Hallo zusammen!
Hallo.
Mir begegneten in letzter Zeit in Gesprächen häufig Aussagen
auf die man oft und überall trifft. Anscheinend schwer zu sagen, welche wahr sind und welche nicht - außer ein Fachkundiger (vielleicht Verwaltungsbeamter?) würde es erläutern.
wie: „die Russen bekommen soviel Geld vom Staat“,
Tatsache ist zumindest, daß so einige von ihnen offenbar erstaunlich viel Geld für Dinge (Hausbau usw.) übrig haben, die für die meisten Leute nicht so nebenbei erschwinglich sind, und das oft in einem Mißverhältnis zu ihrem Beschäftigungsstand und damit ihrem Arbeitseinkommen steht. Irgendwie muß das natürlich auch bezahlt werden - und ich nehme nicht an, daß die meisten von ihnen mit Koffern randvoll mit Geld aus Kasachstan angereist ist.
Ob sie vom Staat etwas geschenkt bekamen, weiß ich nicht, aber öfters habe ich in dem Zusammenhang von zinslosen und sehr niedrig zu verzinsenden Krediten gelesen.
„Die Russen
lachen uns aus, weil wir für unser Geld arbeiten, die kriegen
hier soviel Unterstützung“,
Das kann nur der Fall sein, wenn die erste Behauptung der Wahrheit entspricht, aber dann wird es kaum allgemeingültig sein.
„Die Russen können sich mit
unserem Geld große Häuser und dicke Autos leisten“,
Aus eigener Beobachtung kann ich jedenfalls sagen, daß sie häufig Autos fahren, von denen nicht anzunehmen ist, daß sie diese durch ihr eigenes legales Einkommen finanzieren können. Vor allem bei den jüngeren Leuten fällt das auf. Im Prinzip ist das aber wieder dieselbe Frage wie die erste.
"Die bauen
hier richtige Ghettos".
Das halte ich für ausgeschlossen. Wer überdurchschnittlich viel Geld zur Verfügung hat, und das war ja die Behauptung, wird kaum in einem Ghetto leben wollen.
Für mich hört sich das immer ein wenig nach rechtem
Gedankengut an, ich kann dem aber nichts entgegensetzen,
mangels Wissen.
Gedankengut ist das jedenfalls nicht, sondern es sind Behauptungen, die eindeutig entweder wahr oder unwahr sein können.
Wieviele
Russlanddeutsche wurden denn in welchen Jahren eingebürgert?
Wer ist davon betroffen, wer darf als Familienangehöriger
mitkommen? Welche finanziellen Hilfen erhalten diese Leute
wirklich und unter welchen Voraussetzungen? Gibt es
Untersuchungen zu den „Spätfolgen“?
Das kann ich leider nicht sagen. Verwaltungsbehörden werden es wissen, aber die Behördenauskunft in der Bundesrepublik ist erfahrungsgemäß ja auch eher kümmerlich.
Sind die Menschen
inzwischen hier integriert,
Integration ist so ein schwammiger Begriff, schon deshalb können Fragen nach dem Stand der Integriertheit selten zufriedenstellend beantwortet werden, außer es ist ganz eindeutig.
sprechen sie Deutsch,
Die meisten jedenfalls schon, besser oder schlechter. Bei den Jüngeren die Mädchen tendenziell besser, bei den Älteren wahrscheinlich eher die Männer. Soweit habe ich selbst es erfahren.
welche
Schulen besuchen sie mit welchem Erfolg, arbeiten sie für
ihren Lebensunterhalt?
Mehrheitlich wohl nach wie vor nicht das Gymnasium. Wie die Verteilung auf Haupt- und Realschulen und später die weiterführenden Schulen aussieht, kann ich nicht sagen. Das dürfte sowieso schon rein deshalb schwierig sein, weil sich die Schulsysteme außerhalb des Gymnasiums je nach Bundesland ziemlich unterscheiden.
Ostlandreiter