Tach
Tach
ganz übersehen, deine Antwort…
nee is klar, und du willst die arbeit
sicher auch nicht verteilen und nicht
organisieren. bloß nicht unter einander
abstimmen. auf keinen fall
expertengruppen,
seit wann hängen Experten denn von
Parteien ab?
*stirnrunzel*
schon mal was von den „5 Weisen“ gehört?
In jedem Aussschuss sitzen Experten aus
den Parteien.
„Experten aus Parteien“ - exakt
siehe unten
blödsinniges Argument .
je mehr durcheinander
desto besser und alle immer voll drauf.
bloß niemanden der wahlkampf macht, sind
ja alle keine egoisten denn regieren
macht spaß!
nein. regieren macht süchtig.
ich bezweifle, daß sich dieser markige spruch so ohne weiteres auf die geschichte der bundesrepublik anwenden läßt. die beiden einzigen beispiele wären vielleicht adenauer und kohl. es wäre aber zu bedenken, daß adenauers zeit eine (wirtschaftlich) erfolgreiche zeit war, was den wähler natürlich positiv stimmte (erst kommt der hunger dann die moral. brecht?) und kohl erreichte einen unerwarteten aufschwung durch seinen „erfolg“ bei der wiedervereinigung.
schließlich auch nichts organisieren, das
gelder wie spenden oder gehälter
verwaltet, macht jeder selber, damit er
voll bescheid weiß und 100%
selbstverantwortlich handelt.
was soll denn das bedeuten? seit wann
werden gehälter von Parteien verwaltet?
natürlich die gehälter aller bei parteien nichtehrenamtlich angestellter. z.B. Haushaltsexperten etc. (siehe oben "Experten und Parteien) oder sekretärinnen.
sag mal lars, wie soll politik ohne
parteien funktionieren? es ist nicht
immer schön und selten spannend wie
politik funktioniert. entscheidend ist,
daß sie so gut wie irgendmöglich
funktioniert.
Demokratie hat schon immer ohne Parteien
funktioniert. Schau dir doch mal die
Antiken Stadtstaaten an. Da gabs zwar
Gruppierungen aber oft auch nur das. Und
gewählt wurden Personen, nicht
irgendwelche Parteiprogramme, die dann
sowieso nicht unmgesetzt werden.
„schon immer“ und „antike stadtstaaten“ halte ich für einen zumindest fragwürdigen sinnzusammenhang. demokratie hieß damals, daß die bürger (d.h. die minderheit der bevölkerung) wählten. das ist natürlich ein zu kritisierendes verständnis von volk (griech. demos), daß aber selbst von den griech. philosophen nie in frage gestellt wurde. die parteienbürokratie ist sicher keine griech. erfindung, aber das ist nur verständlich, wenn man den aufwand eine stadt wie athen oder sparta mit vielleicht 30000 einwohnern zu regieren vergleicht, mit dem 80.000.000 zu regieren. sowohl die franz. republik als auch die amerikanische als älteste moderne republiken brachten durchaus von anfang an sehr ausgeklügelte bürokratische apparate mit (v.a. das zentralistische frankreich) und letztlich ist eine gruppierung auf basis gemeinsame ideale oder vorstellung mit einer bürokratischen verwaltung nichts anderes als eine partei.
niemand wird dir erzählen
wollen, unsere parteien sind das
non-plus-ultra, denn „demokratie ist eine
aufgabe“, keine errungenschaft.
toll. von wem war das denn? lincoln?
ohoh, bundespräsident heinemann prägte diesen auspruch zum ersten mal. rita süssmuth verwendete ihn auch gerne.
willst du demokratie und die parteien
gefallen dir so nicht, ist es deine
pflicht (ja, pflicht, nimm sie war oder
halt den mund) dich zu engagieren. tritt
in eine partei ein und verändere etwas.
schön. erzähl doch mal, wie du persönlich
gegen die alteingesessenen anstinken
würdest.
zum vergleich: alle kleinen parteien bei
der letzten bundestagswahl kamen nicht
über 1%.
die meisten hatten unter 50.000 stimmen.
dafür brauchst du nur eins: KOHLE.
Wählerstimmen sind käuflich, mehr nicht.
Kaum ein Wähler setzt sich doch noch mit
Inhalten auseinander - was meinst Du,
warum die Union momentan so poüulär ist??
sicher größtenteils nicht wegen ihrer inhalte, die fehlen ihr im moment ein wenig und das weiß sie. auch die cdu kennt keine alternative (sehr interessante zeit artikel in letzter zeit, z.b. „angst vor dem sieg“ oder so ähnlich) die menschen wählen cdu weil die partiell dilettantische herangehensweise der regierung abschreckt.
zur auseinandersetzung mit inhalten und dem erfolg kleiner parteien:
wie denkst du haben es die grünen an die bundesregierung geschafft? ich glaube kaum, das geld machen eine haupteigenschaft der grünen ist. ihr erfolg basiert sehr auf inhalten. diese müssen sich jetzt vielleicht ändern, ihren erfolg machte aber das protestieren gegen das establishment und der ökologische grundgedanke aus der 70er und 80er aus. das zeigt die möglichkeiten wenn man sich politisch engagiert und organisiert (z.b. in parteien). daß parteien wie die bürgerinitiative solidarität (für einen transrapid bis wladiwostok), die asoziale pogo partei deutschl. (freibier für alle), die autofahrerpatei, die naturgestetzpartei (yogahüpfen und meditieren) nicht über 1% bekommen halteich für ein gutes zeichen. daß trotzdem jeder eine partei gründen kann, halte ich für sehr wertvoll.
erwarte nicht, daß die partei nur auf
dich gewartet hat aber forme dein stück
demokratie. das stück mit dem du
zufrieden bist.
gut. ich forme.
der philosoph wittgenstein sagte:
„Bessere nur Dich selbst, das ist alles, was Du tun kannst, um die Welt zu verbessern.“
das geld für wahlkampf und gründung einer
partei gibts übrigens vom staat
erstattet, also von der regierenden
partei. und das ist doch fair, oder?!
du definierst den staat als regierende
partei? das ist ja erbärmlich…
tolles demokratieverständnis!
nicht so vorschnell. „erbärmlich“ halte ich trotz der unsachgemäßen verwendung des begriffes staat für etwas unsachlich.
ich gebe zu das war eine nicht exakte verwendung des begriffes „staat“. ich wollte damit eigentlich nur die exekutive beschreiben und in der form des kabinetts sind das schon mitglieder der regierenden partei bzw. koalition
das geld gibt es übrigens nciht
erstattet, nur wenn du über eine
bestimmte prozentzahl kommst.
natürlich, man soll damit auch kein geld verdienen! sonst würde ich nur noch parteien gründen.
*kopfschüttel*
ciao
*selberkopfschuettel*
tschüss,
sebastian