Eine Frage ...wenn auch nicht 50

Hallo,

immer hat es mich brennend interessiert, ob meine Eltern „im Alter“ noch Sex haben. Sie waren für mich ja irgendwie „Neutrümmer“. (Sorry)

Ich bin 30, habe Familie und frage mich: WAs wird sein wenn ich 50 bin? Wie sieht mein Sex dann aus?

Habt ihr über 50 noch Sex, besser, schlechter, anders?

Wenn meine Frage impertinent oder unhöflich ist, bitte übergehen.

DAnke Anne

Hallo Anne,

ich hoffe, du akzeptierst auch die Antwort einer 48jährigen :wink:

Allerdings ist deine Frage doch nicht so leicht zu beantworten, denn ich denke, dass es hier auch keine allgemein verbindlichen Antworten geben kann. Es hängt natürlich auch davon ab, wie du selbst zu Sex stehst…

Aber lass dir versichern, das Interesse an Sex erlöscht nicht schlagartig ab dem 50. Geburtstag. Sex kann in diesem Alter sogar viel aufregender sein als in jüngeren Jahren. Ehrlich gesagt, kann ich mir auch nicht vorstellen, dass ich etwa mit 60 plötzlich enthaltsam leben möchte…Auf die Suche nach dem „schnellen“ Sex oder sogenannte „one-night-stands“ würde ich mich aber nicht mehr begeben, das nur nebenbei :wink:

Gruß
Uschi

yep
Hallo Anne,

ich kann Deine Frage sehr gut verstehen, auch für mich waren meine Eltern „Neutrümer“!

Meine Frau und ich sind in der Zwischenzeit 53 Jahre alt, wir haben 3 erwachsene Kinder, sind einfache Grosseltern.

Auf Deine Frage möchte ich Dir mit einem Bild antworten, mit jenem des Laufes von Wasser:

In den Bergen sammeln sich Rinnsale zu einem Bergbach, der schäumend und tosend in heftiger Bewegung zu Tale stürzt. Manchmal schwillt er unbändig an, die Landschaft ist wild, manchmal ruht er sich auf einer kleinen Ebene aus, manchmal fliesst er ein Stück unter der Oberfläche weiter, der Wasserstand wechselt. Dann wird der Bach und die Landschaft ruhiger, zwischendurch mal ein kleiner See, das Wasser lässt die Landschaft grünen, labt Mensch, Tier und Pflanzen, ermöglicht Wachstum, Entwicklung und Früchte. Doch das Wasser bleibt nicht stehen, es wird zum Fluss, breiter, gemächlicher, gemütlicher, zuverlässiger. An den Ufern und im Wasser sind andere Lebensbedingungen als weiter oben im Gebirge, sowohl das eine wie das andere hat seine eigene Schönheit.

Dieses Bild zeigt Dir, wie ich die Entwicklung erlebt habe. Ich möchte wenig missen, auf keinen Fall zurück!

Mit den besten Grüssen von jenseits der 50er-Grenze

Urs Peter Hinnen

Was schreibe ich da? Am Besten die typisch juristische Antwort: Es kommt darauf an!
a) ob sich Deine Eltern noch gut verstehen, Wenn ja, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, daß sie sich amüsieren
b) muß das notwendige männliche Stück hochgewunden werden oder nicht. Wenn die Hormone noch stimmen oder segensreich Viagra eingreift, dann ja. Kürzlich hat der SPIEGEL berichtet, daß Hugh Hefner sich zu seinem 72. Geburtstag die neu entwickelte Viagra eingeschmissen hat und gleich sieben Häschen seines Playboyimperiums näher untersuchte… Angeblich, nun ist der 75 Jahre alt, übt er seitdem täglich die Viagraanwendungen.
c) es gibt wissenchaftl. Untersuchungen, daß Sex im Alter normalerweise nicht mehr täglich, sondern in größeren Abständen (wöchentlich oder noch größere Abstände) stattfindet. Soweit ich mich erinnere, stand das bereits im Kinsey-Report, der in den 70er Jahren erschienen ist.

