, oder 6 Jahre). Anlage eines Teilbetrages von maximal EUR 10.000. Mit diesem Betrag wird die Immobilie in 6 Jahren entschuldet.
Es handelt sich hier um eine Finanzierungs- und Anlagevariante wie sie von Banken durchgeführt wird.
Daher die kurze Laufzeit und rasche Entschuldung.
Den damit verbundenen Aufwand kannst Du sicher selber auf die Schnelle ausrechnen.
Für Fragen stehe ich jederzeit gerne zur Verfügung. Für ein persönliches Gespräch auch, wenn denn die Entfernung ist sooo groß ist. Ich bin bei München daheim.
Das war jetzt viel. Aber gerade bei einer Finanzierung gibt es sehr viele Dinge und ich kenne Deinen „Background“ nicht. Also verzeih falls ich Dinge zu umständlich beschrieben habe.
Viele Grüße
Heiko

Hallo, mit den hier gemachten Angaben ist es nicht wirklich möglich, die eine oder die andere Möglichkeit grundsätzlich schön oder schlecht zu reden. Die Fondstilgungsvariante ist im Vergleich jedoch mit vielen Risiken belastet: Zinsänderungsrisiko, Wertentwicklungsrisiko, Steuerrisiko. Die Empfehlung, ausschließlich in den Templeton Growth zu investieren, erscheint ungewöhnlich und riskant. Fazit: In der Regel ist eine Finanzierung mit Annuitätendarlehen für Verbraucher vorzuziehen. Beste Grüße … a.

…da ich nur Experte auf dem Gebiet der Unternehmensberatung bin, kann ich leider diese Frage nicht beantworten.

Werter Anfragender,
„EIGENTLICH“ hatte ich geglaubt, das derlei Angebote zwischenzeitlich ausgestorben wären oder das der Aussendienst sich davon verabschiedet hat.
Wenn Ihr „Finanzberater???“ Ihnen die „unwiederrufliche“ Garantie geben kann, das bei Ablauf des Fonds MINDESTENS die eingezahlten Beiträge wieder ausgezahlt werden, Sie im Gegenzug den VERLUST steuerlich mindernd absetzen können, dann, ja dann sollten Sie darüber „nachdenken“, bitte NICHT das Angebot akzeptieren, bevor Sie nicht mit „Ihrem“ Steuerberater den finanziellen Weg geklärt haben.
Ansonsten erkläre ich, ohne Kenntnisse der konkreten Hintergründe, das Angebot als „HÖCHST RISKANT“ und mit an Warscheinlichkeit grenzender Sicherheit, ein riesiges Verlustgeschäft „FÜR SIE“!!!
Übrigens sollten Sie dem Aussendienstler mitteilen, das ER, nicht sein Orgaleiter oder seine Vertriebsfirma haftet, für den SCHROTT den er anbietet. Mein Rat dazu: Distanzieren Sie sich alsbald von derartigen Aussendienstler.Bei weiteren Fragen, einfach nochmal melden.
W. Hölker

also erstmal 1000 dank für deine ausführliche und hilfreiche antwort.

grundsätzlich soll die hälfte der monatlichen zahlung in den Templeton Growth Fund und die andere hälfte soll in 2 weitere fonds die noch nicht feststehen investiert werden um das risiko zu minimieren.

die ganze finanzierung soll 40 jahre laufen also bis ich in rente gehe. bis dort hin soll das darlehen nicht abgelöst werden. immer nur die zinsen an die bank bezahlen. wenn ich die wohnung verkaufe und zb ein haus kaufen möchte wird der vertrag bei der bank auf das haus umgeschrieben und die fonds die über eine versicherung laufen als sicherheit genuzt.

der berater ist unabhängig und hat angeblich bei 3 eigenen objekten so eine finanzierung laufen.
mein vorteil ist das ich so jung bin (25) und so lange in diese fonds einzahlen kann und somit weniger risiko da langsfristig der fond seit beginn 1950 immer sehr gute rendite macht meinte er. sei der beste fond.

