Guten Tag, wir haben vor einigen Monaten einen wunderschönen Kater aus einer total verwahrlosten Wohnung geholt. Er wurde dort zurückgelassen, mit 2 Katzen - eine schwer Verletzt mit vielfach gebrochenem Schwanz und eine total verstört, teilweise auch agressiv. Da der Kater so zutraulich war haben wir ihn mit zu uns genommen, ihn kastrieren lassen und die arme Mauze (total verlaust wie sie war) zusammen mit unserem Tierarzt aufgepäppelt. Unser Arzt schätzt, dass er ca. 1-2,5 Jahre alt ist. Jetzt - ein halbes Jahr später- haben wir einen total verschmusten Stubentiger, der sehr zutraulich und lieb ist und zudem sehr, sehr hübsch! Da mein Mann und ich viel arbeiten, er vorher in Katzen-gesellschaft war und er nur am Abend ein paar Stunden Freigang hat (tagsüber ist die Straße bei uns zu stark befahren) überlegen wir ob es nicht sinnvoll wäre eine kleine Mautze dazu zu holen. Wir haben einen Freund, der gerade einen Wurf Kätzchen zu Hause hat und uns sehr gerne eines abgeben würde. Ich bin jetzt allerdings unsicher, ob es nicht gefährlich für ein junges Kätzchen werden könnte. Sind Kater da vielleicht sogar agressiv und verteidigen ihr Revier? Hat da jemand schon Erfahrungen gemacht? Ich hoffe, ihr könnt mir ein paar Tipps geben.Mit freundlichen Grüßen, Karin
Hallo!
Ich selbst bin auch Katzenfreund, und habe 2 davon.
Die haben auch den ganzen Tag + Nacht Freigang, auch wenn direkt neben dem Haus eine vielbefahrene B-Straße ist.
Entweder es passiert oder nicht, besser als die Katzen einzusperren.
Mein Rudi meidet sehr die Strasse, weil er dort vermutlich seinen Schwanz eingebüst hat, und die Mimmi, seine Mutter ist sehr vorsichtig.
So, nun zu der Frage: das ist bei mir also Katzenmutter und Sohn: Die zicken sich manchmal bischen an, vertragen sich auch manchmal,
aber jede Katze macht ehr so ihr eigenes Ding. Also ein relativ normales und stressfreies Zusammenleben.
Und dann ist es mir mal passiert, dass mir ein wunderschöner Kater ausgezogen ist,
also der Bruder der Katze Mimmi. Das war ein wirklich schönes und liebes Tier,
aber als der Rudi geboren wurde, hat der Kater den immer so auffällig beobachtet und berochen. Und irgendwann war der schöne Kater weg,
überfahren wurde der nicht, die Nachbarn hatte den auch nicht.
Der ist sicher umgezogen.
Also lass das mal lieber mit der Zweitkatze.
Grüße, Steffen!
Hallochen,
ist ein schwieriges Thema, eine allgemeingültige Antwort/Lösung wird es da kaum geben, denn jede Katze ist ein absolutes Individium, so dass Verallgemeinerungen in den seltesten Fällen zutreffend sind.
Hatte/habe selber ein Geschwisterpärchen und als eine davon vor ca. einem Jahr gestorben ist, haben wir eine ca. 8 Wochen alte Katze aufgenommen, ging anfangs gut, dann fing die Kleine an die Alte (11 Jahre) richtig an zu nerven, nicht nur Spielversuche sondern regelrechte Prügeleien wurden angezettelt und erstaunlich auch vom Neuzugang gewonnen, obwohl bloß 1/4 von der Alten. Waren schon fast soweit, die Kleine an Bekannte abzugeben. Dann haben wir im Winter einen Notfall aufgenommen (Katze, 3 Jahre) und nach anfänglicher Schüchternheit des Neuzugangs hat sich die Lage normalisiert, die beiden Jungen spielen miteinander (trotz 2 Jahre Altersunterschied) wie die Irren, da kann man bloß noch zusehen, dass man aus dem Weg kommt wenn die ihren Rappel bekommen und Omakatze schaut „kopfschüttelnd“ zu. Der Neuzugang und die Alte haben ein entspanntes Verhältnis, lieben sich zwar nicht, aber akzeptieren sich gegenseitig.
