Ein kleinkind und die versuchungen im supermarkt

Hi

Also meine Mutter hat das so gehandhabt, dass ich mir im Quengelalter immer im Supermarkt eine Kleinigkeit aussuchen durfte - unter dem Vorbehalt, dass es an der Kasse nix gibt. Wenn ich doch gequängelt habe, musste ich alles zurücklegen (ist aber nur einmal vorgekommen).

lg
Kate

Hallo Elke,

genau DIESEN Link wollte ich posten! :smile:

Ich habe meinen nur einmal so schreiend aus dem Laden tragen müssen - da war er aber erst 2. Danach nie mehr. Hab wohl Glück gehabt…

Gruß
Maja

Hallo Eckhard,

als das damals bei uns akut wurde, habe ich ganz schnell auf die Bremse getreten, vorgewarnt durch schlechte Vorbilder in der Familie :wink:

Das heißt: konsequent gab es nie nicht etwas aus dem Kassenbereich.

Ansonsten habe ich geguckt, den Spross möglichst intensiv in den Einkaufprozess einzubinden. Das hieß, er durfte Sachen in den Korb legen und / oder festhalten. Beschäftigungstherapie / Ablenkung halt.

Das hat zwar die Sache erleichtert, aber sicher nicht verhindern können, dass es auch bei uns die ein oder andere Testsituation gab :smiley:

Wenn ich da eine Empfehlung an junge Eltern aussprechen kann / darf: Mentale Vorbereitung hilft schon mal. Diese Situation wird kommen. (Auch wegen anderer Sachen als Süßigkeiten, Bockanfälle sind im Bus oder auf der Uferpromenade beim Sonntagsspaziergang nicht grundsätzlich besser…) Mir jedenfalls hat es geholfen, dass ich mich vorher damit schon auseinander gesetzt habe. Dann hilft wirklich nur Notschaler umlegen und ein ganz tiefes OM summen… Und Mantragmäßig wiederholen: Nachgeben hilft nix , im Gegenteil, Nachgeben ist böse. Dabei die Augen fokussiert auf das, was man gerade tut - und die Ohren zu machen.

LG Petra

P.S.: Ich habe auch mal eine ähnliche Situation wie im Ausgangsfall geschildert erlebt. Mir zur Seite gesprungen ist auch eine junger Mann, so wie ich es auch von anderen Müttern gehört habe. Wieso sind es eigentlich immer (zumindest öfter) junge Männer, die unterstützend reagieren. Wieso sind es meistens - sorry - alte Weiber, die zetern oder gar schädliches tun (wie Schokolade in die Hand drücken). Wieso halten sich junge Frauen / Mütter? mit Unterstützung zurück ebenso wie gestandene Mannsbilder?

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Ich bin ein Vermeider. Da hier gerade Einbinden des Kindes in das Geschehen nicht mehr funktioniert, gehe ich ohne Kind einkaufen bzw. bestelle online was immer geht.

FS

Es ist nur eine Phase, es ist nur ein Phase

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Hallo,

Ich habe meinen nur einmal so schreiend aus dem Laden tragen
müssen - da war er aber erst 2. Danach nie mehr. Hab wohl
Glück gehabt…

Ich verstehe es auch nicht: ich habe nun wirklich keine pflegeleichten Jungs (gehabt), aber ich kann mich nicht erinnern, je eine solche Situation im Supermarkt erlebt zu haben (Trotzanfälle hatte unsere Söhne legendäre - der jüngste schaffte es auf locker 2 Stunden Terror, bei dem er sich selbst versuchte zu verletzen), aber eben nie im Supermarkt.
Ich habe immer im Vorfeld abgelenkt, was das Zeug hielt.

Gruß
Elke

Wir haben mehrere Regeln eingeführt, welche auch mein Mann nach leidvoller Erfahrung jetzt als sinnvoll erachtet:

Beim Einkaufen bleibt das Kind im Wagen sitzen - egal was passiert.
Das Kind räumt die Sachen die wir kaufen in den Wagen - bekommt sie in die Hand gedrückt und darf sie dann rein legen.
Der Kleine darf auch auswählen bei Sachen ähnlicher Art - welche Käsesorte, welches Obst etc. - wir legen aber im Groben fest was gebraucht wird.
Er darf die Sachen aufs Band legen - früher durfte er selbst mit aufs Band.
Er darf bezahlen
War er „lieb“ spielen wir anschließend mit dem Einkaufswagen Karussell.

Das Gequängle geht bei uns ein Glück überwiegend in der Obst- und Gemüseabteilung los - da darf er sich dann was aussuchen und das wird dann eben gekocht. Meistens hat er bis zur Kasse ne Paprika oder ähnliches aufgemampft.

