Eine 'gebrannte' CD?

Hallo,

ich würde gerne wissen, woher der Ausdruck „gebrannt“ herkommt.

Ich vermute zwar, dass er aus dem Milieu der Glasbrenner oder Töpfer kommt, möchte aber den Zusammenhang mit einer „gebrannten“ CD verstehen.

Vielen Dank im Voraus.

Hannes

Das Auftragen von Daten auf eine Metallscheibe ist den Brennvorgängen, wie Sie sie nennen ähnlich.
Auf einen Tontopf kann ich, solange er ungebrannt ist, Figuren, Bilder, Muster, Zeichen einritzen und Farben auftragen.
Ist er gebrannt, geht das nicht mehr.
So auch bei den CDs.
Mit besten Grüßen Fritz Ruppricht

Ich denke der Begriff hat sich gebildet, weil man eben die Vorstellung hat, wenn ein Laser zur Bearbeitung einer Oberfläche eingesetzt wird, „brennt“ er dort irgendwie herum.

Das komische ist, man darf sich den Schreibvorgang der CD nicht so vorstellen, daß dort wirklich irgendwas verbrannt wird, aber im Endeffekt wird natürlich die Tatsache ausgenützt, daß die Stellen, an denen der Laser auftrifft, durch dessen Energie in ihrer Oberfläche verändert werden.

Gerhard

Hallo,

ich würde gerne wissen, woher der Ausdruck „gebrannt“
herkommt.

Ich vermute zwar, dass er aus dem Milieu der Glasbrenner oder
Töpfer kommt, möchte aber den Zusammenhang mit einer
„gebrannten“ CD verstehen.

Hallo Hannes
so ganz korrekt ist der Ausdruck bei CDs nicht.
Ton ist ja weich und verformbar, in dem Zustand kann man ihn modellieren.
Wird er dagegen über einem Feuer stark erhitzt (gebrannt), härtet er aus, es entsteht Keramik, von griechisch keramos = Töpferton.
Das wird wohl jemand zufällig entdeckt haben, als ihm ein Klumpen Lehm ins Feuer gefallen ist.
Es gab Brennöfen für Ton schon vor 5000 Jahren.

Bei CDs ist das Verfahren anders, hier wird nichts gehärtet, sondern die Reflektion eines Farbstoffes durch Hitze verändert.

Der Brenner erzeugt einen starken Laserstrahl, der über eine Optik auf den CD-Rohling fokussiert wird, die Laserenergie heizt die bestrahlte Stelle im sogenannten Dye stark auf, dadurch verändert sich das Reflektionsverhalten.

Ein CD-Laufwerk liest das als Information mit einem (schwächeren) Laser wieder aus.
Gruß
Rainer

Das Auftragen von Daten auf eine Metallscheibe ist den
Brennvorgängen, wie Sie sie nennen ähnlich.
Auf einen Tontopf kann ich, solange er ungebrannt ist,
Figuren, Bilder, Muster, Zeichen einritzen und Farben
auftragen.
Ist er gebrannt, geht das nicht mehr.
So auch bei den CDs.

Kleine Korrektur :wink:
es gibt wiederbeschreibbare CD-Rohlinge, die man bis zu 1000 mal neu beschreiben kann.
Gruß
Rainer