Eigenverantwortlichkeit

Hallo erst einmal.
Ich beschäftige mich gerade mit dem sozialen Ausgleich und der Eigendverantwortlichkeit die langsam aufweicht.

Aus meiner Sicht brauchen wir deutlich mehr Eigenverantwortlichkeit bei den Betrieben, bei den Beschäftigten und in der Kranken- und Altersversorgung. Aber was spricht dafür und was dagegen? Würde mich über eine Diskusionsrunde freuen.
Gruß Hanka

Hallo erst einmal.
Ich beschäftige mich gerade mit dem sozialen Ausgleich und der
Eigendverantwortlichkeit die langsam aufweicht.

Aus meiner Sicht brauchen wir deutlich mehr
Eigenverantwortlichkeit bei den Betrieben, bei den
Beschäftigten und in der Kranken- und Altersversorgung. Aber
was spricht dafür und was dagegen? Würde mich über eine
Diskusionsrunde freuen.

Hi,

Ich stimme dir zu. Ich frage mich nur, warum du der Meinung bist, dass die Eigenverantwortlichkeit langsam aufweichen soll. Eher gleube ich, dass sie bisher in der Bundesrepublik einfach nicht nötig war, weil das Umlagesystem der Sozialkassen funktionierte. Jetzt ist das nicht mehr der Fall, eigene Vorsorge soll Abhilfe schaffen. Also ist es imho eher so, dass heute erstmals Eigenverantwortlichkeit wirklich nötig wird (zumindest wird das von der Politik propagiert). Das ist natürlich ein Problem, weil es zuvor nicht nötig war und viele Leute jetzt erst „lernen“ müssen, dass sie wohl oder übel für die Rente oder die Gesundheit rechtzeitig was zurücklegen müssen.

Gruß

Volker

Hallo Hanka,

Aus meiner Sicht brauchen wir deutlich mehr
Eigenverantwortlichkeit bei den Betrieben, bei den
Beschäftigten und in der Kranken- und Altersversorgung.

ja, mache ich. Wider besseres Wissen sogar. :wink:

Es ist wirtschaftlich nicht sinnvoll. Sollte ich arbeitslos werden und auf ALH II absacken, ist das Geld weg, das ich jetzt auch dringend brauchen würde. Eigentlich ist es Dummheit. Ich hoffe halt darauf, daß ich meinen Job bis zur Rente behalte.

Wäre ich erst 30 würde ich’s nicht tun.

Gruß, Rainer

Ja, so ähnlich habe ich es ja gemeind. Durch die Sicherstellung der Sozialkassen brauchten sich Teile der Bevölgerung keine Sorgen um ihre Zukunft machen. Sie lebten ja vom Vater Staat und dem Teil der Bevölgerung die für sie sorgten. Klar, es gibt immer welche die Hilfsbedürftig sind aber ich glaub es gibt genug die eigendlich mehr Eigenverantwortung zeigen könnten. Ihr Geld vieleicht nicht in teure Autos oder Billigreisen investieren sollten sondern in ihrer eigenen Bildung damit sie sich ihre Altersvorsorge selbst sichern können. Das meinte ich mit „aufgeweichte Eigenverantwortung“ Siehst Du das anders?
Gruß Hanka

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Ich mache auch schon seid Jahren was für meine Altersversorgung. Hoffe auch das ich dies nicht vorher benötige. Aber was ist den nun wichtig? Das wir selbst etwas für uns tun oder das wir uns lieber auf Kosten anderer ausruhen wollen? So wie es im Moment läuft kann es doch gar nicht weiter gehen. Um die Wirtschaft zu stabilisieren müßen Reformen her, sonst können wir doch die ganzen Leistungen nicht mehr finanzieren. Bisher haben sich doch viele keinen Kopf gemacht(Keine Eigenverantwortung)haben doch alles auf sich zukommen lassen. Ein Langzeitarbeitsloser hat sich doch keine Rückenlage zurecht gelegt Warum lief ja auch so. Hat er in Bildung investiert um wieder Chancen auf den Arbeitsamrkt zu haben? Nö warum denn lebte doch ganz gut. Ich denke hier muß die neue Eigenvernatwortlichkeit her.
Gruß Hanka

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Hanka,
sicher hast Du Recht. Aber sieh’s mal so. Ich zahle für meine private Altersvorsorge, ein anderer fährt für das Ggeld in Urlaub. Dann werden wir beide Arbeitslos. Er bekommt ALH II und ich verbrauche mein Erspartes. Er wird mich zu Recht auslachen und mir sagen, ich hätte auch in Urlaub fahren sollen. Nach ein paar Monaten bin ich an der selben Stelle wie er auch. Was habe ich davon außer Spott? Das gute Gefühl, der Allgemeinheit nicht so lange auf der Tasche gelegen zu haben? Das erzähl mal den Unternehmern, die Millionen Subventionen abfassen und dann in’s Ausland abwandern. Das Geld kommt aus dem selben Topf. Meinst Du, die haben ein schlechtes Gewissen dabei?
Gruß, Rainer

Hi,

Aus meiner Sicht brauchen wir deutlich mehr
Eigenverantwortlichkeit bei den Betrieben, bei den
Beschäftigten und in der Kranken- und Altersversorgung. Aber
was spricht dafür und was dagegen? Würde mich über eine
Diskusionsrunde freuen.

