EIn Goldfisch und nun?

Hallo,

seit Sonntag bin ich stolze Besitzerin eines Goldfisches. Den wollte jemand bei uns am Brunnen entsorgen und wir retteten ihn. Nur habe ich gar keine Ahnung von Fischen.
Er schwimmt jetzt in einem 60L Aquarium (was zu klein ist oder?) mit 3 Pflanzen (welche wohl auch zu wenig sein werden). Aber immerhin lebt er und frißt uns auch schon die Haare vom Kopf :wink:
SO nun denke ich ist es bestimmt blöd für den Fisch so ganz alleine zu sein. Was kann man denn so dazu setzen?
Gehen zum Beispiel diese Schleierschwänze, die sehen ja toll aus. Muß ich eigentlich auch noch irgendwie das Wasser kühlen? Es hat 21 Grad und goldfische dürfen laut internet nur bis maximal 23. Was mache ich denn da im Sommer? Eiswürfel rein und beten?
Wäre klasse wenn ihr mir weiterhelfen könntet.

P.S. Sagt mir bitte nicht der gehört in einen Teich, ich habe mich voll verliebt in das kleine Tier. Den abgeben überlebe ich nicht, eher baue ich selber einen Teich. Gibt es Putzerfische für diese Wassertemperatur?

Hallo Melia!
Also erstmal herzlichen Glückwunsch! :smile:

seit Sonntag bin ich stolze Besitzerin eines Goldfisches. Den
wollte jemand bei uns am Brunnen entsorgen und wir retteten
ihn. Nur habe ich gar keine Ahnung von Fischen.
Er schwimmt jetzt in einem 60L Aquarium (was zu klein ist
oder?) mit 3 Pflanzen (welche wohl auch zu wenig sein werden).
Aber immerhin lebt er und frißt uns auch schon die Haare vom
Kopf :wink:

Ja leider, ist definitiv zu klein, obwohl es momentan noch geht!
Außerdem brauchst du über kurz oder lang einen Filter, wenn er so viel frisst.
Unter 200l (1m lang) sollte ein Goldfischbecken nicht sein!
Füttere ihn bitte nicht soviel! Höchstens drei mal am Tag, soviel, wie er in wenigen Minuten frisst.
Leider gibt es bei Goldfischen so viele Zwischenformen, dass man nie weiß, wie groß so ein Tier mal werden will.

SO nun denke ich ist es bestimmt blöd für den Fisch so ganz
alleine zu sein. Was kann man denn so dazu setzen?
Gehen zum Beispiel diese Schleierschwänze, die sehen ja toll
aus.

Außer Goldfischen kann man einiges dazu setzen, was heute kaum noch jemand kennt. Bitterlinge, Stichlinge, Gründlinge, Moderlieschen oder, wenn das Wasser gar zu warm wird, lieber Diamantbarsche aus Nordamerika. Sonnenbarsche gibt´s auch, aber das sind ziemlich ruppige Gesellen.
Nur, mit dem selber fangen ist das so eine Sache, dazu brauchst du einen Angelschein (oder einen netten Angler) und manche Arten sind auch vollkommen geschützt.
Schleierschwänze sind schlecht, weil ein normaler Goldfisch viel zu schnell für sie ist, er frisst ihnen das Futter weg und greift sie auch manchmal an und zerfetzt ihnen die Flossen.

Muß ich eigentlich auch noch irgendwie das Wasser kühlen?
Es hat 21 Grad und goldfische dürfen laut internet nur bis
maximal 23. Was mache ich denn da im Sommer? Eiswürfel rein
und beten?

Es gibt Kühlanlagen, mit denen man z.B. auch einheimische Fische, die viel zu selten im Aquarium gehalten werden, gut durch den Sommer bringt.
Bei Goldfischen hilft aber meistens schon ein etwas häufigerer Teilwasserwechsel, mit kühlem Wasser aus der Leitung.
Ein Sprudelstein bringt zusätzlich Sauerstoff ins Wasser.

P.S. Sagt mir bitte nicht der gehört in einen Teich, ich habe
mich voll verliebt in das kleine Tier. Den abgeben überlebe
ich nicht, eher baue ich selber einen Teich.

Tja, also sag ich ausnahmsweise mal nichts. :smile:
Außerdem finde ich, dass die Idee eines Goldfischaquariums gar nicht so schlecht ist. Schau dich aber auch unter den Pflanzen gut um, vieles, was heute so angeboten wird, taugt nur fürs Warmwasseraquarium.
Wenn die Viecher zu groß werden, was im Aquarium lange dauern kann, musst du halt doch noch zum Spaten greifen.

Gibt es
Putzerfische für diese Wassertemperatur?

