Ein gutes Buch über Piraten ab 7 J. gesucht

Hallo,

Ganz besonder toll, wenn man Kinder hat, die „total fremd“
aussehen.

du meinst, die hautfarbe reicht, um „total fremd“ auszusehen?

Ja, den Kindern isses egal. Und wenn sie groß sind, wundern
sie sich, wo sie ihre festgefahrenen Klischees herhaben. Oder
wundern sich nicht.

ja, kann passieren. kann auch ohne diese bücher passieren. kann dann sogar mit mehr wahscheinlichkeit passieren.

Das sind aber DEINE Vorurteile, DEINE Assoziationen zu dem
Wort Zigeuner.

Nein. Lies noch mal: so sind sie in diesen Büchern
beschrieben.

das war weder mein zitat noch kenne ich die bücher.

tilli

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Hallo tilli,

nein, es geht nur darum, dass man dann oft sieht, wie sich die
eigenen schlauen überlegungen auflösen oder umwandeln.

das ist klar - es geht hier aber nicht um theoretische Überlegungen wie sie vielleicht jemand anstellen würde a la „dann sag eben dem Kind, dass es dieses und jenes nicht tun soll, dann lässt es dies sein“. Das wäre eine „eigene schlaue Überlegung, die sich auflöst oder umwandelt“.
Hier waren das aber ganz konkrete Erfahrungsberichte, keine theoretischen Überlegungen: Die Bücher gelesen haben, Kinder kennen die die Bücher gelesen haben, sich auch überlegen welcher Eindruck bei einem selbst und bei anderen Kindern durch solche Bücher zumindest zunächst entstanden ist.
Und es war der Tipp, diese Bücher ggf. nicht zu kaufen - durchaus sinnvoll finde ich, anstatt einfach unkommentiert die Buchempfehlung stehen zu lassen, sodass der Fragesteller mitunter die Bücher kauft und sich wundert/ärgert (denn: weder kommen Piraten häufig vor (der Fragesteller möchte doch Piratenbücher), noch passen sie zum Alter des Kindes, auch die genannten Darstellungen könnten heutigen Eltern übel aufstoßen). Was der Fragesteller draus macht, bleibt ihm natürlich überlassen.

das war weder mein zitat noch kenne ich die bücher.

In dem Falle finde ich aber, dass „Kinder haben“ nicht dazu führt, Bücher (die man selbst nicht kennt, nicht gelesen hat) hinsichtlich ihrer Kindertauglichkeit zu überprüfen - jedenfalls keinesfalls mehr, als diese Bücher selbst als Kind gelesen zu haben und auch Kinder im typischen Lesealter zu kennen.

Tatsächlich „Fünf Freunde“ zu lesen, würde ich aber schon um
die fünf Jahre später ansetzen. Oft sind die Bücher als „ab 12
empfohlen“ ausgezeichnet.

das meinte ich. meine tocher hat twilight 1234798 mal gelesen
und ich bin sicher, dass sie nicht die spur einer idee hat,
dass da ein mormonisches kein-sex-vor-der-ehe-bild gezeichnet
wird.

Die Darstellung in „Fünf Freunde“ ist da viel deutlicher.
Da wird nicht dezent „ein Bild gezeichnet“, sondern Personen werden ganz eindeutig beschrieben - da sagt einem quasi einer (der Erzähler), dass „Zigeuner“ diese und jene Eigenschaften hätten. Solche Beschreibungen merkt man sich doch…

aber es soll auch menschen geben, die sich ihre eigene meinung
bilden, egal, was die umwelt ihnen sagt.

Klar. Nur in einem Alter von 10 - 12 Jahren (typisches Lesealter) ist dies häufig noch nicht sehr ausgeprägt - ich würde jetzt z.B. nicht von einem durchschnittlichen Zwölfjährigen, der in einem Buch gelesen hat, Menschen der Ethnie xyz wären so und so, erwarten, dass er sich selber weiter informiert… Insbesondere nicht, wenn er selbst keinen Menschen dieser Ethnie kennt (was einfach regionale Gründe haben kann - mancherorts gibt es einfach weder Sinti noch Roma noch Leute aus dem nichtdeutschsprachigen Ausland).
Wenn ein Zwölfjähriger sich informiert, schön :smile: Ich würde es nur, wie gesagt, nicht erwarten.