Will damit sagen, es gibt keinen ultimativen Ratschlag, dazu sind Katzen einfach zu individuell, man kann es also einfach nur ausprobieren. Hilfreich ist da eine Katze/Kater aus dem Tierheim, da man bei den meistens ein Tier auch auf Probe mitnehmen kann, wenn es nicht klappt mit der Zusamenführung muss der Neuzugang leider wieder zurück, obwohl das auch nicht die ultimative Lösung ist, hatte im Bekanntenkreis auch den Fall, dass sich der Neuzugang über 8 Wochen mit der Alten gefetzt hat und heute schlafen sie zusammen in einem Körbchen.
Aber beobachtet mal den Kater genau, vielleicht ist er auch mit der jetzigen Situation zufrieden und will keinen Familienzuwachs, Katzen sind ja nicht unbedingt Rudeltiere.
Weiß schon, hilfreich sind meine Zeilen auch nicht gerade, aber Katzen sind halt nun mal komplizierter als Hunde, eigene Erfahrung, lebe schließlich seit über 30 Jahren mit beiden Spezies zusammen.
MfG
Guten Morgen,
ich habe seit 25 Jahren Katzen und immer wieder mal ein Kitten dazu gesetzt, ich hatte nur einmal Probs bei einer Katze die schon älter war. Sie hat sich dann von sich aus etwas zurück gezogen. Bei den Jüngeren war es nie ein Thema.
Wenn Du ihn drinnen halten möchtest, rate ich dringendst zu einer Zweitkatze. Selbst wenn die sich etwas anfauchen, legt sich das nach ein paar Tagen.
Es gibt aber auch einige Tricks, wenn man ein Katzenkind ins neue Heim bringt. Z.B. reib deinen Kater mit einem Tuch kräftig ab und mit diesem Tuch das Katzenkind wenns einzieht. Oder nimm von Dir ein schön verschwitztes T Shirt zu dem Zweck. Wenn der fremde Geruch schon etwas überdeckt wird von einem Geruch den er kennt, ist das meist schon sehr hilfreich.
Alles Gute
Margit
Hallo,
zuerst ein Hinweis: Absätze lockern einen Text auf und machen ihn leichter lesbar, das erhöht die Chancen auf gute Antworten.
Ich würde dem Kater kein Kitten vor die Nase setzen. Katzenkinder haben andere Ansprüche als die etwas älteren Tiere, das ist in etwa, als würdest du ein Kleinkind mit einem Teenager zusammensetzen.
Katzenkinder sind quirlig, stressig, wollen ständig spielen und ihre Krallen und Zähne ausprobieren. Ob dein Kater das mitmacht kann man nur mutmaßen, es ist alles möglich von völligem Ignorieren (womit du dann ein einsames Katzenkind hättest) bis hin zu Angriffen. Da ein Kitten ihm körperlich weit unterlegen ist hätte es im Zweifelsfall keine Chance - wobei das natürlich der worst case ist (den ich auch nur wegen der Vorgeschichte deines Tieres erwähne, ob dein Kater derart aggressiv reagieren könnte kannst nur du abschätzen).
Ich würde dir eher zu einem gleichaltrigem oder auch etwas älterem Tier raten.
Solltest du dich für ein Kitten entscheiden nimm es bitte frühestens mit 12 Wochen zu dir, bis dahin braucht es seine Mutter und Geschwister.
Gruß
Sue
Guten Morgen Karin,
bei Katzen ist alles möglich: Ich habe seit meiner Kindheit die verschiedensten Konstellationen erlebt: Mutter mit Sohn, alte Kätzin mit jungem Kater, älterer Kater mit kleinem Kater, junge Kätzin mit kleiner Kätzin, zwei Kätzinnen mit jungem Kater, älterer Kater mit anderer schon ausgewachsener Kätzin und dann Kater.
