Einbau neuer Fenster - Aufbau der Fugen

Hallo!

Habe mir eine altes Haus gekauft und dort die alten Alufenster durch neue Kunststofffenster ersetzen lassen. Nun lese ich im Internet, wie so eine Verfugung aufgebaut sein soll: Innen Folie als Danpfbremse, dann Schaum, außen Schutz gegen Witterung. Allein, das kann ich vor Ort nicht so richtig erkennen. Am Ende wird die Fuge dann eingemauert und ich kann nur hoffen, daß es paßt. Deshalb 3 Fragen: Worauf kommt es wirklich an, woran erkenne ich Pfusch, welche Folgen hat Pfusch?

Ganz herzlichen Dank und Gruß
Joseph

Hallo Joseph,

ich bin kein Baugutachter, habe aber ein Kfw-70 Energieeffizienzhaus, bei welchem ich vieles selbst gemacht habe (also WIR). An die Fenster haben wir uns dabei nicht getraut, weil man dort unseres Erachtens einiges falsch machen _kann_.

Ich persönlich halte es für am wichtigsten, dass, sofern vorhanden, eine vorhandene Folie ganz unbedingt winddicht an das Fenster angeschlossen wurde, und danach keinerlei Hohlräume vorhanden sind (Schaum, Ziegel was auch immmer).

Folie: Verhindert, dass sich die Luftmengen vermischen und durch unterschiedliche Temperaturen und Taupunktverschiebung Feuchtigkeit an Stellen entsteht, die Du nicht mehr sehen kannst und dort auch schlecht abtrocknen, ergo Schimmel- und Verrottungsgefahr. Hohlräume können einen ähnlichen Effekt haben (nicht isolierte Wand-Luft-Wand Kombination). Kann !!!

Vielleicht ist es in Deinem Falle sinnvoll, mal einen Sachverständigen draufäugen zu lassen, sollte nicht schaden und Du kannst besser schlafen.

Viele Grüße und viel Spaß mit dem „neuen“ Haus

Enrico

Hallo,
grundsätzlich ist der Aufbau einer Anschlußfuge vom Fenster zum Mauerwerk vorgegeben.Grundsätzlich gilt hier "Innen dampfdicht und außen schlagregendicht"Dies kann der Fensterbauer auf verschiedene Weisen erreichen,hängt auch von der Einbausituation ab.Zw.Innen und außen Abdichtung muß noch isoliert werden,in der Regel mit „PU-Schaum“.Die Dichtigkeit von Fenstern und ihrer Fugen werden mit Hilfe einer "Blower-Door"Prüfung ermittelt .Da befinden sich in jedem Ort in Deutschland spezielle Fachbetriebe die dies anbieten.

mfg Heinz-Peter Wettlaufer

Leider kann ich Dir nicht helfen,(zu?2:Schimmelbildung,aber leider zu spät)
MfG
issa

Hallo Joseph,
sofern es ein Fensterbetrieb gemacht hat, denke ich, daß es schon passen wird. Der Aufbau sollte sein (nach Norm) Außen eine Abdichtung gegen Schlagregen, diffusionsoffen (was auch immer dort hindurch soll) meist ein Kompriband (schwarz,grau,dunkel, ein komprimiertes Schaumstoffband, ca. 2 cm breit, das nach der Montage des Fensters in der Öffnungnschlag (wogegen das Fenster gestellt wurde, Altbau hat das noch) aufgeht und den Spalt zwischen Fenster und Mauerwerk erst mal abdichtet. Nach der Fenstermontage wird der Spalt zwischen Fenster und Wand (rechts, links, oben, unten) mit Montageschaum geschlossen, es darf auch ein anderes Dämmaterial sein, Steinwollezöpfe o.ä. Dann wird vor dem Verputzen der Laibung noch ein Dehnband, am Rahmen erkennt man einen ca. 2 mm breiten Schaumstoffstreifen, auf der Innenseite des Fensterrahmens angebracht, das dann beigeputzt wird. Somit bleibt auch nach der Putztrocknung eine Abdichtung zwischen Wand (Putz) und Fenster dicht (wie lange auch immer). An der Außenseite sollte es ähnlich wie innen aussehen, Dichtstreifen zwischen Außenwandputz und Fensterrahmen.
Ist es bei dir anders? wenn ja wo? wie sieht das Angebot des Fenstereinbauers aus? steht da etwas von Normgerecht? dann sollte es so ähnlich aufgebaut sein wie beschrieben.
Gruß Peter

Lieber Joseph,

ich habe mir selbst im vergangenen Jahr in mein etwa 110 Jahre altes Fachwerkhaus mit Hilfe eines Freundes (Zimmermann) Kunststofffenster eingebaut. Wir haben genau das Beschriebene (Witterungsschutz, Schaum und innen OSB-Platten als Dampfsperre) eingebaut.
Es funktioniert alles aber auch ohne extra Dampfsperre und bei einem anderen Fenster, das vor 3 Jahren eingebaut wurde, fehlt bis heute auch noch der Witterungsschutz. Wenn Die Fenster ordentlich drinsitzen und Du mit „gutem“ Schaum (von den Billiglösungen kann ich nur abraten) verfugst, gibt es auch nach Jahren keine Probleme.