Andererseits war in einer med. Info-Dienst erst kürzlich zu lesen, daß in Italien bei vielen Männern ab dem 35. Lebensjahr tote Hose angesagt ist. Leider kann ich Dir die Nachricht nicht mehr posten, denn ich habe sie gelöscht. Ich glaube, es stand auch in der elektr. Ärztezeitung als auch bei Bild der Wissenschaft (http://www.wissenschaft.de). Ich denke aber, daß Du zu diesem Thema derzeit im Web eine Menge finden wird („Sex im Alter“), weil wegen Viagra viel darüber geschrieben wird. In Kürze gibt es nämlich weitere Medikamente auf dem Markt, die nachhelfen und weniger Nebenwirkungen haben sollen.

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Hallo Urs,

und danke für das schöne Bild. Aber es war nicht nur das Bild , was mir sehr gefallen hat. Vor allem der Satz: „Auf keinen Fall zurück!“, das macht Hoffnung…da freu ich mich ja gleich auf die 50+ :smile:)

Gruß anne

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Vor allem der Satz: „Auf keinen
Fall zurück!“, das macht Hoffnung…da freu ich mich ja
gleich auf die 50+ :smile:)

kannst du auch, anne :smile: das beste kommt erst noch!

sagt dir ann
(die zusammen mit ihrem partner über 100 ist :smile:

Hallo Anne,

du hast eine höchst interessante Frage gestellt. Die Beantwortung wird alle interessieren, ob jünger oder. Ich hoffe, es werden genug sehen und antworten, und, sofern älter, auch Rückblicke geben.

Wenn man, wie ich, 57 ist, meine Frau drei Jahre jünger, weiß man zwar, was man selbst mit 30 gemacht hat, aber nicht, was andere damals machten oder heute machen. Auf diesem Gebiet wird doch unverändert getäuscht: Entweder man redet gar nicht darüber oder man gibt an. Die (teilweise) Anonymität von w-w-w erlaubt aber ehrlichere Antworten als sonst üblich. Hier geht es oft direkter zu als allgemein üblich. Ich hoffe deshalb, dass viele deine Frage finden und beantworten.

Ich möchte nicht stellvertretend für meine Altersgruppe (deine Eltern?) sprechen, sondern persönlich. Denn du glaubst doch hoffentlich nicht, dass allein das Alter darüber entscheidet, ob, wie, und wie oft, man es macht? Ich hatte immer viel Spaß am Sex. Wenn ich in festen Beziehungen lebte, angefangen mit 21, und nun seit Langem, wollte ich (und musste meist) täglich mindestens einmal. Meiner Frau war es manchmal zuviel, aber insgesamt gesehen wurden wir uns meist einig.

Ich weiß nicht, warum du glaubst, dass man sich gerade ab 50 anders verhalten würde? Warum sollte man mit 30 anders fühlen als mit 29, mit 50 anders als mit 49 usw.? Jede Antwort, die hier kommen wird, wird individuell sein. Es gibt sicher Leute, die mit 51 mehr Lust haben als andere mit 29. Das ist vermutlich nicht üblich, aber trotzdem vielleicht auch nicht selten, weil eben (fast) alles bei Menschen individuell ist.

Zu mir: Bis vor Kurzem war alles unverändert. Ich wollte jeden Tag. Wenn das nicht ging, oder wenn wir ein Problem hatten, wurde ich unruhig. Vor rund zwei Jahren aber, für mich überraschend, wurde es etwas anders: Erstens wollte (musste) ich nicht mehr jeden Tag. Zweitens kam „er“ nicht mehr allein bei dem Gedanken hoch, sondern bedurfte „ihrer“ Hilfe.

Es ist jetzt recht unterschiedlich: Manchmal machen wir es immer noch jeden Tag, das liegt an der Situation. Ich habe aber auch keine Probleme, wenn es mal einige Tage ausfällt. Aber mehr als drei oder vier sollten es nicht sein.

Wenn ich das als Mann schreibe, fragst du sicher, was will denn sie? Sie wird sich nicht äußern, weil sie Internetresistent ist. Und stellvertretend für sie diesen langen Artikel nochmal zu überarbeiten, habe ich keine Lust. Du darfst mir aber glauben, dass wir keine ernsthaften Probleme miteinander haben. Im Gegenteil: Währnd es früher so war, dass ich, egal wie stressig der Tag war, am Abend sagte (sinngemäß oder stimmungsbedingt, nimm das nicht wörtlich), jetzt brauche ich Entspannung, und sie meinte, nein, das ist keine Entspannung, das ist nur neuer Stress, dann ist das heute eher umgekehrt: Wenn ich mal ein paar Tage keine Initiative ergreife, weil ich gestresst war, dann packt sie plötzlich zu: Ganz massiv, sehr direkt: Etwas, was ich mir Jahre lang vergeblich gewünscht habe. Ich sage dann nie nein, allenfalls, wenn ich wirklich kaputt bin: o. k, mach! Aber am Ende, dann, wenns ganz spannend wird, mache ich dann doch „mit“.

