Ein Wertewandel im Finanz- und Wirtschaftssystem

Wie könnte ein neues Denken im Finanz- und Wirtschaftssystem gesät werden ?

traditionelles System:

Die Zinsen sollen einen Anreiz geben, daß Menschen ihr Geld sparen. Diese Vermögen werden dann von den betreffenden Banken, an Unternehmen in Form von Krediten verliehen.

Motiv:

In diesem System sparen Menschen, weil sie ihr Vermögen mit Hilfe der Zinsen vermehren möchten. Die Motive sind also vorwiegend auf das Selbstwohl ausgerichtet, also die persönliche Geld bzw. Vermögensmaximierung. Nicht selten schadet dieses Denken, wenn es in Habgier ausartet, dem Allgemeinwohl. 

und nicht zuletzt: Wie viele innovative Produkte/Dienste könnten entstehen, die unter den derzeit herrschenden Entscheidungs- und Kreditvergabekriterien des Zinskapitalismus niemals eine Chance haben bzw. haben werden ?


alternatives, neues System:

Das was Menschen persönlich als sinnvoll empfinden, soll den Anreiz geben, daß Menschen ihr Geld sparen. Ein virtueller Marktplatz dient den Kreditgebern und den Kreditnehmern als zeit- und ortsunabhängiger Treffpunkt - damit brauchen wir auch keine traditionellen Banken mehr :smile:

Motiv:

Menschen häufen deshalb Vermögen an, um gezielt etwas zu fördern, was sie für sinnvoll halten. Die Motive sind also auf das Selbst- und Allgemeinwohl gerichtet.

Ein praktisches Beispiel hierfür ist Bill Gates, der bis er ca. 50 war ein Vermögen mit seinem Softwareunternehmen verdient hat und der dieses Vermögen jetzt im Rahmen der Gates-Stiftung wieder für seiner Ansicht nach sinnvolle Projekte (Bildung und Gesundheit für die dritte Welt, …) ausgibt.


Fazit:

Das derzeitige Zinssystem ist also nicht die einzige Möglichkeit um innovative (kleine) Unternehmen mit Krediten zu versorgen. Die Kredite stammen ja nicht von den Zinsen, sondern von den Vermögen und diese Vermögen entstehen in freien Gesellschaften im Wesentlichen durch das Engagement, die Fähigkeiten und die Kreativität eines Menschen.

Langfristig gedacht kann ich also durch eine entsprechende Erziehung und Ausbildung, Menschen entsprechende Werte vermitteln, so daß sie ihr Geld nicht deshalb sparen, um mit Hilfe des Zins- und ZinsesZins-Systems (ohne wirkliche Arbeit zu leisten) ihre Vermögen immer weiter vermehren, sondern daß sie Vermögen anhäufen, weil sie etwas das sie sinnvoll finden, finanzieren möchten.

Was haltet Ihr von meinen Gedanken ?


Wo wären wir denn heute, wenn unsere Vorfahren
alle einfach gesagt hätten, das geht doch nicht, und
niemand den Weg gegangen wäre, um wirklich zu sehen,
was Menschen erreichen können, wenn sie sich mutig,
entschlossen und tatkräftig auf den Weg machen, um
sicherzustellen ob etwas wirklich nicht geht ?

www.onlinetechniker.de

Hallo,

Das was Menschen persönlich als sinnvoll empfinden, soll den
Anreiz geben, daß Menschen ihr Geld sparen. Ein virtueller
Marktplatz dient den Kreditgebern und den Kreditnehmern als
zeit- und ortsunabhängiger Treffpunkt - damit brauchen wir
auch keine traditionellen Banken mehr :smile:

was aus Leuten wird, die ohne oder mit magelhaftem Kreditvertrag Geld verliehen haben, kann man im Rechtsbrett immer wieder nachlesen. „Dein“ System funktioniert allerdings heutzutage schon in Teilbereichen in Form von online-Plattformen (Verbraucherkredite, Mikrokredite).

