Hallo jammi,
ich vermute mal frech einen Migrationshintergrund.
Ich arbeite seit kurzen in einer neuen Grafikagentur. Wir
erstellen Inserate, meist für Hotels, welche dann in bekannten
Zeitschriften inseriert werden.
„erscheinen“ wär das richtige Wort.
Ich habe neulich den Auftrag bekommen mehreren Kunden eine
E-Mail zu schreiben, in welcher ich Sie fragen soll ob sie
nächstes Jahr erneut in einer Zeitung inserieren möchten in
der Sie heuer schonmal inseriert hatten.
3 fehlende Kommas (Kommata) und die Verwendung des Wortes „Heuer“ bestärken mich darin.
ich habe das jetzt schon mehrmals versucht, jedoch kling meine
E-Mail jedesmal einwenig aufgedrungen. Könnt Ihr mir vlt.
weiter helfen?
„Aufgedrungen“ hört sich wie eine falsche Bildung von „aufgedrängt“ an. Gezwungen, gestelzt oder kompliziert wär angemessener.
Ich kenne solche Schwierigkeiten von einer im Ausland geborenen und aufgewachsenen Feundin. Sie spricht zwar nahezu perfekt deutsch, verhandlungssicher heißt das wohl, jedenfalls besser als der Durchschnitt der Deutschen, aber es schleichen sich trotzdem Fehler ein. Da, wo die Muttersprache solche Regeln gar nicht oder abweichend kennt, und die deutsche Sprache 100 Regeln, 1000 Ausnahmen und 10000 Gewohnheiten kennt, die weder Regel noch Ausnahme erklären können.
Dagegen hilft anfangs nur, einen Kollegen oder Freund d’rübergucken zu lassen. Auf die Dauer dagegen die Einsicht, dass auch Deutsche (und Österreicher
sich darüber freuen, dass jemand ihre Sprache erlernt hat. Die Verschiedenheit macht doch die Menschen aus.
Falls du aber, hüstl, deutschsprachig geboren und aufgewachsen bist, dann solltest du dich auf den Hosenboden setzen und pauken, denn der Cindy-aus-Mahrzahn-Bonus gildet nicht lang.
Gruß, Zoelomat