So weit ich weiß, leider nicht, denen wird es im Winter dann meistens zu kalt.

Große Posthornschnecken könnten eventuell passen, für den, der sie mag…

Gruß, Nemo.

Hi Melia,

mein erstes Becken ,war vor fast 12 Jahren ein 200 l Kaltwasser-Becken mit 3 Goldies und 3 Blauen Antennenwelsen.Die Wassertemperatur schwankte bei mir zwischen 20 und 26 Grad ohne Heizung,halt Jahreszeit bedingt.Gekühlt habe ich nie und sie Leben alle noch,habe aber nach ca.2 Jahren einen Teich gebuddelt,da das Becken zu platzen drohte,wegen Baby-Goldies ;o)

Und das 200 l Becken habe ich
als Warmwasser-Becken umgestaltet,da die 3 Welse ja nicht mit in den Teich konnten.

Als Bepflanzung im KW-Becken hatte ich Java Farn,eine Seerose und Wasserpest(die gerne mal angeknabbert wurde*jammi*)die Pflanzen hatte ich in kleinen Pflanzkörben,da meine Goldies gerne jeden Stein umgedreht haben und die Pflanzen vorher jeden Morgen an der Oberfläche schwammen.

Viel Spaß mit Deinen Aquarium ;0)über kurz oder lang solltest Du Dir Gedanken machen ,ob nun größeres AQ oder Gartenteich.;o)

LG Biene

Filter und Ausströmer
Hi noch mal,

einen Filter braucht Dein Goldie auf jedenfall und ein Auströmer wäre auch nicht schlecht.;o)

Auch solltest Du einen wöchentlichen Teilwasserwechsel von 30 %vornehmen,bei einen 54 l Becken am besten 2 mal die Woche.Und nicht so viel füttern,wie Nemo schon sagte,man tut den Tieren damit nichts gutes,eher das Gegenteil,weil sich die Wasserqualität verschlechtert.Lass dich da nicht von den süßen Goldieaugen einwickeln.;o)

Da das Becken zu klein ist,heizt sich die Temperatur natürlich schneller auf(hab ich ebend nicht dran Gedacht),also würde ich darauf achten,das es nicht zu warm wird und gegebenenfalls mit kalten Wasser senken.

Falls Du blaue Antennenwelse dann in ein größeres Kaltwasser Becken setzen möchtest nehme auf jedenfall größere Tiere ab 6 cm,die Kleineren sind da noch zu „dünnhäutig“,auch sollte die Temperatur dann nicht unter 20 Grad gehen.Meine haben das gut verkraftet und 2 leben natürlich noch,den einen hat die Pünktchen Krankheit nach der Umgestaltung und Umbesetzung,leider das Leben gekostet.*heul*

LG Biene

Es gibt nichts robusteres als Goldfische. Sie stammen vom Giebel ab, der in den kleinsten Tümpeln leben kann. Wenn Du die Raumtemperatur aushalten kannst, kann das auch ein Goldfisch. Problematisch ist das viele Füttern: Führt zu Trübung, Algenwuchs und Sauerstoffmangel. Sauerstoffmangel sieht man daran, dass der Fisch an der Wasseroberfläche hängt ud schnappt. Am besten eine Durchlüfterpumpe einbringen oder eine Filterung über Aktivkohle, wobei das gefilterte Wasser schräg auf die Oberfläche auftreffen soll und Zirkulation und Sauerstoff(Luft)eintrag bringt.
Udo Becker

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Hi Udo,

Am besten eine Durchlüfterpumpe einbringen oder
eine Filterung über Aktivkohle, wobei das gefilterte Wasser
schräg auf die Oberfläche auftreffen soll und Zirkulation und
Sauerstoff(Luft)eintrag bringt.

Warum über Aktivkohle?

Fragende Grüße Biene

Was ist denn ein Filter und ein Ausströmer?
Ich habe jetzt so eine Pumpe mit Filter in einer Ecke stehen, die soll wohl für Sauerstoff sorgen.
Ist es das was gemeint ist?

Wenn ich bei Ebay ein größeres Auquarium finde, dachte ich könnte ich ja noch so ein kleines Teil reinsetzen was zusätzlich Luftblasen macht. Gibt ja so Schatztruhen und sowas.
Was ein bischen blöd ist: ich habe Brunnewasser im Aquarium, mein aquaristik begeisterter Freund sagte das wäre besser als Leitungswasser, wenn ich nun Wasserwechsel machen sollte, müßte ich doch bestimmt das wasser (ca. 12 grad) erst einmal drinnen stehen lassen damit es die Temparatur annimmt oder? Ist es wirklich so gut Brunnenwasser zu nehmen?

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Hallo Udo!

Es gibt nichts robusteres als Goldfische.