Außerdem kann man schon heute über die Anlageform steuern, wo man sein Geld untergebracht haben will, d.h. es gibt Ethikbanken, spezielle Fonds usw.

Wenn es aber darum geht, Infrastrukturprojekte im Umfang von einigen Milliarden und mit Laufzeiten, die die Lebenserwartung jedes potentiellen Kreditgebers übersteigen, zu finanzieren, versagen die alternativen Produkte aber.

Nichts gegen die Abschaffung von Kreditinstituten, aber so einen klitzekleinen Nutzen bringen sie schon. Die betreiben die Fristen- und Größentransformation in einem Ausmaß und Volumen, wie es sonst niemand kann.

Gruß
Christian

An den Moderator: ich weiss,dass meine Antwort wieder ein Thema für Soziales wäre, aber der Artikel von Martin Glogger erfordert einen Umweg.Bitte um Verständnis!

Guten Tag,Martin Glogger,

nocheinmal melde ich mich zu Wort, wohlwissend dass du unseren letzten Dialog für beendet erklärt hast.

Zu deiner neuerlichen Fragestellung zum Thema neues Denken in der Gesellschaft, nun angewandt auf das Finanzsystem, beantwortest du deine Fragen größtenteils schon selbst.Es gibt diese Vermögenden die ihr Geld für gute Zwecke verwenden zuhauf.Nicht nur Gates ist zu nennen, dieser ist nur ,auch, gern Medienstar.
Es gibt auch sehr viele Menschen die über geringes Vermögen verfügen und Gutes tun.Dazu braucht es also kein neues Denken.
Eine Gesellschaft sich ohne Egoisten vorzustellen, ist abwegig.
Denn allein der Versuch eines Einzelnen oder eines Kreises von Gleichgesinnten Theorien zu implantieren ist ein konkretes ,egoistes Ziel.
Der Islam übrigens, mit dem Zinsverbot, schafft es nur mit Klimmzügen um auch nur den Anschein der Einhaltung seines Diktats zu erwecken.

Ausserdem gibt es Kapitalsammelstellen die genau deine Gedanken schon vor längerer Zeit aufgriffen und mit zur Zeit mäßigen Erfolg operieren.Es bleibt aber die Einsicht, dass größtenteils ein elitärer Kreis wiederum elitäre Projekte unterstützt.
Am nächsten entsprechen,allerdings mit Zinsaufschlag, die neuen Transformationsstellen für Kleinkredite an Verbraucher deinen Gedanken. Wie allerdings Zinssätze von 10 und mehr % zu rechtfertigen sind, entzieht sich noch meiner Kenntnis.
Ich bezweifle dass sich die Menschheit auf einen Deal einläßt, der ihr das leichte Geldverdienen mittels Verzinsung vergällt.

Zum Schluß möchte ich dich um ein Beispiel für deine Erkenntnis bitten:

„Wo wären wir denn heute, wenn unsere Vorfahren
alle einfach gesagt hätten, das geht doch nicht, und
niemand den Weg gegangen wäre, um wirklich zu sehen,
was Menschen erreichen können, wenn sie sich mutig,
entschlossen und tatkräftig auf den Weg machen, um
sicherzustellen ob etwas wirklich nicht geht ?“

Herzliche Grüße

Sohn Mannheims

@Christian

was aus Leuten wird, die ohne oder mit magelhaftem
Kreditvertrag Geld verliehen haben, kann man im Rechtsbrett
immer wieder nachlesen.

Nach einem entsprechenden Wertewandel, der durchaus eine Generation und länger dauern kann, wären diese Probleme wohl die absolute Ausnahme. Diese hohe Vertrauenswürdigkeit gab es in der Vergangenheit übrigens schon, beispielsweise bei den Hamburger Handelsleuten und ihren Partnern.

Gruss

Martin

Hallo,

nocheinmal melde ich mich zu Wort, wohlwissend dass du unseren
letzten Dialog für beendet erklärt hast.

Ich möchte eben nicht alles kommentieren und bereden.

