Eine Frage über Infusion und Luft?

Salü

Ich habe auch schon geholfen eine Infusion und Injektion zu machen.
Aber etwas ist mir nicht ganz klar, wenn man bei einer Infusion das Venflon steckt, also das Katheterchen steckt und man das Nädelchen rauszieht, drückt man ja von oben her auf das Kateterchen damit das Blut nicht einfach so rausläuft. Nun hängt man den Anschluss vom Infusionsbesteck an. Aber ist nun zwischen den beiden Anschlüssen nicht ein kleiner Hohlraum mit Luft?
Also am Ende vom Venflon, dort ist ein kleiner Hohlraum!
Ich habe mal eine Venflon und ein Infusionsbesteck genommen und einfach mal zusammen gesteckt. Dazwischen hat es ein ganz wenig Platz für die Luft!
Wenn ich helfe beim Infusion legen, kommt selten Blut raus, also muss ja ein wenig Luft dazwischen sein, wenn er den Anschluss vom Infusionsbesteck dran hängt?

Mir wurde auch mal gesagt, dass wenn ein ganz wenig Luft in die Vene kommt, das nicht so schlimm ist! Stimmt das?

Danke, diese Fragen kamen mir einfach mal so
Gruss
stifi

Hallo Stifi,

Mir wurde auch mal gesagt, dass wenn ein ganz wenig Luft in
die Vene kommt, das nicht so schlimm ist! Stimmt das?

Ja, das Stimmt.
Gruß
KH

Hi!

Das „kleine bisschen“ Luft macht wirklich nichts. Ebensowenig wie eine kleine Luftblase, die noch im Schlauchsystem ist.

Was passiert, wenn Luft ins Gefäßsystem kommt?
Gehen wir mal von einer größeren Menge aus, die eben tödlich sein kann. Je nach Menge wird die Luft entweder sofort oder spätestens im Herzen mit Blut vermischt, sodaß das Blut geschäumt wird. Diesen Schaum kann aber das Herz nicht pumpen bzw. es gelangt einiges von dem Blutschaum in die Lungengefäße.
Der Mensch stirbt dann an Herzversagen oder wenn größere Mengen Schaum entsprechend viele Lungengefäße blockieren, eben daran.

Kleinere Mengen Luft, die eben harmlos sind, werden je nach Menge sogar fast sofort resorbiert oder der Schaum ist dermaßen kleinblasig bzw. gut verteilt, daß eben (so gut wie) nichts passiert.

Warum „so gut wie nichts“ in Klammern?
Weil es durchaus sein kann, daß einwenig dieses Schaumes in die Lungenbahn gerät. Aber dies ist dann nicht weiter dramatisch, weil nur ein kleiner Teil der Gefäße dadurch verlegt wird und der Schaum bzw. die Luft recht bald resorbiert wird.

Ebenso ist es auch wichtig, wieviel dieser Luft auf einmal ins Gefäß kam. Gelangt die Luft relativ langsam hinein, kann sie sich umso besser mit dem Blut vermischen.

Wieviel Luft nun tödlich sein kann, läßt sich daher schwer sagen, auf jeden Fall braucht man dazu aber schon so einige Mililiter.

Das nur so mal grob :wink:

Gruß,
Sharon

Salü

Weisst du auch wieviel Luft man verträgt?

Gruss
Stifi

Salü

Also ist der relativ kleine Luftzwischenraum zwischen Venflonanschluss und Infusionsbesteckanschluss nicht relevant?

Gruss
Stifi

Er vielleicht nicht…

ca 20ml sinds beim Erwachsenen.

Gruß,

Chris

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Hi,

stimmt, man sagt immer so um die 20 ml. Man sollte jetzt natürlich nicht hingehn und jdm. ne 20er Injektionsspritze voll luft in die venen jagen; es sei denn man möchte mal sehen wie unser rechtssystem so auf totschlag reagiert…
Hab gestern auch noch ne infusion gelegt, bei der erstmal so 5-6 luftblasen ins system flossen. Das einzige, was den Pat. dabei stört ist seine panik vor der luft…

LG Alex:smile:

Salü

Deine Antwort hat mich nun endgültig beruhigt!

Danke und schöne Grüsse
stifi

Hi,
das sieht z.B. Geo Stone, einer der „Federführenden“ beim Thema Suizid, versuchter oder vorgetäuschter Suizid, aber anders. Er meint,man solle mindestens 140 ml rechnen, um relativ sicher zu sein, ein letales Ergebnis zu erzielen. Er (und andere „Fachleute“ auch) rät von der Methode selbst bei dieser Menge ab, wg. mangelnder Zuverlässigkeit. Das kann im Umkehrschluß wohl jeden beruhigen, der bei winzigen Luftbläschen schon sein Leben in Gefahr wähnt. Trotzdem wird es wohl immer wieder mal nen Krimi geben, in dem ein Übelmann seinen Widersacher (oder Lieblingserbonkel) durch Injektion kleiner Luftmengen „irgendwo am Scharnier“ (wie es Emil mal so treffend formulierte) sofort sang- und klanglos ad patres schickt und damit wird auch die Besorgnis der Patienten wohl nicht so schnell der Vergangenheit angehören.

Schönes WE
Heidi

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