Die beliebte Quängelware möchte er auch ab und an in den Wagen legen - bis jetzt hat Verweisen auf das Bonbonglas zu Hause gereicht oder das Obst, welches er sich gerade ausgesucht hat.

Eine werf mich auf den Boden Szene hatten wir bei einem Herbstmarkt hier im Ort mit Flohmarkt - da wollte er unbedingt ein Paar Schuhe haben. Eine ältere Dame aus dem Ort hat ihn (obgleich ich mich echt gut in Zureden und später ignorieren geübt und für den Anfang auch echt gut geschlagen habe) angesprochen und an die Hand genommen und ist mit ihm Traktor fahren gegangen (war ihr Traktor mit dem sie Touren durch den Weinberg angeboten hat). Ich durfte in der Zeit Stände zu ende schauen und noch ein paar Kleinigkeiten kaufen. Für mich an dem Tag echt eine kurze Verschnaufpause, da der Kleine von morgens an nur auf NEIIIIN gebürstet war. So Leute die in der Lage sind Situationen zu entschärfen müsste es wirklich häufiger geben.

Ne Stunde später sind wir im Bollerwagen zurück - der Kleine wieder auf NEIIIIN gebürstet und mehr am Aussteigen und Zappel als sitzend fahrend - habe ihn dann mangels Nerven zusammen gefaltet unter den bösen Blicken einiger Leute. Habe ihnen dann angeboten das Kind für ne Stunde mitzunehmen - ich hätte das Theater seit heute morgen um 5:30 Uhr ohne Pause - also seit weit über 14 Stunden. Sie haben sich pickiert weg gedreht. Musste feststellen, dass es einem besser geht die Leute dumm zurück anzusprechen, als sich diese Blicke gefallen zu lassen. Außenstehende bekommen ja immer nur den Moment mit und können sich nicht vorstellen was da noch gelaufen ist.

Wenn ich alleine einkaufen gehe und genervte Mütter in der Warteschlange habe - lasse ich sie häufig vor und versuche mit den Kindern ein Gespräch anzufangen, um diese ein wenig abzulenken. Häufig wird das aber von den Müttern auch mit Argwohn betrachtet, anstelle es als Entlastung zu sehen.

Gruß,
Alexandra

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Hallo,

die jungen Männer sind die neue Pädagogengeneration und setzten das gleich mal um, was sie in der Uni gelernt haben :o)

Ne, denke echt da haben sich ein paar junge vielleicht auch Väter mit Erziehung/Männerbild auseinander gesetzt, weil sie ja in vielen Fällen auch noch anders/härter erzogen wurden.
Vielleicht haben Männer auch andere Nerven - mir geht Kindergebrüll seit ich ein eigenes habe auch mehr an die Substanz als vorher.
Vielleicht ist Männern vieles einfach nicht so peinlich?

Irgendwas aus allem könnte ich mir vorstellen ist es.

Gruß,
Alexandra

klasse:smile:
seute

Hey,
mir fällt da mein Vater ein, der heute noch voller Stolz erzählt, wie er seinen Kindern Konsumverzicht beigebracht hat: Er hat uns nämlich bei einer solchen Quengel-Situation an der Kasse erklärt, dass die Sachen da besonders teuer seien, damit Kinder, die sich beim Anstehen langweilen, die dann kaufen.
So blöd wollten wir dann nun wirklich nicht sein.
Folglich haben wir danach immer unser neunmalkluges Wissen zum Besten gegeben: „Guck mal, der Mann ist aber blöd, dass der das kauft. Gell Papa, wir kaufen das nicht!“
Gequengel und Getobe hatte sich damit endgültig erledigt. Aber ein bisschen peinlich konnte Einkaufen mit uns immer noch werden…

Danke für’s „Dran-Erinnern“,
Sabine

Hallo,

meine Süßen (jetzt 3 und 6) haben mir da - obwohl die Kleine sehr hmmm, nennen wir’s mal willenststark ist - nie Probleme gemacht. Ich hab’s schon immer so gehalten, dass es grundsätzlich niemals keine Kassenquengelware nicht gibt. Wenn die Lütten Süßigkeiten aussuchen dürfen, wird das vorher besprochen. Natürlich wollen die auch mal dies und das, da kann man echt vernünftig mit ihnen reden. Bei der Großen hilft mittlerweile auch der Hinweis, dass sie das gerne von ihrem Taschengeld kaufen kann, das ihr dann in der Regel zu schade ist…

Liebe Grüße

felicica