Pfusch kann vorkommen, wenn Du die Zwischenräume von Fenster zu Wand zu groß wählst oder nicht ordentlich ausschäumst. Solbald dort größere Hohlräume entstehen, rekondensiert Wasser und kriecht dann u.U. itgendwo hin.

Vielleicht hilft Dir das weiter.

Gruß

Enrebsam

Habe leider keine Zeit ,
Folie innen oder ähnliches soll Dampfbremse sein weil Fuge sonst feucht wird und schimmeln kann.
Aussen muß eineWind- und Regendichtigkeit gegeben sein. Sonst gleiche folgen.
Pfusch kann u.U. gut verdeckt werden. vor beiputz oder verleistung zeigen lassen.

PS: Alte Architekten behaupten daß sorgfältiges einputzen der Rahmen auch hohe Dichtigkeit erzeugt.

mfg

Ob gepfuscht wurde, lässt sich aus der Entfernung schwer beurteilen.

Fenster sollten innen dichter als außen abgedichtet sein. Das kann man auf unterschiedliche Weise hinbekommen. Folie innen kann auch z.B. durch Deckleisten+Versiegelung ersetzt werden. Außen sollte es Dampfoffen sein aber auch Schlagregendicht, bedeutet, dass die Feuchtigkeit nach außen gehen kann.

Wenn du dir unsicher bist, frag einen Gutachter. Der kostet zwar ein paar Euro, ist aber günstiger, als später die Schäden zu reparieren.

Guten Tag
Mittlerweile ist die Technik soweit das man es so nicht mehr machen muss. Heutzutage Verwendet man ein sogenanntes Kompriband das die 3 dinge enthält was Sie aufgelistet haben. Meistens hat es die Farbe schwarz und wen man drauf drückt sieht und fühlt es sich an wie der gelbe Schwamm zum abspülen. Pfusch ist als Laie schwer zu erkennen. Folgen von Pfusch keine Wärmedämmung schlechter Schallschutz Schwitzwasser Schimmelpilz.

Grüß Gott

  1. Das Prinzip ist Luftdichtheit und „Innen dichter als Außen“
    Luftdicht, keine Zugluft mehr
    Innen dichter… Feuchtigkeit darf nicht in die Dämmebene gelangen, wenn doch soll sie nach Außen diffundieren können
  2. Als Laie erkennst du keinen Pfusch
  3. Mangelnde Fenstermontagen können die verschiedensten Folgen haben. Die Bekannteste ist Schimmel. Aber: Schimmel der sich bildet muß kein Zeichen für schlechte Fenster und deren Montage sein, er kann, muß nicht!
    Daran denken: die alten Fenster waren nie ganz dicht, feuchte Luft konnte rauß, die neuen sind dicht!. Raumluftfeuchte muß hinaus. Du musst jetzt ÖFTER LÜFTEN als bisher und ganz wichtig: den Raum wieder aufheizen

Aus kommt gerade auf das an, was Sie beschrieben haben. Zudem gilt: Innen dichter als außen. Innen luftdicht, aussen schlagregensicher. Schaum ist übrigens nicht immer ideal oder richtig. Kompribänder auf glatter Fensterlaibung sind gut.

Bitte Einbau vom neutralen Fachmann beurteilen lassen. Es werden immer noch zu viele Fehler beim Einbau gemacht. Folgen: Schimmel, Wasser in der Wand…

Viel Erfolg!

hallo,

sorry, war lange im urlaub, deshalb erst jetzt eine antwort.

  1. worauf es ankommt stand ja im internet: es muss eine ordentliche anbindung an den baukörper erfolgen.
  2. erkennen kann man es nur dann, wenn man die sache „freilegt“
  3. die folgen von pfusch können erheblich sein. es können schäden (vorwiegend feuchtigkeitsschäden)am gebäude entstehen.
    ich meine herauslesen zu können, dass der einbau durch einen fachbetrieb erfolgte. von dem würde ich mir die abdichtung erläutern lassen.
    manchmal gibt es nämlich durchaus brauchbare alternativen zum lehrbuchmäßigen abdichten, die mit der entsprechenden technik (z.B. andere, spezielle dichtbänder) fachgerecht ausgeführt wurden.
    gruß