die wohnung wird von mir selbst genutzt.
das darlehen kommt klassisch von einer sparkasse oder voba für 3,5% für 15 jahre zinsbindung.
mit der klassischen finanzierung wäre ich in 15 jahren schuldenfrei.
200.000 inkl. nebenkosten 40.000 eigenkapital 160.000 darlehen. monatlich ca 1200 abzahlung. nicht verheiratet keine kinder…

Hi,
Diese Form nennt man Endfällige Tilgung gegen Tilgungsaussetzer. Diese Form empfehle
ich Dir nur, wenn es sich bei der Wohnung um eine fremdgenutzte Immobilie handelt, dann allerdings ohne Einsatz von Eigenkapital (dass dann aus steuerlichen Gründen).
Tilgungsaussetzung gegen einen Fondssparplan kann ich Dir Raten, wenn Du ein Zocker bist. Sonst lass die Finger davon - in volatielen Zeiten wie diesen ist das hochgefährlich. Ich bin freier Makler - ich würde jedem meiner Mandanten, wenn ich sowas von einer Bank mitbekomme Raten

  1. Die Bank zu wechseln und
  2. wenn das Gänze schon abgeschlossen ist, die Bank zu verklagen wf. Falschberatung.

Wenn Du Fragen hast, bitte gerne nochmal an mich wenden. Wie gesagt ich lebe von sowas :wink:

Lg
Florian

Die beschriebene Finanzierungsvariante nennt sich „endfälliges Darlehen mit Tilgungsträger“. Sie hat seit 2007/2008 erheblich an Popularität eingebüßt weil sich kaum ein Tilgungsträger (hier der „Templeton Growth Fund, Inc.“) wie erhofft entwickelt hat.

Ob man sich für diese Variante entscheidest hängt zum überwiegenden Großteil davon ab, ob man glaubst, dass der Tilgungsträger effektiv (d.h. unter Berücksichtigung aller Kosten) mehr als die 4% die an Zinsen zu bezahlen sein werden, abwirft.

Die Zinsbindung für sich alleine ist - obgleich dem derzeitigen Marktumfeld entsprechend - ein guter Deal. Aber der Tilgungsträger sollte auf Herz und Nieren geprüft werden; nicht nur darauf wie seine Performance in der Vergangenheit war sondern auch wer ihn derzeit / in Zukunft managed, usw.

Die Idee Darlehen und Fondssparen zu verbinden ist nicht neu, war aber in den Zeiten von Börsenturbulenzen zu risikoreich und wrden deswegen von den Banken nicht aktiv angeboten. Zunächst zu den Nachteilen: Für das Darlehen fallen die Zinsen ununterbrochen und immer in der gleichen Höhe an, wogegen sich die Zinsen bei einem annuitätischen Darlehen nach und nach ermässigen und der Tilgungsanteil so anwächst. Bei den meisten Fonds fallen zudem noch Kaufprovisionen an. Die schmälern somit Deine „Tilgung“. Die Fonds müssen also zunächst einmal die Provion „verdienen“, damit Sie überhaupt einmal Kostenneutral sind.
Das ganze Konstrukt geht auf, wenn der Wertzuwachs der Fonds deutlich grösser ist, als die Zinsen für das Darlehen( plus Kaufprovision) plus der Steuer auf die Erträge. Unter 10%igem Wertzuwachs wäre das Modell ein Flop. Verluste bei den Wertpapieren führen zum… Das Ganze ist also hoch spekulativ und m.E. nur für vermögende Zocker geeignet.

Hallo luke_skywalker,
die Finanzierungsvariante nennt man „Endfälligkeitsdarlehen“, das ist keine neue Erfindung sondern gibts schon längere Zeit.
Allerdings ist diese Variante „Geschmackssache“. Erstmal muss eine Bank her, die das machen will. Wenn sich der Fond nicht so entwickelt wie geplant, dann kann diese Variante teuerer werden als gewünscht, dann entsteht hinten raus eine Finanzierungslücke. Es kann sich natürlich auch positiv entwickeln, wer weiss das schon, was in 15 Jahren ist. Ich kann also nicht sagen, ob der Fond dafür geeignet ist. Da müsste man nachschauen, wie er sich die letzten Jahre entwickelt hat und hoffen, dass sich kein 11. September 2001 wiederholt. Da ging nämlich alles in den Keller, auch Fonds. Üblicherweise wird von der Bank eher ein Annuitätendarlehen angeboten, das Zins und Tilgung enthält. Auch eine Bausparkasse ist eine gute Adresse, wenn es um Wohneigentum geht. Die bieten meistens günstigere Zinsen als die Hausbank an.