Erster Einspruch: Schon Makropoden sind weit robuster als Goldfische!

Sie stammen vom
Giebel ab, der in den kleinsten Tümpeln leben kann. Wenn Du
die Raumtemperatur aushalten kannst, kann das auch ein
Goldfisch.

Zweiter Einspruch: Ich halte ohne weiteres 35 Grad Celsius aus, bei 35 Grad Wassertemperatur gibt ein normaler Goldfisch wegen Sauerstoffmangel den Löffel ab.

(Hast du schon mal einen Giebel in einem Tümpel gesehen?)

Problematisch ist das viele Füttern: Führt zu
Trübung, Algenwuchs und Sauerstoffmangel. Sauerstoffmangel
sieht man daran, dass der Fisch an der Wasseroberfläche hängt
ud schnappt. Am besten eine Durchlüfterpumpe einbringen oder
eine Filterung über Aktivkohle,

Dritter Einspruch: Über Aktivkohle filtert man nur, wenn es gilt Medikamente oder Farbstoffe aus dem Wasser zu entfernen.
Außerdem kann Aktivkohle, das Wasser manchmal auch nachhaltig verschlechtern! (Entfernt nämlich auch Spurenelemente usw.)
Wobei wir mal ganz davon absehen wollen, dass es solche und „sone“ Aktivkohle gibt.

wobei das gefilterte Wasser
schräg auf die Oberfläche auftreffen soll und Zirkulation und
Sauerstoff(Luft)eintrag bringt.
Udo Becker

Gruß Nemo.

Was ist denn ein Filter und ein Ausströmer?
Ich habe jetzt so eine Pumpe mit Filter in einer Ecke stehen,
die soll wohl für Sauerstoff sorgen.
Ist es das was gemeint ist?

Hallo Melia,
jep, das war gemeint! :smile:

Wenn ich bei Ebay ein größeres Auquarium finde, dachte ich
könnte ich ja noch so ein kleines Teil reinsetzen was
zusätzlich Luftblasen macht. Gibt ja so Schatztruhen und
sowas.

Da du dafür eh eine Luftpumpe brauchst, nimm statt der Schatztruhe lieber einen Ausströmer. (Bei Sabine heißt das Blubber.*g)
Ist so ein feinporiger künstlicher Stein oder ähnliches, durch den ständig kleine Luftblasen nach oben steigen. Die kleinen Luftblasen haben mehr Oberfläche und erleichtern dadurch den Gasaustausch, Sauerstoff rein, CO2 raus.
Außerdem wird dabei auch das Wasser im Aquarium umgewälzt, neues Wasser kommt an die Oberfläche, wo es dann eben auch wieder Sauerstoff aufnehmen kann.
Meistens genügt allerdings ein Filter, der das Wasser umwälzt.
Vergiß nicht, ab und zu die Filtermasse, also das was im Filter drin ist, auszuwaschen oder zu erneuern. Etwas „Dreck“ sollte allerdings immer im Filter bleiben, da sitzen die Bakterien drin, die das Wasser gesund halten.

Was ein bischen blöd ist: ich habe Brunnewasser im Aquarium,
mein aquaristik begeisterter Freund sagte das wäre besser als
Leitungswasser,

Das müsste man erst mal testen, häufig genug ist Brunnenwasser schädlicher als Leitungswasser. Welches Wasser trinkst du?

wenn ich nun Wasserwechsel machen sollte,
müßte ich doch bestimmt das wasser (ca. 12 grad) erst einmal
drinnen stehen lassen damit es die Temparatur annimmt oder?

Wenn der Unterschied sehr groß ist, solltest du das machen, ansonsten genügts auch, wenn du das kalte Wasser langsam ins Becken laufen läßt.
Also nicht gleich eimerweise reinkippen. Gießkanne ist besser. Und nach jeder Kanne eventuell zehn Minuten warten.

Ist es wirklich so gut Brunnenwasser zu nehmen?

Wie gesagt, kommt auf das Brunnenwasser an. Allerdings geben sich heute die meisten Aquarianer mit Leitungswasser zufrieden.

Und Goldfische, seit Jahrhunderten in Gefangenschaft gezüchtet sind da wirklich nicht anspruchsvoll.

Gruß, Nemo.

Hallo Udo!

Es gibt nichts robusteres als Goldfische.

Erster Einspruch: Schon Makropoden sind weit robuster als
Goldfische!

Shr spitzfindig: Makropoden können Luftsauerstoff durch den Darm aufnehmen.

Sie stammen vom
Giebel ab, der in den kleinsten Tümpeln leben kann. Wenn Du
die Raumtemperatur aushalten kannst, kann das auch ein
Goldfisch.

