Aber das was bestimmt auch ein wenig das wie. Ein Patent, das den Produktionsprozess verändert, muss man vielleicht ganz anders vermarkten als eines, das ein Produkt verändert.
Patente in von außen in große Unternehmen zu bringen, ist ziemlich schwierig.
Grundsätzlich gibt es dort Patentabteilungen, die die Expertise haben, sich auch um die Lizensierung fremder Patente zu kümmern.
Schwierig bleibt das aber aus verschiedenen Gründen. Die sollte man vor Augen haben, wenn man es versucht.
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Man muss mehrere Schlüsselfiguren überzeugen. Dazu gehören Patentabteilungen (dürfte am einfachsten sein), dann diejenigen, die das Patent anwenden und einsetzen sollen, und diejenigen, die auf dem Geld sitzen, also Topentscheider und Controlling.
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Der „Not-invented-here-Effekt“. Entwickler, Ingenieure und damit verbundene Berufe neigen dazu, eine Erfindung abzulehnen, auch wenn sie ernsthafte Vorteile bietet. Das passiert nicht aus Bosheit sondern hat psychologische Gründe und ist nur schwierig zu ändern. Das kann dazu führen, dass ein Patent, selbst wenn es lizensiert wird, nicht zu Einsatz kommt, so dass die Lizenzgebühren am Boden herumdümpeln. Hab ich selbst schon erlebt.
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Ist die Erfindung sehr disruptiv, wird ein Konzern ganz große Schwierigkeiten haben, es in der eigenen Struktur durchzusetzen. Selbst dann, wenn der Vorstand das will.
Man ist gut beraten, wenn man versucht vorher herauszufinden, wen man überzeugen müsste. Ich würde versuchen so viel wie möglich auf LinkedIn oder Xing zu forschen.