Es gibt
diese Vermögenden die ihr Geld für gute Zwecke verwenden
zuhauf.Nicht nur Gates ist zu nennen, dieser ist nur ,auch,
gern Medienstar.

Aber Bill Gates war wohl der am meisten kritisierte Reiche, der letzten 10 Jahre, also finde ich es einfach wichtig auch seine Vorbildfunktion (nicht nur als Unternehmer) zu erwähnen.

Es gibt auch sehr viele Menschen die über geringes Vermögen
verfügen und Gutes tun.Dazu braucht es also kein neues Denken.

Ob’s wohl schon ausreicht mal schnell ein paar Mark zu spenden ?

wie sagte Martin Luther King

„Viel besser als einem Bettler 50 Cent zu geben, wäre es selbst aktiv daran zu arbeiten um die Missstände zu beseitigen, die den betreffenden Menschen zum Bettler gemacht haben“

Ich denke dabei an unsere 7,7 Millionen Hartz4-Empfänger :frowning:

Der Islam übrigens, mit dem Zinsverbot, schafft es nur mit
Klimmzügen um auch nur den Anschein der Einhaltung seines
Diktats zu erwecken.

Ob’s nur am Zinsverbot liegt und nicht am religiösen Fanatismus und der Unterdrückung der Frauen ?

Ausserdem gibt es Kapitalsammelstellen die genau deine
Gedanken schon vor längerer Zeit aufgriffen und mit zur Zeit
mäßigen Erfolg operieren.Es bleibt aber die Einsicht, dass
größtenteils ein elitärer Kreis wiederum elitäre Projekte
unterstützt.

Das liegt an unserem alten Bildungs- und Wertesystem.

Praktische Beispiele für dieses Problem sind auch Ostdeutschland oder Osteuropa, die nach dem Sozialismus sehr grosse Schwierigkeiten mit dem Kapitalismus hatten und immer noch haben.

Der Mensch ist keine Maschine, so ein Umdenken muss richtig gefordert und gefördert werden und es bedarf viel Zeit bis sich neue Gedanken in den Köpfen der Menschen einnisten - das dauert eine Generation und länger.

Zum Schluß möchte ich dich um ein Beispiel für deine
Erkenntnis bitten:

„Wo wären wir denn heute, wenn unsere Vorfahren
alle einfach gesagt hätten, das geht doch nicht, und
niemand den Weg gegangen wäre, um wirklich zu sehen,
was Menschen erreichen können, wenn sie sich mutig,
entschlossen und tatkräftig auf den Weg machen, um
sicherzustellen ob etwas wirklich nicht geht ?“

Ein konkretes Beispiel hierfür beschreibe ich in meinem Buch
http://onlinetechniker.de/xtcommerce/index.php

Zitat: Henry Dunant (1828 bis 1910) hatte, nachdem er die Schreckensbilder einer sehr blutigen Schlacht (Die Schlacht von Solferino) mit ansehen mußte, die Idee, in allen Nationen Hilfsvereine für die Verwundeten des Krieges zu gründen und schuf so im Laufe der Zeit gemeinsam mit anderen das Rote Kreuz, die weltweit größte
Hilfsorganisation.

Henry Dunant sagte laut einem zeitgenössischen Dokument einmal:

„Alles fängt immer bei einem einzelnen an. Wenn sich alle nur als Masse fühlen, bewegt sich nichts mehr auf der Welt“.

und auch Henry Dunant hatte Schwächen (wie wir alle eben):

war laut Zeitzeugen bei Reden vor größeren Gruppen sehr schüchtern und zurückhaltend

und Stärken:

er konnte andere durch leidenschaftliche Zweiergespräche von seiner Idee begeistern und zur aktiven Mitarbeit motivieren

und er brauchte dringend die Hilfe von Menschen mit Stärken, die seine Schwächen kompensierten:

Zitat aus meinem Buch: „Der Denker Henry Dunant und der Beamte Monier waren völlig unterschiedliche Menschen und konnten sich deshalb nicht besonders gut leiden. Zum Erreichen des gemeinsamen Ziels jedoch, das „Rote Kreuz“ zu schaffen, waren beide ausgesprochen wichtig: der eine (Henry Dunant), um die Idee zu formulieren (das 1861 veröffentlichte Buch „Eine Erinnerung an Solferino“) und durch ergreifende Zweiergespräche bekannt zu machen und der andere, um die vielen kleinen Mosaiksteinchen zum endgültigen Gelingen des Werks und damit zu seiner Umsetzung zu legen.“

weitere Beispiele sind:

der Buchdruck
Johannes Gutenberg (um 1397 bis 1468)

die Marktwirtschaft
Adam Smith (1723-1790)

die Aufklärung,
die sich gegen Aberglauben, Vorurteile und Autoritätsdenken und damit auch gegen die damalige Feudalgesellschaft wendete und den weiteren Fortschritt der Menschheit entscheidend beeinflußt hat (17., vor allem 18. Jahrhundert);

die Menschenrechte,
die jedem Menschen von Geburt an zustehen.

die Demokratie

die Dampfmaschine
James Watt (1736 bis 1819

der Mineraldünger
Justus von Liebig (1803 bis 1873

die Tollwutimpfung
Louis Pasteur (1822 bis 1895)

das Rote Kreuz
Henry Dunant (1828 bis 1910)

der Otto-Viertaktermotor
Nikolaus August Otto (1832 bis 1891)

die Bekämpfung vieler schwerwiegender Infektionskrankheiten
Robert Koch (1843 bis 1910)

die Entdeckung der Röntgenstrahlen
Conrad Röntgen (1845 bis 1923)

das Telefon
Alexander Graham Bell (1847 bis 1922)

die Psychoanalyse
Sigmund Freud (1856 bis 1939)

der Computer
Konrad Zuse (1910-1995)

das Penicillin
Alexander Fleming (1881 bis 1955)

Gruss

Martin

Moin auch,

Diese hohe Vertrauenswürdigkeit gab es
in der Vergangenheit übrigens schon, beispielsweise bei den
Hamburger Handelsleuten und ihren Partnern.

Die hatten IMHO aber auch keine andere Wahl, weil internationale Banken doch eher Mangelware waren.

Ralph

was aus Leuten wird, die ohne oder mit magelhaftem
Kreditvertrag Geld verliehen haben, kann man im Rechtsbrett
immer wieder nachlesen.

Nach einem entsprechenden Wertewandel, der durchaus eine
Generation und länger dauern kann, wären diese Probleme wohl
die absolute Ausnahme. Diese hohe Vertrauenswürdigkeit gab es
in der Vergangenheit übrigens schon, beispielsweise bei den
Hamburger Handelsleuten und ihren Partnern.

Hamburger sind und waren keine besseren Menschen. Auch dort wurde und wird beschissen und damit gilt wie so oft: wenn ein Plan nur dann gelingt, wenn man sich neue Menschen backen muß, sollte man ihn aufgeben oder anpassen.

Gruß
C.

Was ich davon halte : N I C H T S !

Ein virtueller Marktplatz auf dem jeder ( ! ) windige Schaumschläger irgendwelchen Altromantischen oder einfach Unbedarften das Geld aus der Tasche schwatzen darf ??
Und der Staat darf dann denen Hartz4 zahlen, die einem Lügner auf den Leim gegangen sind und alles verloren haben. Na echt clever.

Übrigens würde es bei einem solchen System sehr schnell Leute / Institutionen geben, die Menschen, die sich das mit dem virtuellen Marktplatz nicht zutrauen oder einfach zu bequem sind, aber trotzdem was gutes tun wollen, ihre Dienste anbieten, und für sie das Geld „investieren“. Kommt einer Bank dann ziemlich nahe.