Es ist spät, ich will ins Bett. Mit Sicherheit schläft sie und ich werde sie nicht wecken. Wie gesagt, es muss ja nicht. Aber nachher, wenn wir aufwachen, ist es Samstag … ich garantiere für nichts!

Jetzt werden sicher einige denken, oder bald schreiben: Typisch Mann! Dem geht’s nur um’s wie oft.

Nein. Das war nur die Einleitung. Ich habe das aufgegriffen, was in der öffentlichen Diskussion immer im Mittelpunkt steht: Wie oft macht man’s? Ich würde jetzt gern darauf eingehen, was ich früher dabei gefühlt habe, was sich heute geändert hat, und was die Konsequenzen sind.

Aber es ist 3 Uhr vorbei. Totz allem Interesse am Thema: aus. Ab ins Bett! Mir reichts. Wenn jemand wissen will, was ich denke, fühle, empfinde oder tue, bitte Rückmeldungen geben. Sonst war’s das. Warum sollte ich hier ins Leere posten? O;der gerade mal für zwei oder drei von hunderten?

Gruß
Peter

Ps Ich habe auch dein Posting woanders gelesen. Ich glaube, du fragst nicht nur, weil du wissen willst, was in zwanzig Jahren ist, sondern, wie es jetzt weitergeht.

Meine Antwort: Mach weiter! Jetzt! Sofort! Das haben auch schon andere dort gesagt.
Wenn’s nicht klappt: Mail mich an! Oder andere!
Ich glaube alle, die dir geschrieben haben, sind bereit, sich auch „nichtöffentlich“ mit dir zu unterhalten. Oder, wenn du es möchtest, gerade darum.

Mit vielen Grüßen
Peter

Sex kann in diesem Alter
sogar viel aufregender sein als in jüngeren Jahren.

Warum, weshalb?

Gruß

Sex kann in diesem Alter
sogar viel aufregender sein als in jüngeren Jahren.

Warum, weshalb?

Das kann ich Dir sagen, Caspar.
Wie schon einige Vorredner erklärt haben, läuft das „Vermehrungsgeschäft“ im fortgeschrittenen Alter nicht mehr gar so hitzig ab, wie in der Jugend. Man läßt sich mehr Zeit, ehe man „zur Sache“ kommt. Auch ist es meist der langjährige Lebenspartner (häufig wechselnde Partner sind eher selten), mit dem man Sex hat, daher kennt man sich recht genau, weiß, was dem anderen Spaß macht und kann besser darauf eingehen, man hat ein grundlegendes Vertrauen zueinander, kann Wünsche besser äußern, ohne Furcht, sich eine Blöße zu geben.
Das alles führt dazu, dass es vielleicht weniger Überraschung aber eben auch weniger Enttäuschung gibt. Insgesamt also immer noch aufregend, spannend, zusätzlich aber erfüllender, vertrauter und inniger als früher.
Gruß Eckard

Also, ich sage Dir, es wird immer besser. Antal

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Hallo Uschi,

bist Du etwa die Uschi, die nicht in die Höhle des Löwen will???

Antal

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???

bist Du etwa die Uschi, die nicht in die Höhle des Löwen
will???

dunkel war der Sinn…
um Aufklärung bittet
Uschi

nein, nein, Uschi. Wenn Dir der Sinn zu dunkel ist, dann bist Du auch nicht DIE Uschi, anch der ich gefragt habe. Schade

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Liebe Anne,
Sex wird anders. Aber das Beduerfnis, das Verlangen, die Phantasien scheint ein Mensch nie zu verlieren.

Herzliche Grüße,
Inge

immer hat es mich brennend interessiert, ob meine Eltern „im
Alter“ noch Sex haben. Sie waren für mich ja irgendwie
„Neutrümmer“. (Sorry)

Ich bin 30, habe Familie und frage mich: WAs wird sein wenn
ich 50 bin? Wie sieht mein Sex dann aus?

Habt ihr über 50 noch Sex, besser, schlechter, anders?

