Hallo,
folgendes Beispiel, wir haben eine Kiste, auf der rechten und linken Seite seien jeweils ideale Gase, die sich aber in ihrer Masse pro Atom unterscheiden. Die Temperatur sei auch gleich. In der Mitte sei zunächst noch eine scharfe Trennlinie, also dort, wo die Gase aneinander in Kontakt kommen.
Da die Gase ideal und gleich temperiert sind, ist der Druck in jedem Gas gleich.
Nun wird sich die scharfe Trennlinie doch mit der Zeit verwaschen und die Gase komplett ineinander mischen, wenn man nur lange genug wartet.
Die einstige Ordnung wäre verloren.
Wenn jetzt dabei irgendeine Art von Energie frei würde, dann würde auch die Entropie zunehmen. Denn dS=dQ/T. Wird also keine Wärmemenge Q übertragen, kann die Entropie auch nicht zunehmen.
Trotzdem gibt es ja irgendwie „Unordnung“. Kann man das Durchmischen der Gase nun als Entropiezunahme deuten und damit erklären, dass dieser Prozess von selber abläuft oder geht das aus den oben genannten gründen nicht?
Man müsste dann halt auf den „Randomwalk“ zurückgreifen und sagen, dass die Atome ja eine Bewegungsenergie haben, weil sie eine Temperatur ungleich 0 haben und sie sich deshalb mischen, weil sich sich ja innerhalb der Kiste frei bewegen können.
Nach der obigen Definition würde die Entropie also nicht zunehmen. Stimmt das?
Falls nein, warum nimmt sie doch zu? Welche Energie wird auf die Freiheitsgrade der Teilchen übertragen?
Da die statistische Definition der Entropie zu der genannten äquivalent ist, sollte es ja dann auch eine Erklärung geben.
Vielen Dank für eine Erläuterung
Tim