PC wäre dann rotationseuropäer.

http://www.pi-news.net/2009/11/amtsdeutsch-zigeuner-…

Danke für den Link - ich hatte es für erdacht gehalten, da in „political correctness“-Diskussionen gerne seltsame erdachte Bezeichnungen zur Verdeutlichung verwendet werden.
Jedenfalls finde ich, wie gesagt, diesen Begriff alles andere als sinnvoll (schon mal wegen dem Wortbestandteil „-europäer“).

Viele Grüße
Nina

Hallo tilli,

nein, es geht nur darum, dass man dann oft sieht, wie sich die
eigenen schlauen überlegungen auflösen oder umwandeln.

ja, ganz genau.
mein sohn fand es klasse, als der berlinernde bösewicht gefischt wurde.
um kiga spielt er mit kindern aller pigmentierungen.

DAS ist praxis.

„dann sag eben dem Kind, dass es dieses und jenes nicht tun
soll, dann lässt es dies sein“.

das brauch ich nicht. das problem besteht ja nicht.

tilli

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Die Darstellung in „Fünf Freunde“ ist da viel deutlicher.

kennst du die debatte um twilight nicht???

das hat -auch hier- nix mit dem zu tun, was kinder lesen, wenn erwachsene was rauslesen.

tilli

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Hallo tilli,

ja, ganz genau.
mein sohn fand es klasse, als der berlinernde bösewicht gefischt :wurde.
um kiga spielt er mit kindern aller pigmentierungen.

ist doch gut so :smile:
Ferner sehe ich zwischen einer Trickserie mit Phantasiewesen, die einem so nie begegnen (sprechender Fisch ist doch was anderes als ein Mensch) und realistischeren Darstellungen einen gewissen Unterschied.
Und: Dein Sohn geht in einen Kindergarten mit Kindern verschiedenster Herkunft - er kann also diesbezüglich seine Erfahrungen machen (und dass er den berlinernden Hai auf ein dunkelhäutiges Kind überträgt, nehme ich nicht an :wink: ).
Anders sieht es da sicherlich bzgl. real existierenden Menschen/Ethnien aus, über die man z.B. aus Büchern vorurteilsbehaftete „Informationen“ erhält die anderweitig auch existieren (wieder anders als beim sprechenden Fisch), diese aber mangels Kontakten nicht entkräftigt bekommt. Es gibt auch in Deutschland Regionen mit sehr geringem Anteil an Ausländern und Menschen mit Migrationshintergrund und allgemein Menschen anderer Ethnien, sowie Ethnien die zumindest in Deutschland relativ klein sind, muss also bei weitem nicht an fernhaltenden Eltern liegen.

Du hast mich wohl hier

„dann sag eben dem Kind, dass es dieses und jenes nicht tun
soll, dann lässt es dies sein“.

das brauch ich nicht. das problem besteht ja nicht.

(absichtlich?) missverstanden…

Falls es kein absichtliches Missverstehen war:
Ich wollte Dinge, die man auch ohne eigene Kinder recht gut beurteilen kann (welche Bücher, welches Spielzeug… einem selbst gefallen haben bzw. wie die auf andere Kinder, die man kennt, wirken, und welche man weiterempfehlen würde oder nicht), von jenen, bei denen tatsächlich

nein, es geht nur darum, dass man dann oft sieht, wie sich die
eigenen schlauen überlegungen auflösen oder umwandeln.

auftritt, abgrenzen. Und zu letzterem gehört eben ein durchaus von manchen Kinderlosen schnell dahingesagtes „dann sag eben dem Kind, dass es dieses und jenes nicht tun soll, dann lässt es dies sein“.

Ich sehe jedenfalls keinen Grund dafür, warum man ohne eigene Kinder sich nicht sinnvoll zu Büchern oder auch Spielsachen, die man aus der eigenen Kindheit oder von Freunden und Verwandten kennt, äußern könnte.

Und, kurz und gut: Bei dem heutigen Angebot an Kinder- und Jugendbüchern, warum denn ausgerechnet die nehmen, die klar erkennbar Vorurteile verbreiten?

Viele Grüße,
Nina

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