Hier eine vernünftige Antwort zu ginge zu weit.
Dafür ist die Plattform hier nicht geeignet.

Hallo,
danke für die Nachricht.
Ob ein Fonds gut ist oder nicht ist immer abhängig von dem was man von ihm erwartet. Hast Du dir die Rendite der letzten Jahre des Templeton mal angesehen? Und hier es egal welche anderen Fonds noch dazu kommen. Die Vorgehensweise ist bei allen Fonds gleich. Du weißt eben immer erst hinterher, ob ein anderer Fonds nicht besser gewesen wäre …
Der Beste Fonds? Was ist denn das beste? Der höchste Ertrag über die Gesamtlaufzeit eines bestehenden Fonds? Die geringsten Schwankungen während einer bestimmten Zeitperiode?
In beiden Fällen gehört der Templeton sicher nicht zu den Besten am Markt … Von anderen Faktoren mal ganz abgesehen.
Richtig ist das Templeton so ziemlich einer der ersten Investmentfonds ist der gegründet wurde. Er ist aber nicht der älteste. Das alleine ist jedoch keine Garantie für das Funktionieren Deiner Finanzierung.
Wichtig ist das Du dir selber die Frage beantwortest wann Du über die Immobilie selber verfügen willst.
Hast Du Dir mal die Frage beantwortest warum Du 40 Jahre lang für etwas zahlen sollst, wenn Du das auch in 15 Jahren bezahlen kannst?
Durch den Eigenbezug hast Du keinen Steuervorteil. Warum also ein Darlehen so lange bezahlen? Als Eigenerwerber macht es Sinn die Immobilie so schnell es geht zu bezahlen.
Warum eine Summe von EUR 576.000 aufwenden (1.200 mtl. x 40 Jahre) wenn das auch mit deutlich weniger Aufwand geht? Hast Du Geld zu verschenken?
Wenn Du wirklich eine Finanzierung über 15 Jahre mit 3,5% Zins p.a. fest vereinbaren kannst (was ich anzweifle - der Zinssatz den man Dir so nennt ist nicht immer der der auch wirklich gewährt wird …) - dann nutze die.
Du kannst da auch 2% Tilgung akzeptieren. Wenn die Bank nicht sowieso darauf besteht.
Dann nimm aber nur 30.000 Eigenkapital. Dann hast Du zwar 170.000 Darlehen der Bank, also mtl. 779,17 (170.000 x 5,5% (3,5Zins + 2Tilgung) / 12 Monate) an Belastung. Was Du aber locker zahlen kannst wenn Du auch 1.200 aufwenden könntest.
Die 10.000 legst Du an und löst das Darlehen im Oktober 2019 komplett ab. Hast somit „nur“ 65.450,28 ab Zinsen bezahlt.
Bist dann schuldenfrei, egal was an Börse, oder Währungsentwicklung (siehe Griechenland und Europa), etc. weiter geschehen sollte. Die Wohnung gehört Dir. Wenn Du sie dann verkaufen magst brauchst Du keinerlei Rücksicht auf irgendwelche Banken und/oder deren Regelungen nehmen. Du bist finanziell unabhängig! Und das sollte das Wichtigste sein was man heutzutage erreichen kann. Solange Du abhängig bist von anderen kannst Du nicht selber entscheiden.
Warum solltest Du 40 Jahre in etwas einzahlen, wenn Du das in 15 Jahren bereits schaffen kannst? Oder mit meiner Variante noch schneller schaffst.
Die Differenz zu den von den bisher aufzuwendenden 1.200 kannst Du sicherlich für andere Dinge ausgeben (und sollte Dir nichts einfallen dann sende sie mir, beispielsweise als Honorar, grins …)
Weißt Du warum Dir der andere Berater seine Finanzierung vorschlägt?
Er verdient an der fondsgebundenen Versicherung und (evtl.) an dem Darlehen. Und zwar sehr gut. Beim Darlehen eher weniger, zwischen 0,5 und 2% der Darlehenssumme. An der Versicherung, respektive den Fonds deutlich mehr. Und darum auch die lange Laufzeit. Denn die Provision berechnet sich aus der Laufzeit und der einzuzahlenden Summen. Die ist bei 700 x 40 Jahre natürlich höher als bei 700 x 15 Jahre.
Hat er Dir vorgelegt was er daran verdient? Sofern Du ihn fragst muss er Dir alle Provisionen offen legen. Und zwar nicht nur die die er kassiert, sondern alle Kosten die bei dem Produkt anfallen. Dazu ist er verpflichtet als unabhängiger. Was genau steht denn in der www.vermittlerregister.info? Ich erlebe es häufig das jemand sagt er sei unabhängig. Dann stellt sich jedoch heraus das er unabhängig innerhalb der Angebotspalette seines Kooperationspartners ist. AWD, MLP, Bonnfinanz, DVAG, und wie sie alle heißen. Die Mitarbeiter sind zwar selbständig. Können jedoch nur das anbieten was ihre Gesellschaft anbietet. Das ist aber nicht unabhängig …
Also genau aufpassen hier.
Aber weiter bei den Kosten: Du hast irre Kosten durch den Abschluss der Versicherung. Ich behaupte mal das Du niemals mit einer fondsgebundenen Versicherung Gewinn machen wirst. Die Kosten für die Verwaltung, das Management, etc. sind enorm hoch. Die Performance des Templeton war in den letzten 10 Jahren schlechter als die Kosten, die das Produkt verursacht hat. Und die Kosten fallen in jedem Fall an - auch wenn der Fonds keine positive Entwicklung genommen hat. Das bedeutet das Du mit dem Produkt immer drauf zahlen wirst.
Du scheinst finanziell gut da zu stehen.
Nutze Deine Möglichkeiten und binde Dich nicht lange. Sehe zu das Du finanzielle Unabhängigkeit erreichst.
Die schaffst Du aber nicht mit Riesterverträgen, oder ähnlichem Mist.
Gerne stehe ich zu weiteren Gesprächen bereit. Wenn Du nicht zu weit entfernt von München wohnst auch gerne bei einem Cappuccino.
Gruß
Heiko

