Hallo!
Ich stelle in den letzten Jahren vermehrt eine Entwicklung fest, in der meine Mitmenschen dazu
neigen, sich in ihrer Unterhaltung mit weisen Sprüchen und Zitaten von großen Dichtern und Denkern
zu schmücken. Es scheint mir als bestehe in dem Menschen von heute eine innerer Drang
seinen Gegenüber mit Fremdwörtern, Sprüchen und weisen Worten beeindrucken zu wollen.
Findet heute der Konkurrenzkampf zwischen uns auf der Ebene von:
„ich weiß was, was du nicht weißt“ statt?
Ich meine dabei nicht das Weitergeben von Wissen wenn es dem anderen dienlich ist oder man danach fragt.
Viel mehr meine ich dieses sinnlose einwerfen von „Wissen“, das einem aufgezwungen wird, was
überflüssig oder fehl am Platze ist.
In vielen Gesprächen empfinde ich dieses Imponiergehabe langsam nervig, da es sehr offensichtlich
ist, wie sehr sie in ihren eigenen Worten dahinschwimmen und kaum noch am Boden festzuhalten
sind. Viele scheinen „weise“ erscheinen zu wollen; und kaum fragt man tiefer nach, fällt ihnen nichts
gescheites mehr ein.
Ich denke „ein weiser Spruch, macht aus einem noch lange keinen weisen Menschen“ oder?
Bilde ich mir diese Entwicklung nur ein, oder gibt es noch andere, die ebenso empfinden?
Ich freue mich über Eure Einschätzungen oder Erfahrungen.
Viele Grüße, Markus
http://www.germany.net/teilnehmer/101,9987/petersbur…