ich lese einen Text von Wolfgang Borchert und da ist ein Mann drin, der lispelt. Er kann kein „s, z, tz“ ausprechen. Aus „Sagen Sie mal“ wird „Schagen Schie mal“ usw. Es ist alles ganz einfach zu verstehen, bis er folgendes sagt:
„Die Öösch haben mir einfach ein Schtück von der Schungenschpitsche abgeschoschen. In Frankreich damalsch.“
Ich kann einfach nicht herasfinden, was mit „Die Öösch“ gemeint sein sollte. Kann es jemand entschlüssen?
völlig unbewiesen (die Suche nach Öösch + Borchert verläuft ergebnislos), daher nur eine Assoziation:
Könnte es sein, dass Borchert das Wort Französisch zu Öösch entstellt?
im niederdeutschen Platt ist „Öös“ regional die Pluralform zu
„Aas“.
Danke und auch von mir * - ‚Schischyphusch oder der Kellner meines Onkels‘ ist meine Lieblingsgeschichte von Borchert, aber das mit den „Öösch“ war immer ein Rätsel für micht. Ich hatte auf verbalverhorntes Französisch getippt …
im niederdeutschen Platt ist „Öös“ regional die Pluralform zu
„Aas“.
wie Ralph habe ich auf eine verballhornte, gelispelte Form eines französischen Wortes getippt und auch Dich gehofft
Aber Du hat auch bei einem nichtfranzösischem Wort helfen können.
Interessant fände ich jetzt noch, wo genau im niederdeutschen Platt die Pluralform „Öös“ gebraucht wird. Vielleicht kann da Kreszenz mit ihrer reichen Bibliothek und ihrer Spürnase für interessante Quellen aus dem WWW helfen - es würde mich nicht überraschen, wenn es da einen Unterschied zwischen Stadt-Hamburgisch und dem Platt der Umgebung gäbe.