Zweiter Einspruch: Ich halte ohne weiteres 35 Grad Celsius
aus, bei 35 Grad Wassertemperatur gibt ein normaler Goldfisch
wegen Sauerstoffmangel den Löffel ab.

Giebel sind auf kleinste Tümpel, die isoliert von anderen Gewässern sind, spezialisiert. Einzelne Tiere in isolierten Gewässern können sich durch Geschlechtsumwandlung fortpflanzen.

(Hast du schon mal einen Giebel in einem Tümpel gesehen?)

Problematisch ist das viele Füttern: Führt zu
Trübung, Algenwuchs und Sauerstoffmangel. Sauerstoffmangel
sieht man daran, dass der Fisch an der Wasseroberfläche hängt
ud schnappt. Am besten eine Durchlüfterpumpe einbringen oder
eine Filterung über Aktivkohle,

Dritter Einspruch: Über Aktivkohle filtert man nur, wenn es
gilt Medikamente oder Farbstoffe aus dem Wasser zu entfernen.
Außerdem kann Aktivkohle, das Wasser manchmal auch nachhaltig
verschlechtern! (Entfernt nämlich auch Spurenelemente usw.)
Wobei wir mal ganz davon absehen wollen, dass es solche und
„sone“ Aktivkohle gibt.

Ich habe jahrzehntelang erfolgreich über Aktivkohle filtriert.
Warum baut man einem Neuling in Aquaristik, der einen Goldfisch halten will, einen Popanz von möglichen Problemen auf: Früher wurden Goldfische in kugeligen 5 Liter Gefäßen ohne irgendeine Technik über Jahre gehalten.
Udo Becker

wobei das gefilterte Wasser
schräg auf die Oberfläche auftreffen soll und Zirkulation und
Sauerstoff(Luft)eintrag bringt.
Udo Becker

Gruß Nemo.

Hallo Udo!

Es gibt nichts robusteres als Goldfische.

Erster Einspruch: Schon Makropoden sind weit robuster als
Goldfische!

Shr spitzfindig: Makropoden können Luftsauerstoff durch den
Darm aufnehmen.

Meinst du? Labyrinthfische, zu denen die Makropoden gehören, atmen an der Oberfläche mit dem Mund.
http://www.aquarienclub.de/lexikon/labyrinth.html
Mit dem Darm tun es z.B. Panzerwelse.

Ich habe jahrzehntelang erfolgreich über Aktivkohle filtriert.

Und jahrzehntelang zuviel Geld ausgegeben und auch noch Glück gehabt?
Aktivkohle hat die unangenehme Eigenschaft, dass sie manchmal, bei einer kleinen Änderung der Wassereigenschaften die absorbierten, also lediglich angesammelten Giftstoffe ziemlich schlagartig wieder frei setzt. Dann ist „Holland in Nöten“!
Gewöhnliche Filterwatte tut´s auch und meistens besser, weil sie leichter auszuwaschen ist. Dann ist der Dreck wenigstens weg.

Warum baut man einem Neuling in Aquaristik, der einen
Goldfisch halten will, einen Popanz von möglichen Problemen
auf: Früher wurden Goldfische in kugeligen 5 Liter Gefäßen
ohne irgendeine Technik über Jahre gehalten.

Ja klar, die Goldfische hat´s aber nicht gefreut! Und glücklicherweise sind wir heute in der Lage, ihnen mit wenig Aufwand ein weit besseres Leben zu bieten.
Trotzdem sind Goldfische natürlich sehr robust, da hast du vollkommen recht!

Ein Filter, ein Durchlüfter, (der nicht unbedingt sein muss) und ab und zu ein wenig Wasserwechsel, wo siehst du da den „Popanz“?

Ehrlich gesagt hat mich eher die Aktivkohle geärgert.
Na ja und dass Goldfische vom Giebel abstammen, stimmt einfach nicht, obwohl es jahrzehntelang behauptet wurde. Deswegen meine etwas ironische Bemerkung.
Lies halt nochmal nach.

Freundlicher Gruß,

Nemo.

Hi!

Aktivkohle hat die unangenehme Eigenschaft, dass sie manchmal,
bei einer kleinen Änderung der Wassereigenschaften die
absorbierten, also lediglich angesammelten Giftstoffe ziemlich
schlagartig wieder frei setzt. Dann ist „Holland in Nöten“!
Gewöhnliche Filterwatte tut´s auch und meistens besser, weil
sie leichter auszuwaschen ist. Dann ist der Dreck wenigstens
weg.

Und Aktivkohle gibt Phosphat ab. Das trauen sich die meisten Hersteller gar nicht auf die Verpackung zu schreiben. Herzlich Willkommen Algenproblem…

Bye

Tara

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