Guten Tag,
hiermit möchte ich allen mein kleines Umbauprojekt zur Verfügung stellen, die ein älteres Laptop mit Wlan nachrüsten möchten oder eine externe Antenne an die PCMCIA Karte anbringen möchte. Dabei ist lediglich eine PCMCIA-Karte und ein offener PCMCIA-Slot notwendig, der Slot kann nach dem Einbau aber nicht mehr anderweitig genutzt werden, aber meistens gibt es ja zwei davon… Ich mache die Einbauanleitung nach bestem wissen und Gewissen, aber für Schäden an Körper oder Gerät kann ich keinerlei Gewährleistung übernehmen, daher alle Angaben ohne Gewähr! Des weiteren sind geringe Elektronik-Kenntnisse sowie Lötkenntnisse notwendig!
Ich habe dabei einen Einbau der Wlan-Funktion in den Laptop UND Anschlussmöglichkeit einer externen Antenne durchgeführt.
(1)Als erstes benötigt man eine PCMCIA-Wlan-Karte, in diesem Fall habe ich eine Netgear WG511v2 mit 54Mbps gewählt. Dabei muss die Karte aus dem Gehäuse entfernt werden, damit es weiter modifiziert werden kann. Die meisten Gehäuse sind nur geklippst, dieses kann aber von Modell zu Modell abweichen.
(2)Nun habe ich die Karte gekürzt, so dass sie ebenso lang ist wie die Metallabdeckung, dabei habe ich auf die LED-Lämpchen verzichtet und diese nun außer Funktion gelassen. Die Länge sollte so gewählt werden, dass die Karte die Länge des PCMCIA-Slots nicht übersteigt, ggf. soll auch noch die originale Abdeckung vor der Karte montiert werden, dass alles sollte abgepasst und gut überlegt werden. Wichtig ist nur, das keine wichtigen Bauteile oder Chips abgetrennt werden, sonst könnte die Funktion der Karte beeinträchtigt werden. Das kürzen funktioniert am besten mit einem Cutter oder scharfen Messer.
(3)Die „Anschlüsse“ der Antenne(n) (bei der Netgear WG511 sind 2 unabhängige Antennen eingesetzt) werden mit einer Nachrüst-Antenne oder einem externen Anschluss (hier ein SMA Anschluss aus einem alten D-Link Router) angelötet. In diesem Beispiel habe ich auf der einen Seite eine selbstgebastete Antenne eingesetzt, welche für meine Zwecke durchaus Ihren Dienst erfüllt.
(4)Nach dem Anlöten der Antennen sollte die Karte vorerst getestet werden, bevor sie fest in den Laptop eingebaut wird. Ich habe nach dem testen die Kabel zur Sicherheit mit Sekundenkleber fixiert, damit die kleinen Lötstellen nicht zu einfach abreißen können. Anschließend habe ich das verbleibende Gehäuse mit etwas Packet-Klebeband fixiert.
(5)Anschließend muss der Laptop (wenn noch nicht passiert) geöffnet werden, so dass man an das innere des Laptops herankommt und Karte sowie Antenne einsetzen kann. Wie der Laptop auseinander gebaut wird ist natürlich wieder von Modell zu Modell unterschiedlich und wird hier einfach nicht näher beschrieben. Wichtig dabei ist nur, das die Antenne eine möglichst gute Position abbekommt und andere Bauteile dabei nicht beschädigen kann. Auch der Externe Anschluss darf keine anderen Bauteile beschädigen oder behindern. Des weiteren sollte bei dem Einbau darauf geachtet werden, dass die Antennenkabel nicht abreißen oder beschädigt werden.
(6)Um die Karte nun schön zu verstecken sollte die Abdeckung des PCMCIA-Schachts wieder an die vorgesehene Position gesetzt werden. Dabei habe ich die Abdeckung auch zur Montage des externen Anschlusses gewählt, da dann das Kabel möglichst kurz gehalten werden konnte und der Anschluss nicht herausragt und somit nicht irgendwo hinterhaken kann.
Resultat: Die Sendeleistung ist trotz Einbau und Lötstellen bei etwa 75% (vom Original) geblieben, was für meine Zwecke vollkommen ausreichend ist. Dass könnte durch die Antenne (Selbstbau) und durch Abschirmungen des Gehäuses zu erklären. Durch bessere Antennen und bessere Positionen kann die Sendeleistung sicherlich massiv verbessert werden, doch für meine Fälle hat sich der Aufwand nicht als Lohnenswert herausgestellt. Bei der Nutzung der externen Antenne konnte ich leider nur auf eine Antenne zurückgreifen, die eine sehr minimale Verstärkung beinhaltet, dadurch konnte nur ein kleiner Effekt bei der Nutzung der externen Antenne bemerkt werden, diese werde
ich aber durch eine bessere (z.B. 5dBi) Antenne auswechseln.
Der Vorteil, den ich gegenüber den Handelsüblichen Konfigurationen sehe ist der, das es keine überstehenden Bauteile gibt (außer bei dem Betrieb mit der externen Antenne), des weiteren kann ich bei normalen Betrieb auf die Interne Antenne zurückgreifen, die in den meisten Fällen genügend Empfang bereitstellt. Sollte die interne Antenne aber doch mal zu wenig Leistung oder eine zu kleine Entfernung überbrücken, kann auf den Betrieb einer externen Antenne zurückgegriffen werden.
Zur De- und Aktivierung der W-Lan karte hat sich die Auswurf-Funktion von Windows für ungeeignet herausgestellt, daher nutze ich das Programm „devcon.exe“, mit dem man einfach per Verknüpfung oder Batch-Datei das Gerät entweder ausschalten oder einschalten kann… Dieses Programm greift auf den Gerätemanager zu, daher wird dieses nicht zwingend benötigt, aber ich finde eine schnelle und einfache Schaltfunktion der Karte für sinnvoll.
Nun wünsche ich nur noch viel Spaß und Erfolg bei dem neusten Bastelvorhaben 
MFG Martin Schnepel
P.s. Bilder können ja leider nicht hochgeladen werden, daher lasse ich sie momentan noch weg. Des weiteren dürfte dieser Eintag gerne weitergenutzt oder als FAQ eingesetzt werden.