Entgegen der aktuellen weitverbreiteten Falschmeinung sind nicht nur Bänker gierig, sondern auch „normale“ Menschen. Das heißt, das verfügbare Kapital wird bei Zins null eher niedriger sein als jetzt, während die Nachfrage nach Kapital bei Zins null definitv höher sein wird, weil sich dann so ziemlich jeder Schwachsinn lohnt. Da aber jede Idee zumindest in der Theorie einen Ertrag abwirft, werden die nicht beglügten Ideenbesitzer sehr schnell versucht sein, ein Investment in ihre Idee irgendwie zu belohnen. Heißt dann natürlich nicht Zins, ist aber im Endeffekt das Gleiche.

Grüßle

Eric

Hallo Eric,

beobachte doch einfach mal beispielsweise Smava.de
(http://www.smava.de) eine Zeit lang und bilde dir dann in 5 Jahren ein klares Urteil darüber.

Also ich würde mir keinesfalls zutrauen hier richtige Prognosen abgeben zu können.

Ich finde die Idee mit den Online-Kreditmarktplätzen jedenfalls gut. Es wird ja keiner gezwungen da mitzumachen.

Gruss

Martin

Hallo

nur eine Sache:

Die Probleme Osteuropas und Ostdeutschlands sind nicht Folge des Kapitalismus, sondern von 40 Jahren Sozialismus. Selbst wenn die Menschen heute nicht den Standart Westeuropas haben, so geht’s doch niemanden wirklich schlechter als früher. Im Gegenteil.

Gerade den Ostdeutschen geht’s so gut wie nie! Und wenn nun einige Ostalgiker aufschreiben, dann liegt das meist daran, dass man Unterschiede nicht gemerkt hat, weil ALLE in materieller und vorallem auch geistiger Armut lebten (damit meine ich die Unterdrückung jedes freiheitlichen Gedankens)…

Der Mensch ist eben ein vergleichendes Wesen!

Psychologen kennen diesen Effekt. Wenn man Menschen befragt, vor die Wahl stellt A: Alle bekommen 100 € oder B: Alle bekommen 500€ aber einer 1000€, zeigen Studien, dass in Deutschland eine Mehrheit für A ist, obwohl es in B ALLEN besser geht.

Udo di Fabio (ehemaliger Verfassungsrichter) nannte und Deutsche GLEICHEITSKRANK!!!

sehr treffend

ALSO: Der Kapitalismus ist schon die humanste Wirtschaftsform, denn er funktioniert auch ohne, dass sich die Menschen unnatürlich verhalten müssen.

UND NOCH WAS:

Wenn man nun wieder mit der Finanzkrise als Krise des Kapitalismus kommt… ICH KANN ES NICHT MEHR HÖREN!!!

Die Finanzkrise ist eine Krise der Staatswirtschaft!

  1. Wer hat denn die Zisnen immer weiter gesenkt? ( Staatliche Zentralbank)
  2. Wer hat denn Antidiskriminierungsgesetzte erlassen, so dass eine Bank niemanden einen Kredit verwehren konnte? (US-Staat)
  3. Wer hat sich denn hauptsächlich verzockt? (Staatliche Landesbanken)

DAS PROBLEM WAR ZUWENIG MARKT, und nicht ZU VIEL! UND FASLCHE Regulierung.

Ich fidne es ja lustig, dass sich Politiker aller Parteien nun als Retter der Weltwirtschaft aufspielen, die als Aufscihtsräte oft bei den Landesbanken die ganze Zockerei erst möglich gemacht haben!!!

Hallo,Modano,

in Vielem stimme ich dir zu.

Aber dass wir ZUWENIG Markt hatten, ist mir neu.
Ich meine wir hatten eindeutig zuviel Markt.
Das muss sich sogar mittlerweile Westerwelle knirschend eingestehen.Seine Theorie ist nämlich an sich selbst erstickt.

Er sucht sich gerade ein neues Betätigungsfeld und nimmt nach amerikanischer Manier (seine Reisen nach Amerika waren Nachhilfestunden in Populismus) die Sozialhilfeempfänger aufs Korn.
Jetzt ist sein Plan: Die Sozialhilfe an die Lohnentwicklung zu koppeln.