Wenn meine Frage impertinent oder unhöflich ist, bitte
übergehen.

DAnke Anne

Nicht öfter! Aber immer öfter immer besser!
Hallo Anne,

ein interessantes Thema, habe ich vor ein paar Tagen gesagt, trotzdem schreiben nur wenige, schade. Ich wüsste auch gerne, was wirklich heutzutage so läuft. Die Presse macht Sensationsberichte, als würden alle nur noch an Sex denken. Wie sieht es aber wirklich aus? Was machen die Leute, wann, wie oft warum und wie?

Vor ein paar Tagen habe ich über die „Menge“ Sex gesprochen. Da habe ich mich wohl beeinflussen lassen, weil man darüber oft liest: Wie oft schlafen Deutsche, Engländer Amerikaner usw. zusammen? Die Sieger waren zuletzt die Engländer, obwohl gerade die nach üblichen Vorurteilen eher eine Wärmeflasche als eine Frau mit ins Bett nehmen.

Zurück zu mir: Ich hatte immer Lust, Sex in möglichst vielen Variationen und Spielarten und solange wie möglich zu machen. Aber der Trieb, der Druck, war da im Weg. Es ging immer schneller als ich wollte, und danach … Aber na ja, das kennst du sicher selbst.

Heute aber, wo ich nicht mehr unbedingt „muss“, wo ich in der Lage bin, auch mal zwei drei Tage neben meiner Frau im Bett zu liegen, ohne unbedingt … Da haben wir, wenn wir es dann tun, viieeel mehr Zeit als früher. Es dauert viieeel länger und ist - nein, ich werde jetzt nicht sagen viieeel besser - nein, aber viieeel anders und am Ende oft viieeel schöner!

Nicht mehr so oft, aber intensiver, vertraulicher. Wir können viele Minuten lang ineinander stecken, es geht rein raus, rein raus, ob sie dabei oben liegt oder ich, ist egal – ich gucke ihr in die Augen, sie guckt in meine, ich denke, oh, was habe ich dich lieb, oh, was ist das da unten für ein tolles Gefühl, und dann … oh dann … Mehr will ich nicht sagen, sonst klingt’s echt pornografisch.

Langer Rede kurzer Sinn: Es ist nicht mehr so oft, aber intensiver. Inniger, zärtlicher, zugewandter. so wie ich es mir fühher gewünscht hätte, aber nie kriegen konnte.

Irgendwer hat hier doch schon mal gesagt: „Freu dich drauf“?
Oder waren es gar zwei?
Dann bin ich jetzt der Dritte.

Peter

PS Bei meinem letzten PS war ich wohl ziemlich durcheinander, weil müde. Heute sage ich es dir so: Mach ran! Das Leben ist kurz! Du glaubst das nicht? Das kann ich nachvollziehen. Aber je älter du wirst, merkst du plötzlich und immer öfter: Oh, das war’s schon? Und je mehr in diesem „war’s schon“ passiert ist, umso mehr hast du erlebt, umso mehr kannst du mitnehmen!

Mitnehmen? Wirklich? Wohin? Das wäre aber ein Thema für das Religionsbrett.

kann mich an meinen 50’ nich mehr erinnern, (hab mein Glutiagil vergessen.)
Aber was das angeht, kommt auf die Partnerin an, wenn die Spß hat hast du spass ohne ende. Und so oft du magst.
Mußt aber was tun, für den Kopf „und“ Körper.
Fit sein ist alles !!
mfG
friedrich

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So isses !

mfg
riedrich

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…aber dies ist soooooooooooo schön beschrieben, daß ich fast

(;-o) jenseits, ach nein, so auch wieder nicht, aber es muss
wundervoll sein, dies erleben zu dürfen…
Hab nimmer dran geglaubt, daß es dies gibt, offensichtlich aber
doch.
Danke für diesen wunderschönen Text und die Botschaft darin
(etwas rührseelig, ich weiss, aber so bin ich - fast 40:smile: und
kein bischen schlauer…

H.-D.

lieber peter,
das ist eine ganz wunderbare antwort voller tiefer wahrheit und innigkeit. wenn ich dürfte, würd ich dir den ehrenpunkt verleihen, nur leider bin ich erst zu kurz dabei hier.- ich wünsch dir, daß es immer so bleiben möge! und grüß deine frau!
herzlich!
s.