Hallo,
ich helfe Ihnen gerne bei allen Fragen weiter, auch ich stand vor 11 Jahren vor derselben Entscheidung und hatte dieselben Gedanken bzw Fragen wie sie. Meine Hündin ist genau so geworden wie ich sie haben wollte und das habe ich nur mir selber zu verdanken. Einfach weil ich mich über alles haarklein informiert habe.
Wenn Sie sich fachgerecht beraten lassen wollen wäre eine Hundeschule der erste Ansprechpartner, obwohl es auch da wieder schwierig ist die Richtige zu finden. Ich empfehle daher Vereine, da die organisierter sind und mehr Wert auf den Hund an sich legen als auf das Geld was man dabei verdienen kann. Man muss nicht sofort Mitglied werden, die helfen einem gerne unverbindlich bei allen Fragen weiter.
Zum Geschlecht des Hundes: Ich bevorzuge Hündinnen, aber das ist wirklich Geschmacksache. Man muss wissen was man will. Rüden sind gerne mal Machos und wenn sie nicht kastriert sind können sie mitunter nervig werden. Rüden sind aber umgänglicher und gelehriger, Hündinnen können recht zickig sein. Ich mag das, sie haben Charakter
. Aber Spass beiseite, es ist wichtig das Ihnen der Hund an sich zusagt, man kann es nicht am Geschlecht festlegen. Schauen Sie sich den Wurf genau an, beobachten Sie die kleinen Racker genau. Die dominanten, die sich nach vorne drängeln sind eben ein wenig schwieriger als die, die sich hinten anstellen. Aber auch den ängstlichen würde ich nicht nehmen, da auch er anstrengend werden kann. Die goldene Mitte finde ich am besten, aber wie schon gesagt das ist Geschmacksache.
Die Kosten sind unterschiedlich, für eine Haftpflicht habe ich 30 Euro im Jahr bezahlt, Steuer 40 Euro pro Hund allerdings auch wieder von Stadt zu Stadt unterschiedlich und vor allen Dingen von Hund zu Hund. Ein Kampfhund kann locker mal seine 600 Euro Steuer im Jahr kosten. Impfung 30 Euro im Jahr je nach Tierarzt. Krankenversicherung weiss ich nicht, lohnt sich m. E. auch nicht. Auf jeden Fall Verträge gut lesen, ist meist Abzocke, aber es gibt auch gute darunter. Kosten für Ernährung ist schwierig zu sagen. Ich bevorzuge das Barfen (frisches, rohes Fleisch), es ist die gesündeste Nahrung für unsere Hunde und kostet mich für einen 25 Kilo schweren Hund ca. 1 Euro pro Tag. Man kann natürlich auch das billig Futter von Aldi holen und zahlt dann wohl ca. 40 Cent für einen ebenso schweren Hund. Das sollte man sich aber gut überlegen, gute Ernährung ist verdammt wichtig und ich habe gesehen um wieviel es meinen Hunden besser geht seit sie natürlich ernährt werden. Und es ist genauso einfach wie eine Dose Hundefutter zu öffnen.
Ich hatte erst einen Hund, weil man mir sagte das es für einen Hundeanfänger einfacher wäre einen zu erziehen und ich muss sagen es war die richtige Entscheidung. Meine zweite kam erst 6 Jahre später hinzu. Es ist von Hund zu Hund unterschiedlich, ich bin immer dafür zwei Tiere zu halten, aber auch ein Hund kann alleine glücklich sein, besonders wenn er genug Abwechslung am Tag hat und zwischendurch auch mal mit Hunden spielen kann die man unterwegs trifft. Also auch ein Hund alleine ist keine Tierquälerein.
Mit dem Spazierengehen ist es unterschiedlich, eben je nach Rasse. Ein Border Collie muss laufen, laufen, laufen, ich spreche da aus eigener Erfahrung. Ich gehe pro Tag zwei Stunden ausreiten (immer mit langen schnellen Galoppstrecken) und morgens nochmal eine Stunde und meine 11 jährige Hündin hat dann immer noch nicht genug und schmeisst mir ihren Ball vor die Füsse. Aber ein Bobtail oder Bernhardiner oder auch ein Yorkshire muss nicht solange raus, denen reicht meist ein kleiner Spaziergang und ein wenig herumtoben. Man sollte sich die Rassebeschreibung genau anschauen und wenn da steht braucht viel Auslauf, dann ist das auch so.
Wenn man auf Nummer sicher gehen will dann nimmt man einen VDH Züchter (Verband deutscher Hundezüchter), bei ihnen kann man sicher sein das es auch wirklich gute Züchter sind und keine importierten Hunde aus dem Ausland. Ansonsten muss man sich auf seinen Instinkt verlassen, Hunde aus dem Ausland haben meist keine Papiere, gehen sie öfter zum Züchter und besuchen sie den Hund, seriöse Züchter haben nichts dagegen, ganz im Gegenteil. Schauen Sie sich die Eltern an, gibt es irgendwelche Krankheiten o. ä. Achten Sie auf eine HD (Hüftdysplasie) freie Zucht, das kann Ihnen eine Menge Geld und Ärger ersparen.
Ich habe einen Rassehund (Gos DAtura) und einen Mix (Border Colli, Briard) und beide sind die perfekten Hunde. Sie haben ihre Macken wie die Leidenschaft zur Kaninchenjagd :frowning:, aber ansonsten sind es die besten Wuffis der Welt. Als ich meine Jessy bekam habe ich Bücher über Bücher gewältzt, Hundeschulen besucht und in Foren herumgesucht um auch ja alles richtig zu machen. Es gibt 1000 verschiedene Meinungen zum vermeindlich
richtigen Weg´, man muss sich das aussuchen was für einen am besten ist und für den Hund. Auf keine Fall verrückt machen lassen!!!
Noch was zu den Kindern, wenn sie einen Welpen holen gibt es meist kein Problem. Die gewöhnen sich schnell aneinander. Wichtig ist das die Kinder dem Hund nicht zu sehr zusetzen sondern ihm auch Ruhephasen gönnen, dann wird es ein entspanntes miteinander.
Ich hoffe ich konnte Ihnen weiterhelfen und kann nur noch sagen ein Hund ist das beste was einem passieren kann!!! Gerne helfe ich bei allen Fragen weiter.
Viele Grüsse
Tanja Grotheer