welche schlosstechnologie steht zur verfügung?
reicherer sultane, z.b. in brunei, schaffen das mit je einem
schlüsselchip pro betroffener person und einem einzigen
entsprechend programmierten schloss, alternativ auch mit einem
schloss mit entsprechender ausstattung und programmierung und
mit hand- finger- oder retinaabdruck, stimmerkennung oder
ähnlichen erkennungssystemen.
… welcher sultan kann sich heutzutage immer
noch nichts moderneres leisten?
wenn der sultan dem programmierer bzw. dem computer-hersteller
nicht vertrauen will, so ergibt sich dieselbe situation wie beim
„mitelalterlichen“ schloss - system !
dann ist nähmlich die situation eines „distributed secret
sharing“ eines verteilten geheimnisses gegeben. d.h. eine
bestimmte anzahl m von personen haben je einen „share“ einen
teil-schlüssel eines geheimnisses (des öffnungscodes der tür) und
nur eine bestimmte anzahl von „shares“ zusammen ergeben das
verteilte geheimiss.
hier hat also jeder der „kleinen“ wächter eine anzahl „shares“,
sodass genau 3 zusammen, das geheiminss (den öffnungscode)
errechnen können.
in der kryptographie existieren genau solche modelle, welche es
erlauben, dass n+1 jedoch keine n personen ein „geheimniss“
teilen. ein oberwächter kann einfach als (in diesem fall 2)
unter-eunuchen gewertet werden. so ist es mögich, dass selbst der
programmierer das schloss nicht öffnen kann. genaue erklärungen
sind hier wohl zuviel und ich weiss es im moment auch nicht mehr
so genau (ist schon eine weile her seit ich das studiert habe).
im grundsatz ist es einfach ein polynom n-ten grades, wovon jeder
stützwerte weiss. mit n+1 stützwerten kann man das polynom
interpolieren und so den wichtigen (geheimen) wert z.B. bei 0
errechnen.
das ergibt ein polynom 10-ten grades, mit den stützwerten wie bei
der schlüssel-lösung, sodass immer 11 stützwerte da sind um das
polynom zu interpolieren.
ein problem ergibt sich: einmal ausgerechnet, weiss der
tür-computer und somit der programmierer das polynom und somit
den code. aber auch in der „hand“-variante kann der schlosser
wissen welche schlüssel in welchem schloss notwendig sind.
der vorteil dieser variante ist, dass auch ein „angeblicher“
eunuche (d.h. einer der sein bestes stück gut unter kontrolle hat
-))) einen falschen schlüssel beisteuern kann, wenn aber doch
genügend ehrliche eunuchen dabei sind, wird das ergebniss nicht
verfälscht (sehr theoretisch und hypotetisch, ich weiss, das wäre
wie ein - eben nicht - selbstzerstörungs mechanismus, falls ein
falscher schlüssel eingeführt würde).
nun, ich wollte eigentlich nur sagen: in der theoretischen
informatik existiert genauso ein modell, das funktionier für
viele dinge (aber ev. politisch nicht gewollt ist).
gruss berhnard
föhn-x