Da, wir wir alle wissen, die Löhne aber kaum steigen werden, wird die Sozialhilfe … richtig ,sinken.
Denn Westerwelle sagt ja:Wer Arbeit hat muss mehr im Geldbeutel haben als derjenige Bürger der keine Arbeit hat.
Wenn man diesen Gedanken weiter folgt, und sich die meisten Arbeitsverhältnisse einmal anschaut, wird irgendwann die Sozialhilfe bei Null angekommen sein.
Aus dem Ersparten kann aber dann locker der versprochene Steuererlaß für seine Wählerschaft finanziert werden.
Wie er das mit den Karlsruhern vereinbaren will,man weiss es nicht.

Ich befürchte halt, auch durch diese Geschichte wird er wieder so an die Wand fahren wie seinerzeit mit seinem freien Markt.Aber da war er halt auch noch unser Mister 18%. Aber heute ist er in Verantwortung…ich will es gar nicht wissen.

Frau Merkel,wenn Sie in Ihrem Amte sitzen, bitteeeeee, einmal etwas sagen, bitteeee, nur einmal ein donnerndes SCHLUSS JETZT WESTERWELLE, biiiittteee…!

Sorry, für das Abschweifen!

Gruß

Sohn Mannheims

Hallo zusammen,

nur eine Sache:

Die Probleme Osteuropas und Ostdeutschlands sind nicht Folge
des Kapitalismus, sondern von 40 Jahren Sozialismus. Selbst
wenn die Menschen heute nicht den Standart Westeuropas haben,
so geht’s doch niemanden wirklich schlechter als früher.

Habe ich auch nicht behauptet :smile:

Psychologen kennen diesen Effekt. Wenn man Menschen befragt,
vor die Wahl stellt A: Alle bekommen 100 € oder B: Alle
bekommen 500€ aber einer 1000€, zeigen Studien, dass in
Deutschland eine Mehrheit für A ist, obwohl es in B ALLEN
besser geht.

Udo di Fabio (ehemaliger Verfassungsrichter) nannte und
Deutsche GLEICHEITSKRANK!!!

sehr treffend

Ich glaube nicht das es am Menschen liegt, sondern an unseren Erziehungs- und Ausbildungsmethoden. Die haben zwar die anderen Industrieländer auch in ähnlicher Form, aber die betreiben das Ganze nicht mit der deutschen Gründlichkeit :smile:

UND NOCH WAS:

Wenn man nun wieder mit der Finanzkrise als Krise des
Kapitalismus kommt… ICH KANN ES NICHT MEHR HÖREN!!!

Die Finanzkrise ist eine Krise der Staatswirtschaft!

Wer auch immer schuldig ist, wie die Weltgeschichte eindeutig beweist muss es am Ende immer der Grossteil der Gesellschaft ausbaden - so auch diesmal :frowning:

Was nützt es dem der sein ganzes Papiergeld-Vermögen nach einer Hyperinflation bzw. Währungsreform verliert, wenn er beispielsweise weiss, das der Bundeskanzler auch eine grosse Schuld an seinem Schlamassel hat. Die finanzielle Verantwortung können Einzelne gar nicht tragen, selbst wenn sie es denn wollten.

Gruss

Martin

Banken erzeugen auch Geld welches sie nicht haben
Hallo Martin,

Du darfst nicht vergessen dass Banken nicht nur das Geld verleihen welches Sparer bei ihnen hinterlegen sondern auch Geld erzeugen.

Klingt erstmal seltsam, wird aber im Dokufilm: „Gib mir die Welt plus 5%“ (zu sehen bei google videos) leicht verstaendlich erklaert.

Banken sind sinnvoll weil mehr Geld gebraucht wird als im Umlauf ist, m.E. gehoeren sie aber verstaatlicht um die Kontrolle dieses maechtigen Gelderzeugungsapperates demokratisch zu leiten.