Meine Erfahrung: Man kann nie sicher sein. Sicherlich ist das Alter und die Vorprägung beider Katzen nicht unwichtig, auch charakterlich sollten die Katzen zusammenpassen (ein junges Energiebündel zu einem eher trägen Kater wäre nicht so ratsam).
Aber selbst das ist keine Garantie. Ich habe vor ca. 1,5 Jahren einen Kater (damals ca. 1 Jahr alt) zu meinem älteren Kater geholt. Beide waren andere Katzen gewohnt, sind sich charakterlich auch nicht so unähnlich, beides sind Freigänger und haben genügend Platz, sich aus dem Weg zu gehen. Anfangs ging es auch gut, aber nach einem Jahr war plötzlich Zoff angesagt. Seitdem hat mein älterer Kater regelmäßig Verletzungen an den Ohren, war über Wochen total verängstigt und traute sich gerade mal zum Fressen ins Haus. Keine schöne Erfahrung!
Mittlerweile geht es einigermaßen, aber Freunde werden die beiden definitiv nie.
Als ich besagten älteren Kater damals zu meinen noch recht jungen Kätzinnen geholt habe, verkroch sich die ältere über Wochen. Bis zum Schluss haben die beiden sich gefetzt, wohingegend der Kater mit der anderen Kätzin ein Herz und eine Seele war.
Du siehst: Es gibt leider kaum jemanden, der Dir ein Gelingen oder Misslingen prognostizieren kann.
Da aber Dein Kater noch relativ jung ist und mit anderen Katzen zusammengelebt hat, hast Du gute Chancen, dass er sich über einen Kameraden freuen wird (besonders, wenn er tagsüber allein in der Wohnung ist). Eventuell wäre eine bereits ausgewachsene Katze passender als ein quirliges Katzenbaby, aber - wie erwähnt - das kann sein, muss aber nicht.
Auch bei der Geschlechterfrage gibt es unterschiedliche Erfahrungen: Wenn ich bei meinen resümiere, hatte ich nie zwei Kater, die sich wirklich „geliebt“ haben; zwei Kätzinnen schon, aber doch eher Kater und Kätzin.
Viele Grüße
Kathleen
Ich hatte nicht nur ein Katzenbaby zum ausgewachsenen Kater sondern gleich 6!
Er war allein und das nicht habe von einer Nachbarin dann seine „Gefährtin“ dazu bekommen, die war da allerdigns schon fünf Monate alt, aus dem Grund weil der kater mitunter doch recht rabiat werden kann!
Keine angst beim nächsten Satz der Kater war schon kastriert!
Drei Monate nach ihrem Einzug beehrte uns Murmel mit sechs Kindern (Dazu muss man wissen, das Katzen 12 Wochen tragend sind)
Anfangs kam er mit der Situation nicht klar! tat den Babies aber nichts ich musste also nicht auf Getrennthaltung achten!
Als sie dann Anfingen zu laufen und ihre Umgebung zu betrachten nahm er sich ihrer an und wurde zu einer Art Papa für sie er zeigte ihnen das Katzenklo (sie waren von Anfang an stubenrein)und den Kratzbaum und haute ihnen eine runter wenn sie an die Möbel gingen. Aber dabei war er nie grob, er zeigte ihnen einfach nur ihre grenzen auf!Heute sind sie drei, zwei und zwei der Kinder die bei mir geblieben sind ein Jahr! Leider ist der Kater der betroffenen in meinem anderen Artikel
Hallo, ich habe schon seit über 25 Jahre Katzen und hatte noch nie ernsthafte Probleme damit, eine jüngere Katze mit einer älteren zu Vergesellschaften. Es gibt manchmal einige Tage einwenig Streß, weil sich entweder die ältere zurückgesetzt fühlt oder auch die Kleine ein wenig übermütig ist. Grundsätzlich ist es aber leichter eine jüngere Katze zu einer Älteren dazugeben. Auch eine Zweitkatze finde ich grundsätzlich besser, da beide sich miteinander beschäftigen können. Deine ist aber mit ca 2 Jahre auch noch eine sehr junge Katze, die sichlich gerne einen Spielkameraden hätte.