Klar müssen die langsam alle selber denken lernen. Ist aber schon ein 150 Jahre alter Hut, diese Forderung. Dass die jetzt von den bürgerlichen kömmt, verwundert mich aber doch schon bissl. Eigentlich wollte das good old Marx mal:
„…daß sowohl zur massenhaften Erzeugung dieses kommunistischen Bewußtseins wie zur Durchsetzung der Sache selbst eine massenhafte Veränderung der Menschen nötig ist, die nur in einer praktischen Bewegung, in einer Revolution vor sich gehen kann; daß also die Revolution nicht nur nötig ist, weil die herrschende Klasse auf keine andre Weise gestürzt werden kann, sondern auch, weil die stürzende Klasse nur in einer Revolution dahin kommen kann, sich den ganzen alten Dreck vom Halse zu schaffen und zu einer neuen Begründung der Gesellschaft befähigt zu werden.“

Und das können sie ja nur, wenn sie eigenverantwortlich handeln…

Gruß
Frank

Blödsinn:wink:
Hallo Rainer,

jeglicher Vermögensaufbau ist dazu da, „Notsituationen“ abzudecken. Alles andere würde bedeuten, dass Du Deinen Erben was hinterlassen willst, was sicher nachvollziehbar ist, aber bei Betrachtung der Eigenverantwortung im Vergleich zur sozialen Absicherung nicht stichhaltig ist.

Also hart ausgedrückt: Ob Du jetzt während des Alters sozialhilfeberechtigt wirst oder bereits mit 30 ist im Grunde egal. Aber solange Du Vermögen hast, hast Du dies auch jederzeit für Dein Leben zu verbrauchen. Denn es kann nicht sein, dass die Gesellschaft für Dein Leben aufkommt, damit Dein Vermögen geschont wird und Deine Erben etwas davon haben.

Nebenbei: Ich zumindest verbrauche lieber stolz mein Vermögen, als dass ich Almosen der Gesellschaft annähme. Das wäre absolut die letzte aller Alternativen für mich.

Meine Meinung zur „Altersversorgung“
Jürgen

Hallo Rainer, sicherlich hast Du auch recht. Aber wenn wir alle so denken würden Wo ständen wir dann heute? Urlaub ist vergänglich, kann mich nur für kurze Zeit befriedigen und dann Was bleibt Die Erinnerung
Warum haben diese Leute nicht in sich selbst investiert um länger auf dem Arbeitsmarkt bestand zu halten. Ich denke nur die „schlauen“ überleben und die „dummen“ bleiben auf der Strecke (um es mal ganz krass auszudrücken)
Ich bin der Auffassung, wenn von Anfang an alle so gedacht hätten, dann würde jetzt nicht das Chaos ausbrechen. Die Politik sagtdas die Eigenverantwortlichkeit aufgeweicht ist. Nicht ich. Ich versuche nur Argumente dafür und dagegen zu finden

Gruß Hanka

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Hanka,

Warum haben diese Leute nicht in sich selbst investiert um
länger auf dem Arbeitsmarkt bestand zu halten. Ich denke nur
die „schlauen“ überleben und die „dummen“ bleiben auf der
Strecke (um es mal ganz krass auszudrücken)
Ich bin der Auffassung, wenn von Anfang an alle so gedacht
hätten, dann würde jetzt nicht das Chaos ausbrechen. Die
Politik sagtdas die Eigenverantwortlichkeit aufgeweicht ist.
Nicht ich.

Die Politik hat mit ‚Hartz IV‘ Gesetze erlassen, die private Vorsorge bestraft. Welches Verhalten ist dann zu erwarten? Wenn man ein bestimmtes Verhalten fördern will, muß man es belohnen, nicht bestrafen.

Gruß, Rainer

Hallo Jürgen,

jeglicher Vermögensaufbau ist dazu da, „Notsituationen“
abzudecken. Alles andere würde bedeuten, dass Du Deinen Erben
was hinterlassen willst, was sicher nachvollziehbar ist, aber
bei Betrachtung der Eigenverantwortung im Vergleich zur
sozialen Absicherung nicht stichhaltig ist.

das geht heftig am Inhalt von meinem Beitrag vorbei!