Gruss

Desperado

Hallo Desperado,

Du darfst nicht vergessen dass Banken nicht nur das Geld
verleihen welches Sparer bei ihnen hinterlegen sondern auch
Geld erzeugen.

Gerade das ist aber doch die Ursache für ein riesengroßes Problem. Die drucken massenweise leistungsloses Geld bringen es in Umlauf und entwerten so das im Umlauf befindliche gedeckte Geld um genau diese Geldmenge. Die Geldentwertung läuft auf diesem Wege relativ unbemerkt vom Großteil der Bevölkerung ab und sorgt dafür, daß die meisten denken, es geht doch noch - es gibt kein Problem.

In Wirklichkeit aber türmt sich das Problem so, wie ein Tsunami völlig unbemerkt auf und trifft uns dann am Tage x wie ein Blitz aus heiterem Himmel.

Wäre dieses Gelddrucken nicht möglich, so müssten wir frühzeitig auf die Schuldenprobleme reagieren, da das Drucken von leistungslosem Geld aber möglich ist, kann unsere Regierung und auch ein Großteil der Bevölkerung viele massive Probleme einfach ausblenden bzw. diejenigen, die sonst handeln müssten mit eigentlich nicht vorhandenem Geld ruhigstellen. Damit meine ich die ca. 60 % die mittlerweile vom Staat leben bzw. die riesige Sozialindustrie die sehr gut auf Staatskosten lebt.

Aber: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben :frowning:

Banken sind sinnvoll weil mehr Geld gebraucht wird als im
Umlauf ist, m.E. gehoeren sie aber verstaatlicht um die
Kontrolle dieses maechtigen Gelderzeugungsapperates
demokratisch zu leiten.

Google mal die Antwort auf folgende Frage: „Welche Banken haben uns Steuerzahler am meisten gekostet ?“. Dann wirst du sehen wie das ist mit den staatlichen Banken.

Gruss

Martin

Hallo Martin,

Jedes Kleinunternehmen kann kreativ sein und seine Dienste im Internet anbieten - aber ein Unternehmensgruender verfuegt nicht ueber die Ressourcen das ganze schnell gross zu machen. Was waere wenn es hood.de schon vor ebay gegeben haette? Ebay haette durch seine Finanzkraft hood leicht mit Marketingmassnahmen vom Markt draengen koennen weil ein kleiner Newcomer wie Hood einfach nicht die Finanzmittel hat um schnell eine Monopol aufzubauen - ebay wird nicht so leicht verdraengt da es von Anfang an massives Marketing betreiben konnte.

Es gibt zwar auch gegenteilige Beispiele (facebook - StudiVZ) aber meistens haben die finanzstarken Grossanbieter bessere Karten.

Du fuehrst selbst ein Problem des Kapitalismus auf:

Jeder kann im Selbstverlag produzieren aber ohne Geld fuer Marketing bleibt es bei mikrigen Verkaufszahlen, d.h. ein Kapitalgeber bestimmt was publiziert wird - und wird nichts publizieren was gegen ihn gerichtet ist.

Gruss

Desperado

Genau wegen der von dir angesprochenen und vielen weiteren Problemen, die viele überhaupt erst davon abhalten ein Unternehmen zu gründen und kleinen und Kleinstunternehmer heute grosse Schwierigkeiten machen, wäre ein Neustart des Systems eine hervorragende Möglichkeit die Karten neu zu mischen :smile:

Aber für so einen Neustart gehört Mut und Entschlossenheit und auch die Einigung auf ein gemeinsames Ziel und auf gemeinsame Werte und Regeln, so daß es hinterher auch wirklich gut weitergeht.

…das Drucken
von leistungslosem Geld aber möglich ist,

Hallo,
Beispiel, die Bank erzeugt neues Geld bei der Ausgabe einer Hypothek an den Hauskaeufer. Dieser erbringt die Leistung nachtraeglich und zahlt es zurueck plus Zins.
Das erzeugte Geld war nicht leistungslos, der Zinss hat eher den Anschein von leistungslos aus Sicht der Bank.
Gruss Helmut