Liebe/-r Experte/-in,
anläßlich einer Diskussion unter Historikern bezüglich Interpretation von statistischen Daten sind ein paar allgemeine Fragen zum Thema Makroökonomie / Volkswirtschaft aufgetaucht, für deren Beantwortung uns derzeit das theoretische Fundament fehlt; entsprechend bitte ich um Hilfe.
- Ist es für eine Volkswirtschaft gesamt gesehen besser, wenn der Reichtum möglichst gleichmäßig verteilt ist, oder wenn es hier Disparitäten gibt? (Mir ist bewußt, daß eine steigende Kluft zwischen Reich und Arm normalerweise als schädlich angesehen wird, allerdings werden hierfür normalerweise eher politische als wirtschaftliche Argumente herangezogen. Wie schaut es volkswirtschaftlich aus?)
- Gibt es verläßliche Meßgrößen bezüglich Wohlergehen / allgemeinem Erfolg einer Volkswirtschaft für die vorindustrielle Zeit (vor 1800)? Wie aussagekräftig sind Werte wie z.B. Geburtenrate oder Lebenserwartung in diesem Zusammenhang?
- Wie gut lassen sich (ebenfalls in vorindustrieller Zeit, d.h. vor Einführung konvertibler Währungen oder globalen Handels in großem Stil) verschiedene entfernte Volkswirtschaften miteinander vergleichen? Gibt es vergleichende Untersuchungen beispielsweise zur wirtschaftlichen Kraft Chinas im Vergleich zu Europa im Mittelalter?
Danke im Voraus für alle Antworten!
Lorenz