Also hart ausgedrückt: Ob Du jetzt während des Alters
sozialhilfeberechtigt wirst oder bereits mit 30 ist im Grunde
egal. Aber solange Du Vermögen hast, hast Du dies auch
jederzeit für Dein Leben zu verbrauchen. Denn es kann nicht
sein, dass die Gesellschaft für Dein Leben aufkommt, damit
Dein Vermögen geschont wird und Deine Erben etwas davon haben.

Ich sehe immer noch keinen Zusammenhang.

Nebenbei: Ich zumindest verbrauche lieber stolz mein Vermögen,
als dass ich Almosen der Gesellschaft annähme. Das wäre
absolut die letzte aller Alternativen für mich.

An der Stelle sind wir uns ja einig. Die Frage war doch, ob uns dieser Stolz eingeredet wird, um uns leicher das Geld aus der Tasche ziehen zu können. Die, die das Geld nun wirklich nicht brauchen, entwickeln solchen Stolz scheinbar nicht.

Nun mal zu kühlen Berechnung, ohne moralische Werte zu berücksichtigen.

Zwei Personen in der selben Situation.
Person eins legt jährlich 2500 Euro füer private Altersvorsorge an.
Person zwei gibt jöhrlich 2500 Euro für Urlaub aus.
Nach 10 Jahren werden beide arbeitslos, und es findet sich kein neuer Job.
Person eins verbraucht dann das geld, das für das Alter gedacht war, Person zwei bekommt ALG II, weil er Mittellos ist.
Irgendwann ist das Geld von Person eins auch aufgebraucht und beide sind fast auf dem selben Stand.
Der Unterschied, Person eins hat die ganze Zeit auf annehmlichkeiten verzichtet, um nicht in diese Situation zu kommen, vergeblich.
Person zwei hat das Leben genossen und am Ende noch Geld dazu bekommen, das Person eins nicht bekommen hat.

Irgendwie sieht das so aus, als würde verantwortungsbewußtes Verhalten bestraft.

Da stimmt etwas nicht! Die Gesetze bestrafen die private Altersvorsorge!

Gruß, Rainer

Hallo Rainer,

das geht heftig am Inhalt von meinem Beitrag vorbei!

wenn Du meinst, ich sehe das anders.

Ich sehe immer noch keinen Zusammenhang.

Tja, dann wirds schwierig mit einer Diskussion

Nebenbei: Ich zumindest verbrauche lieber stolz mein Vermögen,
als dass ich Almosen der Gesellschaft annähme. Das wäre
absolut die letzte aller Alternativen für mich.

An der Stelle sind wir uns ja einig. Die Frage war doch, ob
uns dieser Stolz eingeredet wird, um uns leicher das Geld aus
der Tasche ziehen zu können. Die, die das Geld nun wirklich
nicht brauchen, entwickeln solchen Stolz scheinbar nicht.

Es ist also ein Diebstahl an Dir, wenn die Gesellschaft verlangt, dass Du zunächst Dein Vermögen aufbrauchst, bevor Du von ihr erhalten wirst? Interessant…

[Geschichte]

Ja und, so ist das Leben. Allerdings bin ich der Meinung, dass Sozialhilfe jedem vernünftigen Menschen so wehtut, dass er ein Interesse haben sollte, solange wie möglich mehr Geld ausgeben zu können. Aber das interessante ist ja, dass offensichtlich einige Menschen ganz zufrieden sind mit der Höhe der Sozialhilfe, was für mich bedeutet, dass sie wohl für manche noch immer zu hoch ist. (Ich ducke mich jetzt schon mal wegen der Kritik an diesem Satz)

Irgendwie sieht das so aus, als würde verantwortungsbewußtes
Verhalten bestraft.

Ich sehe das nicht als Strafe, sondern als normal, Notzeiten selber überbrücken zu können. Und wie gesagt, wenn Du anscheinend meinst, dass der andere mit der Sozialhilfe belohnt würde => Kürzung der Sozialhilfe, damits mehr weh tut:wink:

Da stimmt etwas nicht! Die Gesetze bestrafen die private
Altersvorsorge!

Quatsch…

Grüße
Jürgen

Hallo Jürgen,

Ich sehe immer noch keinen Zusammenhang.

Tja, dann wirds schwierig mit einer Diskussion

Das merke ich schon. Du weigerst Dich einfach zu rechnen.

Von Unternehmen erwartet jeder, daß die sich wirtschaftlich verhalten. Tun das Unternehmer, ist es auch noch OK. Tut es ein AN, ist das Ehrenrührig. :wink: Meinst Du der Trick klappt wirklich?

Gruß, Rainer