Folgendes Problem habe ich mit meiner Fußbodenheizung:
Ich habe in allen Räumen bei voll geöffneten Raumthermostaten
die von mir gewünschte Raumtemperatur – mit einer Ausnahme:
das Wohnzimmer ist 3-4 Grad zu warm.
Das ist nicht wirklich ein Problem und genau dafür sind die Motorventile da.
Die jetztige Situation bietet den charmanten Vortel, dass das Wohnzimmer im im Bedarfsfall tatsächlich wärmer beheizt werden kann und das auch noch schneller.
Ob dies nun an
überdimensionierten Heizschlangen, der besseren Wärmedämmung
oder was auch immer liegt vermag ich nicht zu sagen. Da ich
aber nicht per Raumthermosthat die Temperatur immer
runterknechten möchte und unnötig Energie verschwenden möchte,
bin ich zu der Erkenntnis gekommen die Durchflussmenge
optimieren zu müssen.
Das könnte man machen.
Dazu sollte man wissen ob es nur 1 Heizkreis für das Wohnzimmer ist oder mehrere und wie die sich ggf. aufteilen.
Auf jeder Etage habe ich einzelne Heizkreisverteiler. Leider
habe ich keine Durchlussmengenanzeiger, so dass ich mich
Schritt für Schritt vorrantasten muss.
Nichs anderes wird übrigbleiben.
Hierzu habe ich zwei Fragen:
a) Muss ich die Durchflussmenge im überhitzten Raum
reduzieren, oder in den gut temparierten Räumen öffnen, und
dann die Vorlauftemperatur senken ?
Wie nun? Mehrere Räume?
Die Vorlauftemperatur und/ oder die Pumpenleistung(!) muss so geregelt sein, dass der kritischste Raum bei voll geöffneten Ventilen ALLER Heizkreise (gerade) noch warm genug wird.
Dazu kann man (wenn man kann) die Stellköpfe demontieren.
b) Muss ich am Vor- oder Rücklauf reduzieren bzw. erhöhen ?
Für Hilfestellungen und Rückmeldung bin ich sehr dankbar.
Das ist im Prinzip egal und von der Konstellation und den Komponenten abhängig.
In aller Regel sind die Motorventile im Rücklauf eingebaut.
Zur kontrollierten Reduzierung der Leistung einzelner Heizkreise mittels Durchflussbegrenzung kann man nun die Öffnung der Absperrverschraubung entsprechend zudrehen oder eine ggf. vorhandene Voreinstellmöglichkeit im Ventil nutzen oder (je nach Hersteller) den Ventileinsatz gegen einen solchen mit fester oder variabler Reduzierung tauschen.
Die Durchflussreduzierung kann man sehr gut mit einem elektronischen Thermometer mit Anlegefühler oder mit einem IR-Thermometer „überwachen“, wenn man die Rücklauftemperatur des jeweilgen Heizkreises misst.
Bitte die Trägheit des Systems berücksichtigen. Es dauert gerne mal ca. 1 Std. bis sich dauerhafte Werte eingepegelt haben.
Meine Vorgehensweise wäre eher auch andersherum: Den betreffenden Heizkreis zunächst „drasisch“ drosseln und dann sukzessive so weit öffnen bis meine Wunschtemperatur im Raum erreicht wird.