Ein Kompliment

Hallo hatchbeck,

„Du weisst aber schon, dass du ne richtig geile Sau bist.“

Ist das ein Kompliment oder reduziert er sie damit auf ihre
sexuelle „Leistungsfähigkeit“.

Ich denke es ist beides … es ist ein Kompliment für ihre
ihm aussergewöhnich gut zusagende sexuelle Offenheit und
Leistungsfähigkeit.

Letztlich ist es eine Reduzierung wie wenn er sagt: ‚Du
kochst wahnsinnig gut wie meine Mutter‘ oder ‚Du fährst
Auto wie Schumi‘.

All diese Komplimente sind in sich missverstndlich (und
daher riskant) da man die Sache mit der verglichen wird
auch negativ sehen kann. Als Mann würde ich da vorsich-
tiger/klarer formulieren.

Die andere Frage ist, ob eine Kompliment für einen Teil
deiner Person automatisch eine grundsätze Reduzierung
ist und wenn ja, wie du damit umgehst.

Ich sehe nichts Negatives darin, direkt beim/nach Sex für
das gerade Erlebte gelobt zu werden. An seinem Blick solltest
du gemerkt haben, dass ‚geile Sau‘ positiv gemeint war :wink:

Viele Grüße

Jake

Gutenmorgen Ray,

In der Tat, es mag etwa 35 Jahre her sein, hörte ich einen
vermeintlichen Kumpel (zumindest schien er sich für einen
solchen zu halten) ähnliches sagen. Ich schlug ihm spontan die
Lippe dick - noch bevor er seinen Satz vollenden konnte. Er
war zutiefst betroffen und ich sagte ihm sehr ernsthaft, dass
ich ein solch Vokabular nicht dulde und er sich zukünftig
bitte woanders so äussern solle, aber nicht in meiner
Gegenwart. Völlig verblüft lief er tiefrot an und
entschuldigte sich. Wir wurden später tatsächlich so was
ähnliches wie Kumpel und sowas kam nie wieder vor.

Schlagende Argumente ueberzeugen! (grins)

erbost ob solcher Sachen grüsst freundlichst
Ray

Gruss: Ge-es

Ein Kompliment!
Hi,
Deine Frage kann Dir keiner beantworten. Es kommt drauf an, wie er es sagt. Ich sehe es als Kompliment, und sei es auch unbeholfen.
Ein früherer Vorgesetzter drückte seine Zuneigung mit Kosenamen wie „Sohn einer schwanzlosen Ratte“ aus. Und der Tonfall ließ keine Zweifel zu, dass das nett, fast ehrfuchtsvoll gemeint war. Nie hat mich einer freundlicher ein „Arschloch“ gehießen. Wenn ich das schreibe, schüttelt jeder den Kopf und ruft mindestens nach dem Betriebsrat. Das ist bei seinen 30 Jahren oder mehr Betriebszugehörigkeit niemandem im Traum eingefallen. Der Typ war eben ein talentiertes Unikum in Sachen Ironie.
Ergo: Schriftsprache ist nicht gesprochenes Wort. Und Euren Sex kann keiner nachfühlen.

pp