Hallo To.i,
gibt es überhaupt eine lineare Annährung? Wenn, dann doch eher selten, oder?
Das setzte doch voraus, dass beide schon direkt zu Beginn wissen, was sie selbst wollen und was das Objekt der Begierde möchte.
Für mich ist es ein Antasten, das mal parallel verläuft und wobei sich der eine oder andere auch mal wieder zurückzieht, bis dann beide so „sicher“ sind, dass der Durchbruch stattfinden kann; sicher gegenüber den eigenen Gefühlen, sicher darüber, was der andere möchte.
Ein Zurücknehmen muss dann nicht automatisch heißen, dass man/frau (strategisch) kokettiert und sich interessanter machen möchte. Viel zu häufig spielen eben eigene Ängste und die Unklarheit eine Rolle.
Von Strategie halte ich gar nichts, da sie nur bewirkt, dass man/frau unauthentisch wirkt. Wem ist da geholfen?
Ich habe vor fast exakt 14 Jahren meinem Mann, den ich zu dem Zeitpunkt noch nie „live“ gesehen hatte, Folgendes geschrieben:
„Ich habe das Gefühl, ich bin in den letzten Tagen jeweils einen Schritt nach vorn gegangen, den ich am nächsten Tag kritisch betrachtet habe; habe mich gefragt, ob es wirklich so gut war, angebracht, habe versucht, es Dir zu erklären… Und - das muss ich gestehen - Deine Reaktion fungierte als Indikator der Angemessenheit; vielleicht weil Du an Stellen die Vernunft walten ließest, in denen ich lieber unvernünftig sein wollte; und an den Stellen unvernünftig warst, in denen ich meinen Kopf walten ließ.“
Sonnige Grüße
Kathleen