Eine solche Finanzierungsvariante ist vor allem gut für die Bank und den Finanzierungsberater, weil Du viele Zinsen zahlst und der Finanzierungsberater mehr Provisionen kassiert.
Für Dich ist eine solche Finanzierungsform mit vielen Risiken verbunden:
Die Grundidee basiert darauf, dass mit dem Fonds deutlich höhere Renditen erzielt werden, als Du an Zinsen für die Bank zahlst. Das kann gut gehen - muß es aber nicht! Das Risiko liegt ganz allein bei Dir. Finanzberater rechnen dann gerne das mit den langfristigen Renditen so hin, dass es passt. Bei einem genaueren Blick sieht das aber oft ganz anders aus: Im ersten jahrzeht des neuen Jahrtausends haben Aktien so gut wie keine Rendite erwirtschaftet. Was passiert eigentlich wenn die Aktienmärkte zwei- drei Monate vor Ablauf des Darlehens um 30% oder mehr einbrechen? Dann geht die Rechnung vielleicht zwanzig Jahre auf und trotzdem hast Du ausgerechnet in dem Moment dumm da, wenn das Darlehen fällig ist.

Wenn Du nicht sehr risikoorientiert bist, und auch sonst am Aktienmarkt spekulierst, solltest Du die Finger von einer solchen Variante lassen!

Eine sichere hohe Rendite, als die Tilgung des Darlehens kannst Du nicht erzielen. Bei gut 2% anfänglicher Tilgung hast nach 20 Jahren den Kredit fast vollständig getilgt - und das mit Sicherheit und ohne Risiko.

Viel Erfolg bei Deinem Projekt!

Gruß Schlarzi

Ps: den Finanzierungsberater solltest Du nie weider aufsuchen!